
Wagenknecht (BSW) warnt Landesverbände vor Betrug und Verrat an den Wählern
BSW-Parteigründerin lehnt Macht und Posten-Schacher als Selbstzweck ab.
Jürgen Meyer IZ 10.11. 24
Quelle: www.globallookpress.com © IMAGO/www.imago-images.de
Die Gründerin des BSW, Sahra Wagenknecht, hat ihre Partei vor falschem Regieren und einem Verrat an ihren Wählern gewarnt. Hintergrund der Warnung sind die laufenden Verhandlungen des BSW in ostdeutschen Bundesländern. In einem Podcast der Mediengruppe Funke erklärte die Bundestagsabgeordnete:
"Was ich kritisiere, sind Regierungsbeteiligungen, bei denen die betreffenden Parteien ihre Wähler betrügen."
Deswegen sei es so wichtig, dass eine Partei ein klares Profil behalte. Das bundesdeutsche System, so Wagenknecht, sei so ausgelegt,
"dass es auch attraktiv gemacht wird zu regieren, also für die Betreffenden natürlich, die da verhandeln. Also, wenn man regiert, hat man Ministerposten. Das ist natürlich attraktiver als Parlamentsabgeordneter, was die Bezüge angeht, was die Pensionen angeht. Da gibt es ja schon viele Verführungen. Es gibt viele Staatssekretäre, die man dann berufen kann. Für die ist das auch sehr attraktiv."
Es gebe damit "eine Verführung, die darauf hinwirkt, dass Parteien lieber in Regierungen gehen, als in der Opposition zu sitzen", so Wagenknecht:
"Und oft wirkt das so, dass sie ihre Wähler ziemlich verraten. Also dass sie sagen, okay, sie reden sich das Ergebnis schön."
Dabei wies die BSW-Chefin Vorwürfe zurück, ihr fehle es für eine Regierungsbeteiligung an Kompromissfähigkeit:
"Das finde ich insoweit ungerecht, als ich natürlich, ich meine auch, warum habe ich eine neue Partei gegründet? Weil ich schon finde, ich bin ja einmal in die Politik gegangen, um die Gesellschaft zu verbessern, um Veränderungen zu erreichen."
Die Politikerin weiter:
"Und ich hoffe, dass wir die Gelegenheit bekommen, wirklich unser Land zum Guten zu verändern. Aus einer Landes- und vielleicht perspektivisch sogar Bundesregierung heraus. Aber da natürlich wir das nie alleine können, hängt es auch davon ab, ob andere Parteien bereit sind."
Wagenknecht erklärte, die Gründung des BSW sei die schwerste politische Entscheidung ihres Lebens gewesen:
"Also ich habe mich noch nie in meinem Leben mit einer Entscheidung so schwergetan, so lange darüber nachgedacht, war so lange auch hin- und hergerissen (...) Da gab es Momente, wo ich mir dachte: Brich das ab, mach es nicht, es ist zu viel, es ist ein solcher Berg, wir schaffen es nicht. Und ja, also da habe ich wirklich sehr, sehr lange auch mit vielen beraten, mit vielen gerungen, bevor wir uns dann dazu entschieden haben."
Auch wegen der absehbaren Schäden für ihre alte Partei Die Linke habe sie lange gezögert:
"Ja, also auch das, weil, wenn wir jetzt einen Flop gestartet hätten, dann hätten wir auf der einen Seite etwas kaputt gemacht, ohne etwas Neues aufzubauen; und man wusste nicht im Vorfeld, ob es gelingt, ob es erfolgreich ist."
Parteigründungen seien in Deutschland schwerer als in anderen Ländern, sagte Wagenknecht unter Verweis auf die Werteunion und die schon wieder aufgelöste "blaue Partei".
Nach den drei Landtagswahlen im September verhandelt das BSW derzeit in Thüringen und Brandenburg über eine Regierungsbeteiligung. Dabei versucht die Partei unter anderem, ihre Positionen wie die Ablehnung neuer US-amerikanischer Mittelstrecken- und Hyperschallraketen in Deutschland und weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine einzubringen, mit denen sie im Wahlkampf gepunktet hatte. In Sachsen sind die Gespräche mit CDU und SPD bereits gescheitert.
