Malaysia:Staatsnahe Zeitung macht ukrainische Regierung für Absturz von MH 17 verantwortlich 

Paul Craig Roberts

Ist es so, wie wir es uns schon längst gedacht hatten? Handelt es sich um ein weiteres Verbrechen und eine schamlose Lüge Washingtons, um die Welt verstärkt in Richtung Krieg zu treiben? Jedenfalls klagt Malaysias Presse die Washingtoner Marionettenregierung in Kiew an, hinter dem Abschuss von MH 17 zu stecken.

Ein am Donnerstag in der New Straits Times – Malaysias führender englischsprachiger Tageszeitung – veröffentlichter Bericht macht die durch die Vereinigten Staaten und Europa hofierte Kiewer Regierung der Ukraine für den Abschuss des malaysischen Passagierflugzeugs MH 17 über der Ostukraine im letzten Monat verantwortlich.

Unter Berücksichtigung der relativ stark unter staatlicher Kontrolle stehenden Presse in Malaysia macht es den Eindruck, als ob die Anschuldigung, dass Kiew hinter dem erfolgten Abschuss von MH 17 steckt, die Handschrift der malaysischen Staatsregierung trägt. Sowohl amerikanische als auch europäische Main Stream Medien haben diesen bemerkenswerten Bericht bislang unter den Teppich gekehrt, der die Welle der plumpen Behauptungen, die hauptsächlich durch die CIA in den internationalen Medien lanciert wurde, von sich weist.

Wie Alex Lantier im oben verlinkten Bericht auf Oped-News (und an dieser Stelle in Auszügen zitiert) schreibt, berufen sich die Medien hierzulande darauf, dass Russlands Staatspräsident Wladimir Putin für den Abschuss und die Zerstörung von MH 17 verantwortlich gewesen sei – ohne bis dato auch nur irgendeinen handfesten Beweis vorzulegen, der diese Anschuldigungen untermauern würde.

Der Bericht in der New Straits Times mit dem Titel "US-Analysten schlussfolgern, dass MH 17 von einem Flugzeug abgeschossen wurde" deutet auf Beweise hin, dass ein ukrainischer Kampfjet das malaysische Passagierflugzeug zuerst mittels einer Rakete attackierte. Darauf folgte ein Angriff mittels eines 30-Millimeter Maschinengewehrs auf beiden Längsseiten von MH 17. Russlands Armee hat bereits detaillierte Radar- und Satellitendaten präsentiert, die zeigen, dass ein ukrainischer Sukhoi-25 Kampfjet MH 17 kurz vor dem Absturz der Passagiermaschine umflog. Wie auch immer, das Kiewer Regime leugnete bislang, dass sich ein eigener Kampfjet zu besagter Zeit in dem betreffenden Gebiet aufgehalten habe.

Der Bericht in der New Straits Times begann mit dem Satz "Geheimdienstanalysten in den Vereinigten Staaten sind bereits zu der Schlussfolgerung gelangt, dass die malaysische Passagiermaschine MH 17 durch eine Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde, und dass die ukrainische Regierung irgendetwas mit dem Vorfall zu tun hat." Diese Erkenntnisse bestätigen einfach nur eine zuletzt aufgekommene Theorie durch vor Ort ermittelnde Prüfer, die davon ausgehen, dass die Boeing 777-200 durch eine Luft-Luft-Rakete getroffen und durch Kanonen- beziehungsweise Maschinengewehrfeuer der Rest gegeben wurde – von einem Kampfjet, der sich in den zu Boden stürzenden Wrackteilen der Passagiermaschine spiegelte."

Der Bericht zitiert "Experten, die erklärten, dass Fotografien der zerbombten Splitterteile des Flugzeugrumpfs zwei eindeutige Formen aufgewiesen haben –  einerseits ein zerbombtes Muster gepaart mit Sprengköpfen, die Stahlnadelgeschosse enthielten, und andererseits eher uniforme und rundähnliche Durchdringungslöcher, die im Einklang mit Kanonenbeschuss zu stehen scheinen."

Die New Straits Times zitierte in ihrem Bericht auch verschiedene Quellen, um die eigene Position zu untermauern. Eine dieser Quellen ist die Zeugenaussage eines kanadisch-ukrainischen Beobachters der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europe (OSZE), Michael Bociurkiw – einer der ersten Ermittler, der am Tatort des Absturzes ankam. Am 29. Juli sprach Bociurkiw mit der Canadian Broadcasting Corporation und erklärte wie folgt: "Es fanden sich zwei oder drei Rumpfteile der Passagiermaschine, die stark gezeichnet waren durch etwas, das wie Maschinengewehrfeuer aussieht; und zwar sehr, sehr starkes Maschinengewehrfeuer."

Eine weitere Quelle, auf die sich die Zeitung beruft, ist ein Bericht mit dem Titel "Szenario des Abschusses von Flug MH 17 verlagert sich", geschrieben von Robert Perry, einem ehemaligen Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press, der jetzt für die Webseite ConsortiumNews.com tätig ist. Berücksichtigt man den eklatanten Mangel an Beweisen, die die Anschuldigungen Washingtons untermauern würden, dass pro-russische Kräfte MH 17 mit einem Buk-Raketensystem vom Himmel geholt haben sollen, so erklärte Perry, "dass eine Reihe von US-Geheimdienstanalysten zu der Schlussfolgerung gelangt ist, dass die Rebellen und Russland wahrscheinlich keine Schuld an dem Absturz träfe, und dass es den Eindruck mache, als ob die Streitkräfte der ukrainischen Regierung dafür verantwortlich zu machen sind, wenn man sich auf Quellen bezieht, die über diese Erkenntnisse unterrichtet wurden."