Mehr zum Thema - Medienbericht: Sachsens BSW will keine Minderheitsregierung tolerieren
Sahra Wagenknecht warnt ihre Partei vor Verrat an den Wählern, die die einst sozialistisch und antikapitalistische Linkspartei in den Augen der Mehrheit der Wähler im Osten durch Anbiederung an die Altparteien zerstört hatte.
Insbesondere in Thüringen, wo Ramelow durch Ignorierung der Identität der Ostdeutschen und durch Verrat an der Sache der sozialen Gerechtigkeit und des Weltfriedens die Linkspartei zum Absturz brachte, darf sich in der Tat nicht wiederholen.
Andererseits hat Wagenknecht das Personal auch in den Ländern handverlesen ausgesucht, sodass ein Verrat an der Sache doppelt traurig und unverständlich wäre.
Sahra Wagenknecht hat sich gegen Regierungsbeteiligungen ausgesprochen, "bei denen die betreffenden Parteien ihre Wähler betrügen". Diese Aussage lässt sich auch als Botschaft an die eigene Partei verstehen, die derzeit in Thüringen und Brandenburg über eine mögliche Regierungsbildung verhandelt.
Deswegen sei es so wichtig, dass eine Partei ein klares Profil behalte. Das bundesdeutsche System, so Wagenknecht, sei so ausgelegt,
"dass es auch attraktiv gemacht wird zu regieren, also für die Betreffenden natürlich, die da verhandeln. Also, wenn man regiert, hat man Ministerposten. Das ist natürlich attraktiver als Parlamentsabgeordneter, was die Bezüge angeht, was die Pensionen angeht. Da gibt es ja schon viele Verführungen. Es gibt viele Staatssekretäre, die man dann berufen kann. Für die ist das auch sehr attraktiv."
Es gebe damit "eine Verführung, die darauf hinwirkt, dass Parteien lieber in Regierungen gehen, als in der Opposition zu sitzen", so Wagenknecht:
"Und oft wirkt das so, dass sie ihre Wähler ziemlich verraten. Also dass sie sagen, okay, sie reden sich das Ergebnis schön."
Dabei wies die BSW-Chefin Vorwürfe zurück, ihr fehle es für eine Regierungsbeteiligung an Kompromissfähigkeit:
"Das finde ich insoweit ungerecht, als ich natürlich, ich meine auch, warum habe ich eine neue Partei gegründet? Weil ich schon finde, ich bin ja einmal in die Politik gegangen, um die Gesellschaft zu verbessern, um Veränderungen zu erreichen."
Die Politikerin weiter:
"Und ich hoffe, dass wir die Gelegenheit bekommen, wirklich unser Land zum Guten zu verändern. Aus einer Landes- und vielleicht perspektivisch sogar Bundesregierung heraus. Aber da natürlich wir das nie alleine können, hängt es auch davon ab, ob andere Parteien bereit sind."
Wagenknecht erklärte, die Gründung des BSW sei die schwerste politische Entscheidung ihres Lebens gewesen:
"Also ich habe mich noch nie in meinem Leben mit einer Entscheidung so schwergetan, so lange darüber nachgedacht, war so lange auch hin- und hergerissen (...) Da gab es Momente, wo ich mir dachte: Brich das ab, mach es nicht, es ist zu viel, es ist ein solcher Berg, wir schaffen es nicht. Und ja, also da habe ich wirklich sehr, sehr lange auch mit vielen beraten, mit vielen gerungen, bevor wir uns dann dazu entschieden haben."
Auch wegen der absehbaren Schäden für ihre alte Partei Die Linke habe sie lange gezögert:
"Ja, also auch das, weil, wenn wir jetzt einen Flop gestartet hätten, dann hätten wir auf der einen Seite etwas kaputt gemacht, ohne etwas Neues aufzubauen; und man wusste nicht im Vorfeld, ob es gelingt, ob es erfolgreich ist."
Parteigründungen seien in Deutschland schwerer als in anderen Ländern, sagte Wagenknecht unter Verweis auf die Werteunion und die schon wieder aufgelöste "blaue Partei".
Nach den drei Landtagswahlen im September verhandelt das BSW derzeit in Thüringen und Brandenburg über eine Regierungsbeteiligung. Dabei versucht die Partei unter anderem, ihre Positionen wie die Ablehnung neuer US-amerikanischer Mittelstrecken- und Hyperschallraketen in Deutschland und weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine einzubringen, mit denen sie im Wahlkampf gepunktet hatte. In Sachsen sind die Gespräche mit CDU und SPD bereits gescheitert.