Perry indizierte, dass einzelne Bereiche des US-Geheimdienstapparats zu der Folgerung gelangt sind, dass US-Außenminister John Kerrys Behauptung, dass pro-russische Streitkräfte die Passagiermaschine abgeschossen haben, auf Lügen basieren.

"Nur drei Tage nach dem Crash pilgerte US-Außenminister Kerry durch die Sonntagabend-Talkshows, um seine Auftritte im Lichte 'ungewöhnlicher Umstände' erscheinen zu lassen, um angeblich zu beweisen, dass die ostukrainischen Rebellen für den Abschuss verantwortlich zu machen sind – mit Raketen, die durch Russland geliefert worden sein sollen. Er bestätigte, dass die US-Regierung 'noch kein finales Fazit mit Blick auf die Vorfälle gezogen hat, doch es sprechen eine Menge Indizien dafür, dass Russland für den Abschuss verantwortlich zu machen ist'", wie Perry schrieb.

"Zu diesem Zeitpunkt wurde mir bereits berichtet, dass die US-Geheimdienstgemeinde über keinerlei Satellitenbilder verfügt, um Kerrys Anschuldigungen zu belegen, und dass die einzigen in dem betreffenden Gebiet der Ukraine stationierten Buk-Raketensysteme unter der Kontrolle des Militärs der Kiewer Regierung standen."

Abschließend bezogen sich sowohl die New Straits Times als auch Perry auf den pensionierten Lufthansa-Piloten Peter Haisenko, der auf fotografische Beweise hinwies, nach denen die Wrackteile von MH 17 den Eindruck erwecken, dass das Cockpit-Armaturenbrett durch heftiges Maschinengewehrfeuer sowohl von Backbord- als auch Steuerbordseite zerstört wurde. "Niemand hatte vor Haisenkos Aussagen bemerkt, dass Projektile sich durch die Armaturen des Cockpits sowohl von der rechten als auch linken Seite fraßen", wie Perry schrieb.

Der Bericht in der New Straits Times basiert nicht nur auf einer kraftvollen Anschuldigung gegen die Regierung der Ukraine, sondern ebenfalls gegen Washington, Berlin und deren europäische Partner. Sie waren es, die das Kiewer Regime im Februar im Angesicht eines faschistischen Putsches an die Macht hievten. Darauf folgte eine Reihe von Geheimdiensteinsätzen und das Loslassen von Blackwater-Söldnern, die die Koordinierung der verschiedenen faschistischen Milizen und Einheiten der Nationalgarde in der Hand haben, die für die Kiewer Regierung im Osten der Ukraine einem Bodenkampf ausgesetzt sind, in einem Gebiet, in dem MH 17 abgeschossen wurde.

Diese Streitkräfte sehen sich jetzt nicht nur mit der Anschuldigung konfrontiert, eine explosive politische und militärische Konfrontation an ihrer ukrainischen Grenzen mit Russland heraufbeschworen zu haben, sondern diese eskalierende Konfrontation durch den Abschuss von MH 17 verschärft zu haben, die auf der kaltblütigen Ermordung von 298 Flugpassagieren fußt, wodurch die Gefahr eines potenziellen Nuklearkriegs nur weiter verschärft wurde.

Diese Anschuldigungen aus Malaysia lesen sich in diesen Tagen noch signifikanter, weil Malaysia sich nicht zu den strategischen Partnern der Vereinigten Staaten zählt. Anders als Russland, das bereits Beweise für die Annahme einer Involvierung der ukrainischen Staatsregierung in den Abschuss des Passagierflugzeugs vorlegte, verfügt Malaysia über kein politisches Motiv, um den Versuch zu unternehmen, die USA, die europäischen Mächte und deren Marionettenregime in Kiew öffentlich zu diskreditieren.

Während sich Malaysia bislang nicht so offen wie die Philippinen oder Vietnam zu der "asiatischen Achse" der USA bekannt hat, die darauf abzielt, China in der Region zu isolieren, hat sich Malaysia jedoch angeschickt, seine Streitkräfte in der Region des Südchinesischen Meeres einzusetzen, um dem wachsenden Einfluss Chinas in der Region etwas entgegen zu setzen, was sich zumindest auf Linie mit der Agenda der US-Regierung zur "asiatischen Achse" befindet.

In der Tat fußen sowohl die New Straits Times als auch die in dem Bericht zitierten Quellen auf Bereichen der US-Geheimdienste, die – verdrossen über den absoluten Mangel an Beweisen, welche die plumpen Anschuldigungen der US-Regierung gegen Putin zu untermauern imstande wären – Washingtons Handhabung der Krise lautstark kritisieren (folgen Sie bitte diesem Link: "Former US intelligence personnel challenge Obama to present evidence of Russian complicity in MH17 crash").


Gastbeitrag für CK*wirtschaftsfacts, © 2014 Paul Craig Roberts / Institute for Political Economy

Die englische Online-Ausgabe der “New Straits Time”, dem Flaggschiff der malaysischen Presse, veröffentlichte am letzten Donnerstag einen Artikel, in dem der Ukrainischen Regierung ganz offen vorgeworfen wird, die Boeing 777 der Malaysia Air abgeschossen zu haben. Dabei wird ziemlich unverhohlen auch betont, daß die Kiewer Regierung unter der Egide der USA und der EU handelt. Dieser Artikel ist deshalb besonders interssant, weil die Medien – und besonders die englischsprachige, nach außen als Sprachrohr fungierende “New Straits Time”, unter strenger Kontrolle und Einflußnahme der malaysischen Regierung steht. Was die New Strais Time schreibt, kann als Verlautbarung der Regierung aufgefaßt werden.

Die Medien in Europa und USA haben diesen Artikel natürlich nirgendwo erwähnt. Kein Wunder, nachdem die False-Flag-Operation MH17 einfach nicht mehr haltbar war und selbst die USA leise, aber zähneknirschen zugeben mußten, daß man leider Rußland nichts anhängen konnte und die ganze Sache mit so vielen offensichtlichen Patzern und Fehlern abgelaufen ist, daß nur ein bleierner Mantel des Schweigens in der Mainstreampresse eine totale Demaskierung der Täter in den USA und Kiew noch verhindern konnte. Zudem herrscht, was die Auswertung des Flugschreibers betrifft seit Wochen dröhnende Stille. Man darf getrost davon ausgehen, daß man es in riesigen Lettern auf jeder Titelseite gefunden hätte, wenn dort Beweise für einen Abschuß durch die Rebellen gefunden worden wären. Schon ein Hinweis, daß eine Bodenrakete das Flugzeug getroffen haben könnte wäre gegen die Separatisten und Rußland ausgeschlachtet worden. Der Umstand, daß wir gar nichts hören läßt vermuten, daß der Flugschreiber genau das belegt, was mittlerweile als höchst wahrscheinlich gilt, nämlich der Abschuß durch ukrainischen Kampfjets. Die Garben von Projektilen in das Cockpit, die sich an dem Wrackteil genau nachvollziehen lassen, sind sehr wahrscheinlich auf dem Flugschreiber zu hören.

Ein anderer Artikel in der New Straits Time mit der Überschrift “US analysts conclude MH17 downed by aircraft” (US-Analysten folgern, daß MH17 durch ein Flugzeug abgeschossen wurde) referiert die Beweise dafür, daß ukrainische Kampfflugzeuge den Passagierjet zuerst mit einer Luft-Luft-Rakete angegriffen hat und danach das Cockpit mit Garben aus den 30-Millimeter-Bordkanonen von beiden Seiten seitwärts durchsiebt wurde. Die russische Armee hat bereits detaillierte Radar- und Satellitendaten präsentiert, die zeigen, wie ein ukrainischer Suhoi-25-Kampfjet sich dem Passagierflugzeug näherte – kurz bevor es abstürzte. Die Regierung in Kiew stritt ab, daß sich überhaupt Kampfflugzeuge zu der Zeit in der Region aufhielten.

Der Artikel stellt schon eingang fest: “Intelligence analysts in the United States have already concluded that Malaysia flight MH17 was shot down by an air-to-air missile, and that the Ukrainian government had had something to do with it. This corroborates an emerging theory postulated by local investigators that the Boeing 777-200 was crippled by an air-to-air missile and finished off with cannon fire from a jet that had been shadowing it as it plummeted to earth.”
(Geheimdienst-Analysten in den USA haben bereits herausgefunden, daß der malysische Flug MH17 von einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde, und daß die Ukrainische Regierung darin verwickelt war. Das bestärkt die jetzt durch die Unterucher vor Ort bekanntwerdende Theorie, daß die Boeing 777-200 von einer Luft-Luft-Rakete angeschossen und von Feuer aus Kampfjet-Bordkanonen endgültig erledigt wurde. Der Jet beschattete die Boeing, als es auf die Erde hinabstürzte)

Die Online-Zeitung zitiert dann noch Experten. Diese legen dar, daß die Fotos der gesprengten Teile des Flugzeugrumpfes des Airliners zwei eindeutige Formen aufweist: Das typische Muster des Schredderns durch einen Sprengkopf, der mit so genannten “Flechettes” bestückt war (das sind scharfe Metallbänder, die explosionsartig ausgeworfen werden, um das getroffene Objekt zu zerschreddern) – und die mehr gleichförmigen runden Einschußlöcher der Bordkanonen der Kampfflieger. Dann zählt der Bericht der New Strais Times noch verschiedene Belege für diese Behauptung auf. So zum Beispiel die Stellungnahme des OSZE-Beobachters Michael Bociurkiw, der die Wrackteile angeschaut hat und in der kanadischen Nachrichtensendung sagt: “There have been two or three pieces of fuselage that have been really pockmarked with what almost looks like machine gun fire; very, very strong machine gun fire.” (Da waren zwei oder drei Stücke des Flugzeugrumpfes, die geradezu durchlöchert waren von was wie Maschinengewehrfeuer aussah – sehr, sehr heftiges Maschinengewehrfeuer.)

Weiterhin referiert die New Straits Times den Artikel von Robert Parry, dem ehemaligen Reporter von AP (Associated Press), “Flight 17 Shoot-Down Scenario Shifts” (Flug MH17 – Veränderungen im Szenario des Abschusses). Abgesehen davon, daß es keinerlei Beweis für die Vorwürfe der USA gegen die prorussischen Separatisten gibt; nichts, was beweist, daß die Rebellen mit einer Buk-Flugzeugabwehrrakete die Boeing heruntergeholt haben könnte – schreibt Parry hier: “some US intelligence analysts have concluded that the rebels and Russia were likely not at fault, and that it appears Ukrainian government forces were to blame, according to a source briefed on these findings.” (Einige US-Geheimdienstanalysten haben herausgefunden, daß es wahrscheinlich nicht die Schuld der Rebellen war. Es sieht so aus, daß es einer Quelle zufolge, die über die Ergebnisse bestens unterrichtet ist, Regierungstruppen waren.) Parry deutete sogar an, daß ihm gegenüber einige Sektionen des US-Geheimdienstes die Behauptungen John Kerrys, die pro-russischen Kräfte hätten das Passagierflugzeug abgeschossen, als glatte Lüge bezeichnet haben.