Trump kündigte in Florida Umwandlung der USA in eine Diktatur an
Wahlkampfrede: Trump kündigt Ende der Wahlen im Lande an
10.11. 24 IZ Jürgen Meyer
Alex Brandon AP - Trump Rede in West Palmbeach Florida
Obwohl die USA schon längst keine Demokratie mehr sind, sondern eine Oligarchie der Geldeliten, kündigte der nächste Präsident der USA im Wahlkampf in Florida an, dass es im Lande in 4 Jahren keine Wahlen mehr geben werde - weil sie unnötig geworden sein werden.
Die Abschaffung der Wahlen in den USA bedeutet nichts weniger als offiziell eine Diktatur in den USA errichten zu wollen.
Damit wären die USA dann auch offiziell eine Diktatur, die Wahlen abgeschafft hat.
In den USA hat der republikanische Präsidentschaftskandidat erneut mit einer Äußerung auf einer Wahlkampfveranstaltung für Irritationen gesorgt. Er sagte in Florida vor einer Versammlung von Christen, sie sollten ihn im November wählen, dann würden sie „in vier Jahren nicht mehr zur Wahl gehen“ müssen. Anschließend wiederholte er die Formulierung und warf damit abermals Fragen über seine Haltung zur Demokratie auf.
Der "böse" Putin zerstörte die Ampel so Baerbock
- nachdem die Bundesregierung versuchte Russland zu zerstören
Jürgen Meyer IZ vom 09.11.24
Mit naiver Ehrlichkeit hat die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock zugegeben, dass die russische Regierung und ihr Präsident Putin die Schuld an dem Scheitern der Ampel im November 2024 trägt.
Die Sanktionen und den Wirtschaftskrieg zulasten der deutschen Wirtschaft erwähnt sie nicht - ist aus ihrer Sicht doch Russland der alleinige Schuldige am Ukrainekrieg.
Selbst der Hinweis von Ex-Nato-Generalsekretär Stoltenberg, dass der Ukrainekrieg faktisch bereits 2014 begann und nicht erst 2022, hat kein Umdenken in der Dogmatik der grünen Außenministerin bewirkt.
Die jahrzehntelange Ostexpansion der Angriffskriegs-aggressiven Nato wird genauso ignoriert wie der von den USA gesteuerte Putsch auf dem Maidan, die eine demokratisch gewählte Regierung entmachtete
"Pippi" malt sich die Welt eben sowie es ihr gefällt. Die komplett andere und differenziertere Sichtweise der BRICS Staaten spielt in ihrem Weltbild auch keine Rolle.
Hetzsender wie RTL endlich abschalten? Angebliche Pogrome in Amsterdam sind Lüge und Irreführung der Bevölkerung
Wird Hass und Hetze im deutschen TV systematisch geschürt?
Jürgen Meyer
IZ vom 9.11. 24
Gleichgeschaltete Springer-Medien wie BILD und Welt erzählen einseitig von der Gewalt gegen Juden bzw. israelische Fussbalfans in Amsterdam.
Doch die Wahrheit ist laut dem Philosophen Hegel das ganze Bild und genau dieses ganze Bild interessiert die Fake-News-Industrie in keinster Weise.
Auch der Konzernsender RTL erzählt einseitig das Bild von der Gewalt gegen Israelis und ignoriert die Vorgeschichte des Konfliktes, weil es nicht in das ideologische Bild des systemisch-rechtspopulistischen Senders passt.
https://x.com/i/status/1854941253185736754
Doch Staatsmedien und Konzernmedien erzählen Menschen gleichgeschaltet die gleiche Geschichte, die einfach eine Fake-News- Lüge ist, wenn man den Menschen die gesamte Geschichte verschweigt und sich mit Irreführung und Halbwahrheiten in der Berichterstattung begnügt.
Was ist diese Geschichte der Ausschreitungen unter Fußballfans, die weltweit überall stattfinden?

Die Angriffe auf Fans des israelischen Fußballvereins Maccabi Tel Aviv in Amsterdam, die gerade viel Raum in den Medien einnehmen und sogar als "Pogrom" betitelt werden, ja eine Rettungsmission aus Israel auslösten, haben eine Vorgeschichte, die in diesem Zusammenhang nicht erzählt wird.