Parry beschreibt, daß Kerry nur drei Tage nach dem Abschuß seine Runden durch die sonntäglichen Talkshows drehte und eine Riesenshow daraus machte, daß angeblich die Rebellen mit einer von Moskau zur Verfügung gestellten Raketen die Malaysia Air-Maschine abgeschossen hätten. Er schränkte zwar ein, daß die US-Regierung ihre letzten Beweise hierfür noch nicht hätten – aber es deute eben alles darauf hin, daß die Russen verantwortlich seien. Schon zu diesem Zeitpunkt, so Parry, war ihm schon erzählt worden, daß die Geheimdienste überhaupt keine Satellitenaufnahmen hatten, die Kerrys Anschuldigungen irgendwie stützten. Im Gegenteil, die einzige Buk.Abschußrampe, die zu dieser Zeit überhaupt in diesem Teil der Ukraine war, befand sich unter der Kontrolle des Ukrainischen Militärs. (“By then, I was already being told that the US intelligence community lacked any satellite imagery supporting Kerry’s allegations, and that the only Buk missile system in that part of Ukraine appeared to be under the control of the Ukrainian military.”)

Dann geht Parry noch auf den Artikel von Lufthansa-Pilot Peter Haisenko ein, über den wir ebenfalls berichtet haben. Bis dahin war es noch niemandem richtig aufgefallen, daß das Cockpit von beiden Seiten durchlöchert war. Das kann einfach nicht vom Boden aus bewerkstelligt werden.

Damit bringt die New Strais Times wirklich eine sehr schwerwiegende Anklage gegen die Ukrainische Regierung vor. Aber auch gegen Washington, Berlin und die Europäischen Alliierten, die ja nach Leibeskräften mit an der Installierung dieser Regierung gewirkt haben. Was für eine faschistische Bande seitdem in Kiew sitzt, haben wir ebenfalls ausgiebig beschrieben. Im Schlepptau dieser Regierung, die durch vom Westen bezahlte, organisierte und aufgewiegelte Sturmtruppen an die Macht geputscht wurde, fielen dann die westlichen Geheimdienste, diverse rechte Milizen und Söldnertruppen verschiedenster Anbieter wie Blackwater, Akademi, Greystone etc. über die ostukrainische Bevölkerung her. Und über diesem Gebiet wurde Flug MH17 abgeschossen.

Es sind aber nicht nur die vielen Unstimmigkeiten, über die die alternativen Medien unermüdlich berichtet haben. Wie die Twitter-Nachrichten des spanischen Fluglotsen aus dem Kiewer Tower, die Beschlagnahme des aufgezeichneten Funkverkehrs zwischen dem Tower und den Flugzeugen oder die Berichte der Anwohner von der Absturzstelle. Auch die absolute Stille über die Ergebnisse der Auswertung des Flugschreibers ist ein deutliches Indiz. Wäre das, was der Flugschreiber enthüllt auch nur halbwegs brauchbar, um den “Russen” oder den Rebellen den schwarzen Peter zuzuschieben – die Titelblätter wäre voll davon!

Allein das beharrliche Schweigen über den Flugschreiber und den Funkverkehr spricht Bände. Man darf vermuten, daß darauf das Stakkato der Einschüsse ins Cockpit zu hören ist. Möglicherweise die angsterfüllten Notrufe der Cockpitbesatzung. Vielleicht deren Todesschreie.

Falls tatsächlich lebende Passagiere und Besatzung an Bord dieser Maschine waren, war es ein grausames Sterben. Sie werden die Jagdflieger gesehen haben. Sie werden in fassungslosem Schrecken gesehen und gehört haben, wie die Jagdflieger mit ihren Bordkanonen auf das Cockpit gehalten haben. Vielleicht hatten ein paar der Passagiere weiter vorne Glück, und wurden von schlecht gezielten Schüssen getötet. Die armen Menschen haben den Sturzflug wahrscheinlich voll und ganz mitbekommen, in Todesangst. Kleine Kinder, die sich schreiend an die verzweifelten, hilflosen Eltern klammern. Alles, nur aus ruchlosem, skrupellosem Kalkül heraus.

Zum Schluß stellt sich die interessante Frage, warum weltweit ausgerechnet die winzige Malaysia Air mit nur wenigen Großflugzeugen erneut das Ziel solcher False Flags ist. Die Wahrscheinlichkeit, daß das Zufall ist, ist gleich Null. Aber vielleicht hat es damit zu tun, daß das Kriegsverbrechertribunal Kuala Lumpur in Malaysia Tony Blair und George W. Bush wegen des willkürlichen Angriffskrieges gegen den Irak aufgrund falscher Anschuldigungen (Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins) als Kriegsverbrecher verurteilte. In Abwesenheit natürlich. Das mögen sie nicht wirklich, die Herren der globalen Elite.


Quellen:

http://www.nst.com.my/node/20925

http://www.mmnews.de/index.php/politik/19191-cnn-dubioses-beweisfoto-mh17-abschuss

http://quer-denken.tv/index.php/700-schockierende-analyse-zum-abschuss-der-malaysian-mh-017

http://www.mmnews.de/index.php/politik/19171-mh17-von-ukrainischem-kampfjet-abgeschossen

http://www.seite3.ch/George+W+Bush+als+Kriegsverbrecher+verurteilt/541673/detail.html

http://quer-denken.tv/index.php/738-malaysische-presse-beschuldigt-ukrainische-regierung-flug-mh17-abgeschossen-zu-haben

 

KUALA LUMPUR: INTELLIGENCE analysts in the United States had already concluded that Malaysia Airlines flight MH17 was shot down by an air-to-air missile, and that the Ukrainian government had had something to do with it.
NST.COM.MY
 

Gregor Gysi fordert Unterstützung anti-imperialistischer Befreiungsbewegungen inklusive der marxistischen kurdischen PKK 

Gregor Gysi

 
 
 
 
Ich war und bleibe ein Gegner von deutschen Waffenexporten. Deutschland hätte nach 1945 beschließen müssen, nie wieder an Kriegen verdienen zu wollen. Seit 1990 gab es nur falsche und schlimme Angriffskriege von NATO-Ländern sowie Bürgerkriege. Erstmalig erleben wir, dass eine Terroristenarmee islamistischer Söldner von außen - unter Begehung zahlreicher Morde – versucht, den Irak und Syrien zu erobern. Die Ursachen liegen in dem völlig falschen und wahnsinnigen Krieg der USA gegen den Irak von 2003, an der falschen Politik gegenüber Syrien, an der falschen Politik der gegenwärtigen irakischen Regierung und an der Tatsache, dass die türkische Regierung die terroristischen Söldner der ISIS unbehelligt durch die Türkei marschieren ließ. Was wir jetzt benötigen, sind Beschlüsse des Sicherheitsrats der UNO auf der Grundlage ihrer Charta. Weder der Irak, noch die Kurden fordern zur Zeit Waffen. Die PKK, die von der EU und der Bundesregierung als terroristisch eingeschätzt wird und die in Deutschland verboten ist, rettet gerade zahlreichen Christinnen und Christen das Leben. Diese Beschlüsse müssen unbedingt aufgehoben werden. Ich finde es ungeheuerlich, dass die Bundesregierung an Länder wie Saudi-Arabien und Katar, aus denen heraus die ISIS-Armee bezahlt wird, unzählige Waffen liefert, sie aber gegenüber dem Irak und den Kurden mit dem Hinweis auf ein Krisengebiet verweigert, obwohl der gesamte Nahe Osten ein Krisengebiet ist.
https://www.facebook.com/gregor.gysi?fref=ts
 
 
Geknackt: Ukrainischer Kriegsminister Geletey
diskutiert Vorgehen der Kampfjets gegen MH 17 
{youtube}ySDUhvtvLA4{/youtube}
Die Hacker-Gruppe "CyberBerkut" hat die Korrespondenz von ukrainischen Beamten
über die am 17.Juli abgestürzte, malaysischen "Boeing" MH 17 gehackt. In der
Korrespondenz, zwischen dem Assistenten des des Regional-Gouverneurs Kolomoiskiy
und dem Verteidigungsminister der Ukraine Valery Geletey, wird über Aktionen von
Kampfflugzeugen diskutiert und darüber, wie die lokalen Medien die Umstände des
Absturzes präsentieren sollten.
 

Review: Nächste Nato-Kriegslüge geplatzt. Gadaffi hat damals nicht auf Demonstranten geschossen

Jetzt ist die nächste Nato-Kriegslüge geplatzt. 

mustafa-web

Es geht um den Nato-Krieg gegen Libyen. Damals wurde Präsident Gadaffi beschuldigt, auf Demonstranten geschossen zu haben. Das wurde zum Anlass  für eine militärische Intervention der USA und der Nato benutzt.

Beispielsweise hatte die Nato daraufhin den Al Kaida- Rebellenchef Belgadj zum Oberkommandierdenden von Tripolis gebombt. Das Land versinkt seitdem in einem Bürgerkrieg.

Ketzt äussert sich der damalige neue Machthaber und Profiteur des Putsches namens Jabil gegenüber Medien und er legt ein Geständnis ab.

Jabil äussert sich gegenüber "La Republica" entsprechend. 

Gaddafi no ordenó el tiroteo que comenzó la falsa revolución de Libia. Ahora, después de la destrucción de Libia, Jalil admite al mundo en el ‘Channel One’ de Libia que los manifestantes que fueron asesinados en Bengasi -lo que ‘provocó’ que la UE y la OTAN atacaran Libia-, fueron asesinados por un grupo de espías y mercenarios que no eran libios. Admite que sabía la verdad en ese momento, pero que se hizo para quitar al Gobierno libio y romper el Estado.

 

Vielmehr habe es sich um eine Nato-Provokation und einen selbst inszenierten Krieg gehandelt. Man habe Söldner und Dschihadisten dafür  eingesetzt. Bekanntlich war auch die al Kaida dort sehr aktiv, die dan später nach Syrien und Irak weiterzog und Teile der Kämpfer der heutigen IS sind. 

Admite que fue informado con antelación de que esto iba a suceder y que la gente de Libia no reconocía a los manifestantes muertos porque llevaban ropa de civiles y nadie fue a sus entierros ya que no tenían ningún amigo ni familiares en Libia.

 

Como venimos diciendo desde febrero de 2011, la llamada Revolución Libia fue de falsa bandera. El pueblo libio, en su gran mayoría estaba contento y “seguro”. Los grupos extremistas islámicos eran ilegales en Libia. Ahora Libia está controlada por grupos extremistas islámicos (Al Qaeda, Libyan Islamic Fighting Group (LIFG), Hermanos Musulmanes, Ansar, Al Sharia y otros).

So habe man sich im Kampf gegen Gadaffi und sein Regime auf Al Kaida, die Islamic Fighting Group LIFG, Ansar Al Islam und andere Dschihadisten gestützt und mit denen kooperiert.

Auch dieser Krieg basiert wie der Irakkrieg auf Kriegspropagandalügen der Nato. Das wird hiermit geschichtlich festgehalten! 

 http://www.larepublica.es/2014/05/lider-de-la-falsa-revolucion-en-libia-admite-que-gaddafi-no-asesino-manifestantes/

 

Neonazis in der Ukraine im Häuserkampf

FR findet Neonazis im Häuserkampf

 Von 

 
Mit der Waffe im Anschlag: "Asow"-Soldaten-in Kiew. Foto: Reuters

Die ukrainische Armee rückt im Osten auf Donezk vor und delegiert den Häuserkampf an ein Bataillon von Neonazis. Eine Reportage aus dem Kampfgebiet.

Am Rand der Industriestadt Donezk, an einem heißen Augustabend, haben sich plötzlich die Tore Walhallas geöffnet. Jetzt sitzt an Odins Tafel der junge Sergej Grek, Spitzname Balagan („Schabernack“). Balagan ahnte nicht, dass er im Vorort Marjinka in einen Hinterhalt geraten würde. Zusammen mit seinen Kameraden vom Bataillon „Asow“ ging er hinter einem Panzer der ukrainischen Armee her, als eine Sprengladung ferngezündet wurde. Die Explosion riss ihm ein Bein ab.

Nun liegt der tote Balagan im offenen Sarg, aufgebahrt in der Mittagshitze in Ursuf, dem Stützpunkt seines Bataillons. Am Kopfende weht die Fahne mit der Wolfsangel-Rune. Bataillonskommandeur Andrej Belezki hält vor dreihundert Kämpfern eine kurze Ansprache: Balagan hat gelebt wie ein Mann und ist gestorben wie ein Mann, sagt er, Balagan bereut nichts! „Versprechen können wir ihm nur eins“, sagt Belezki und schaut auf den Sarg – „dass wir ihn rächen bis zum letzten Mann! Und nach Möglichkeit keinen seiner Gegner gefangen nehmen.“ Dann wird in die Luft geschossen, und in langer Reihe nehmen sie Abschied. Die Männer heben den rechten Arm eckig vor die Brust, fast keiner bekreuzigt sich. Sie haben es hier nicht so mit dem Christentum. Sie haben andere Götter.

Geboren im Kampfgebiet Donezk
 
Geboren im Kampfgebiet Donezk (1:09)

Mit Beginn dieses Monats ist der Krieg in der Ostukraine in eine neue Phase eingetreten. Die Kämpfe haben die Millionenstadt Donezk erreicht, den Hauptsitz der Rebellen. Das Gefecht im Vorort Marjinka am 4. August hat es gezeigt. Es hat zugleich aber auch etwas anderes gezeigt: Die Rolle jener Freiwillligeneinheiten, die die reguläre Armee stützen. Je mehr sich der Kampf in die Städte verlagert, desto wichtiger werden sie. Das Bataillon Asow ist eine dieser Einheiten, und es ist die auffälligste. Offiziell ist es eine Sondereinheit der Polizei, faktisch geben hier Neonazis und Neuheiden den Ton an. Asow wirkt wie ausgedacht von der Propaganda des Kreml, aber es ist echt.

Von Donezk sind es 150 Kilometer nach Ursuf, zum Stützpunkt des Bataillons. Bis auf die ersten 20 Kilometer ist die ganze Strecke in der Hand der Regierung, man fährt ungestört an weiten Sonnenblumenfeldern vorbei. Ursuf liegt am Asow’schen Meer, es ist ein Badeort mit rotgebrannten Menschenleibern und Buden, an denen Teigtaschen und billiger Wein verkauft wird. Der Stützpunkt liegt direkt am Strand, in einer ehemaligen Residenz von Viktor Janukowitsch, dem gestürzten Präsidenten des Landes. Er hat sie gebaut, als er noch Gouverneur von Donezk war.

Jetzt steht der Fuhrpark des Bataillons auf dem Innenhof, darunter ein selbstgebasteltes Panzerfahrzeug. Es ist ein Kamaz-Laster, mit Stahlplatten behängt und schwarz übermalt, er sieht aus wie aus dem Film „Mad Max“. Auch vier Schützenpanzerwagen stehen da, versteckt unter Tarnnetzen.

„Glauben Sie’s oder glauben Sie’s nicht, die haben uns Freiwillige geschenkt. Das Innenministerium findet nämlich, dass wir kein schweres Gerät nötig haben“, sagt Kommandeur Belezki vorwurfsvoll. Er ist ein durchtrainierter schlanker Mann und hinkt ein wenig, weil er sich beim Gefecht in Marjinka den Fuß verstaucht hat. Auf seinem schwarzen Trikot ist die ukrainische Fahne verkehrtherum abgebildet: Statt Blaugelb – blauer Himmel über gelbem Kornfeld – ist es Gelbblau, das soll für die gelbe Sonne über blauem Meer stehen. Die Rechten finden die Nationalflagge in ihrer Originalversion zu knechtisch, weil das Kornfeld für Feldarbeit steht.

Noch vor einem halben Jahr in Untersuchungshaft

Belezki ist 35 Jahre alt und stammt aus Charkow in der Ostukraine, er spricht Russisch mit seinen Männern und mit den Medien. Noch vor einem halben Jahr saß er in Charkow in Untersuchungshaft, wegen des Vorwurfs des Extremismus. Belezki ist Führer der rechtsextremen „Sozial-Nationalen Versammlung“ (SNA). Er ist für die „rassische Reinigung der Nation“. Die historische Sendung des ukrainischen Volkes sei es, „die weißen Völker der Welt auf ihren letzten Kreuzzug im Kampf ums Überleben anzuführen. Der Feind ist das von Semiten angeführte Untermenschentum.“ Man kann das in einem seiner Texte auf der SNA-Webseite nachlesen.

Dann siegte der Maidan, unter starker Mithilfe rechter Nationalisten, und das Parlament amnestierte Belezki im Februar als „politischen Gefangenen“. Nicht viel später hatte der neue Innenminister die Idee, Freiwilligeneinheiten aufzustellen. Jetzt ist Belezki Kommandeur einer Polizei-Einheit, seine Mitgefangenen sind mit dabei, und das Logo der rechtsextremen SNA wird auf jede Uniform genäht, unterlegt mit einer slawischen Haken-Sonne.

 
Mit Maske getarnter Kämpfer des Asow-Bataillons. Foto: Christian Esch

Belezki redet aber derzeit wenig von Politik, jedenfalls öffentlich. Er redet vom Krieg, beziehungsweise der „Anti-Terror-Operation“. Zu ihrem Erfolg hat das Bataillon einiges beigetragen. Im Juni haben sie die Separatisten aus der Hafenstadt Mariupol vertrieben, das war der erste große Sieg. Vor dem Kampf hatte Belezki die Krieger auf Walhalla eingestimmt, aber es ist kein einziger gefallen. Dafür haben sie dreißig bewaffnete Separatisten festgenommen und den Behörden überstellt. Das allein zeigt ja schon, dass wir keine Todesschwadron sind, wie es die russische Propaganda behauptet, sagt er. Balagan ist der erste Tote des Bataillons. Dennoch nennt Belezki die Operation „einen 101-prozentigen Erfolg“. Marjinka war der westlichste Vorposten der Separatisten, von hier aus konnten sie in die Steppe vor der Stadt schießen, wo die Regierungstruppen stehen. Eine Erstürmung scheiterte mehrfach. Die ukrainische Armee ist im Nahkampf schlecht, sie schießt lieber aus der Ferne. Der Kommandeur vor Marjinka rief daraufhin das Bataillon Asow zu Hilfe, es sollte im Häuserkampf den Vorort säubern. Erst am Abend gerieten sie in den Hinterhalt, mit Sprengfallen und Feuer von allen Seiten.

„Es war ein brillanter Hinterhalt“, sagt Mikael Skillt, und er küsst dabei seine Finger wie ein Feinschmecker, der ein gelungenes Gericht preist. Skillt weiß einen guten Hinterhalt zu schätzen, er ist ausgebildeter Scharfschütze. Er kommt aus Stockholm, spricht Englisch mit einem gutmütig klingenden schwedischen Akzent, und auf seinen Leib ist von der Tyr-Rune bis zur Midgard-Schlange allerlei Nordisches tätowiert. Daheim war Skillt Mitglied in der rechtsradikalen „Partei der Schweden“. Dann sah er, wie im fernen Kiew Nationalisten mit Holzschilden und Eisenstangen in den Kugelhagel des Maidan liefen, und das hat ihn beeindruckt, auch wenn er es unsinnig fand. Skillt verkaufte seine Stockholmer Wohnung und reiste nach Kiew. Jetzt leitet er einen Spähtrupp von zwölf Mann, er ist fast der einzige Profi unter Enthusiasten. Aber er ist bei weitem nicht der einzige Ausländer. „Wir haben Kämpfer aus ganz Europa, vom Süden bis Irland und Skandinavien“, sagt Belezki. Der gefallene Balagan war sogar ein gebürtiger Moskauer.

Die Einheimischen stammen zum guten Teil aus der Ostukraine, militärische Erfahrung haben sie nicht. Dafür sind sie besser motiviert, sagt Skillt. Das erklärt, warum die Separatisten in Marjinka mit ihrem sorgfältig vorbereiteten Hinterhalt scheiterten und flohen. „Die hatten nicht unsere Eier“, sagt Skill in seinem schwedischen Singsang.

 
Die Freiwilligeneinheit dreht die Farben der Ukraine in ihrem Wappen absichtlich um. Foto: FR

Alle zwei Wochen ruft Skillt seine Mutter in Schweden an, dann sagt sie: „Komm zurück, wenn Du fertig bist“. Skillt weiß noch nicht, wann er fertig ist, und zurück in die Welt des Friedens will er auch nicht. Er hat ein Angebot, in Syrien zu kämpfen, aufseiten der Regierung von Präsident Assad und damit ja eigentlich auch Wladimir Putins. Gutes Geld würde es da geben, nicht 150 Dollar im Monat wie hier, und geopolitisch fände er es auch richtig – als Vorneverteidigung gegen die Islamisten, „bevor die bei mir in Stockholm auftauchen“.

Lieber aus sicherer Entfernung schießen

Aber wie lange wird der Krieg in der Ostukraine dauern? Das ist derzeit schwer zu sagen. Am Sonnabend hat der neue „Premierminister“ der Donezker Rebellen verkündet, man sei zu einem Waffenstillstand bereit, weil Donezk ja nun eingeschlossen sei. Die Zivilbevölkerung müsse versorgt werden. Aber von Aufgabe war keine Rede. Donezk könne für Kiew zu einem zweiten Stalingrad werden, hieß es in derselben Erklärung.

Klar ist, dass der Krieg nach Donezk gekommen ist. Aber „Donezk ist groß, das kann man nicht mit Raketenwerfern kaputtschießen wie ein Dorf“, sagt Skillt. Für einen Häuserkampf wird man viele Freiwillige brauchen. Die Wehrpflichtigen sind dafür ungeeignet, die reguläre Armee schießt lieber aus sicherer Entfernung. Deshalb gehen ja auch die vielen Opfer in der Zivilbevölkerung auf ihre Rechnung, nicht auf die der Freiwilligen. Belezki sagt: Wenn der Krieg Neujahr zu Ende geht, dann wäre das schon eine sehr optimistische Prognose. Und danach beginnt ja der Kampf gegen Partisanen.

 
Mit Blümchen: Freiwillige der "Asow-Einheit" bei ihrer Vereidigung in Kiew. Foto: REUTERS

Bisher hat das Innenministerium nach eigenen Angaben 30 Bataillonen aufgestellt, von denen allerdings die wenigsten Kampfeinheiten sind wie Asow. Weitere Freiwillige kämpfen in der Nationalgarde und in der „Territorialverteidigung“, die dem Verteidigungsministerium untersteht. Eigentlich müssen alle Kämpfer des Bataillons als Polizeimitglieder registriert werden, aber Kommandeur Belezki nennt die Prozedur „pure Schikane“. Die Mehrheit der Kämpfer schere sich gar nicht drum. Die Gehälter, die das Innenministerium den registrierten Kämpfern zahlt, werden einfach gesammelt und auf alle Kämpfer neu verteilt.

Im Innenministerium drückt man offenbar beide Augen zu, was diese Tricksereien angeht. „Völlig transparent“ nennt Anton Geraschtschenko die Ausgabe von Waffen und Polizeiausweisen. Geraschtschenko ist Berater von Minister Arsen Awakow. Von unregistrierten Kämpfern, Ausländern gar will er nichts wissen. „Ich will Ihnen mal was sagen: Ihre Frage ist nicht die, die heute für uns wichtig ist“, rügt er am Telefon. „Jeden Tag fragen mich die Leute, ob Putin morgen einmarschiert, und was Länder wie Deutschland unternehmen. Das sind wichtige Fragen.“ 3000 Freiwillige dienten in den Sondereinheiten der Polizei, sagt er – mit der Aussicht, nach dem Ende der „Anti-Terror-Operation“ zu bleiben.

Aber soll ein Staat Männer mit Vorstrafen und SS-Tätowierungen hochrüsten? Das wird in der Öffentlichkeit gar nicht diskutiert. Die Regierung ist froh, wenn Maidan-Kämpfer und Rechtsextreme ihre Energie für die „Anti-Terror-Operation“ einsetzen, anstatt in der Hauptstadt Ärger zu machen. Die Strategie ist natürlich riskant, denn irgendwann werden die Freiwilligen mit Kampferfahrung nach Kiew zurückkommen. „Diese Gefahr wird bloß im kleinen Kreis diskutiert“, sagt der Kiewer Politologe Wladimir Fesenko. Immerhin wurden die Freiwilligeneinheiten auf unterschiedliche Behörden zerstreut, und schwere Waffen hat man ihnen verweigert. Und natürlich sind die allermeisten Kämpfer keine Neonazis, aller Propaganda aus Moskau zum Trotz.

Auftritt als Rächer Kiews

Schon jetzt kann man allerdings politisches Kapital aus dem Kampf im Osten schlagen. Wie das geht, macht Oleg Ljaschko vor, der junge Rechtspopulist und Star der ukrainischen Politik. Ihm wird ein besonders enges Verhältnis zum Bataillon Asow nachgesagt, auch wenn sie das in Ursuf abstreiten. Ljaschko reist gern in den Osten des Landes, um vor laufender Kamera als Rächer Kiews aufzutreten. Das Bataillon hat ihm dabei mehrfach geholfen. Im Mai fingen sie für ihn einen hochrangigen Rebellen, den hat Ljaschko dann fernsehwirksam gedemütigt. Man sah den Mann in Unterhosen und mit blutigen Schrammen. Das ganze wurde als „Verhör“ ausgegeben.

Auch den Angriff auf Marjinka hat Ljaschko bejubelt – und zwar auf Facebook, kaum hatte die Operation begonnen. Der Vizegouverneur von Dnepropetrowsk warf Ljaschko daraufhin vor, zum Hinterhalt beigetragen zu haben. „Eigenhändig erwürgen“ werde er diese „Kriegsschwuchtel“. Asow-Kommandeur Belezki will nicht Partei ergreifen in der Sache. Ljaschko ist für ihn wichtig, aber die Dnepropetrowsker darf er auch nicht verärgern. Dort sitzt nämlich der Oligarch Igor Kolomojski. Er ist als Jude eine Hassfigur der Neonazis, aber zugleich der Hauptsponsor der gesamten „Anti-Terror-Operation“. Schade nur, sagt Belezki, dass der Riesenerfolg von Marjinka vom Streit überschattet wurde.

Vor dem Kasernentor in Ursuf ist Roman stehengeblieben, er trägt Badehosen und hält an der Hand seinen gut gebräunten Sohn Juri. Roman ist Badegast und Flüchtling zugleich. Er ist aus der Stadt Gorlowka geflohen, als die Rebellen anfingen, ihre Raketenwerfer nicht weit seinem Büro aufzustellen. Eine Woche ist er schon in Ursuf, und für eine weitere reicht sein Geld. Er wünscht sich, dass die ukrainischen Truppen seine Stadt so schnell wie möglich befreien. Von der Willkürherrschaft der Rebellen ist er entsetzt. Um die Ecke vom Kasernentor hat er sogar das erste Graffito seines Lebens gemalt: „Gorlowka will Frieden = Stop DNR!“. „DNR“ steht für die „Donezker Volksrepublik“ der Rebellen.

Aber möchte Roman befreit werden von Neonazis auf dem Weg nach Walhalla? Sind sie vertrauenswürdiger als die Gorlowker Rebellen unter ihrem berüchtigten Anführer Igor Besler, genannt „Dämon“? „Das weiß ich nicht“, sagt Roman und zuckt mit den Schultern. „Aber immerhin unterstehen sie der Polizei. Da weiß ich, wo ich mich beschweren kann.“ In Gorlowka, sagt er, gibt es derzeit keine höhere Instanz als den Dämon.

http://www.fr-online.de/ukraine/ukraine-neonazis-im-haeuserkampf,26429068,28083302.html

 


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