Sie ist aber in vielen Videos im Internet dokumentiert. Die israelischen Fans waren bereits Stunden vor dem Spiel in Amsterdam unterwegs. Das war einer der Momente:
"Um die Araber zu f*cken, lasst die IDF (Selbstbezeichnung der israelischen Armee) gewinnen, um die Araber zu f*cken."
Allerdings gab es auch diese Momente – hier schlägt ein Maccabi-Fan mit einer Kette auf ein Taxi ein, ein anderer Taxifahrer wird misshandelt:
"Einschüchterung und Vandalismus in unserer Stadt: Ein Maccabi-Hooligan beschädigt ein Taxi. Diese Art von Gewalt gegen fleißige Fahrer ist inakzeptabel. Zeit, Amsterdam wieder sicherer zu machen!"
Der britische Sender Sky News zeigte sogar dies: Ein Maccabi-Fan reißt eine palästinensische Flagge von einem Haus, während seine Begleiter begeistert johlen. Niederländische Polizei ist nicht zu sehen.
"Sky News ist der einzige Sender im UK, der bisher bereit ist, zu zeigen, wie die Rassisten von Maccabi Tel Aviv vergangene Nacht die Ereignisse in Amsterdam auslösten."
Es gibt noch weitere Videos, die zeigen, wie palästinensische Fahnen heruntergerissen wurden. Zeugen berichten auch von einer weiteren Parole: "Warum braucht es keine Schulen im Gazastreifen? Weil es im Gazastreifen keine Kinder mehr gibt."

Der niederländische Sender RTL berichtet, dass es nach dem Angriff auf einen Taxifahrer zu einem Gegenangriff einer ganzen Gruppe von Taxifahrern auf die Hooligans von Maccabi kam. Eine Reaktion, die bei derartigen Angriffen nicht unüblich ist, da sich die Fahrer per Funk verständigen können und darauf eingestellt sind, einander zu schützen.
Im Ticker der BBC wird inzwischen von der israelischen Korrespondentin eingestanden, dass die Fans von Maccabi die Gewalt ausgelöst haben:
"Videos, die in sozialen Medien auftauchen, scheinen Fans von Maccabi Tel Aviv zu zeigen, wie sie rassistische Parolen über Araber und Palästina singen und wie sie auf ein Gebäude klettern, um eine dort aufgehängte palästinensische Fahne herunterzureißen. (...) Aufnahmen aus dem Stadion scheinen auch Maccabi-Fans zu zeigen, die während einer Schweigeminute für die Opfer der Flut in Valencia pfeifen und johlen. (...) Einige Fans von Maccabi Tel Aviv waren bereits zuvor an rassistischen Vorfällen in Israel beteiligt gewesen. (...) Fans der Mannschaft haben auch schon Demonstranten angegriffen, die gegen Ministerpräsident Netanjahu demonstrierten."
Es gab im Verlauf des vergangenen Jahres mehrere Versuche bei FIFA und UEFA, den israelischen Fußballverband wegen des Krieges im Gazastreifen von den Turnieren auszuschließen, die bisher aber alle scheiterten. Nach Angaben palästinensischer Quellen sind bisher im Gazastreifen mindestens 320 Fußballspieler umgekommen, 69 davon Kinder und 179 junge Männer, darunter aber auch der FIFA-Schiedsrichter Mohammed Khattab.
Die Reaktion des ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett zeigt, wie bereitwillig die Amsterdamer Ereignisse politisch genutzt werden:
Bennett: "Das wirkt wie ein geplantes und organisiertes Pogrom in Amsterdam."
Antworten: "Dahinter sind die Mullahs, die den Iran besetzen.
Ich bin mir sicher, dass die Iraner dahinterstecken. Das sieht zu organisiert und sauber aus. Israel muss auf dieses ernste Ereignis antworten."
Nachschlag:
https://www.instagram.com/p/DCClIanIp0Z/?utm_source=ig_embed&img_index=1
Nachtrag: In der Sendung hat RTL dann um 0.07 Uhr am 09.11. die Verfehlungen am Ende des Berichts nachgetragen. Der viral gehende Überfall auf den Taxifahrer wurde auch da immer noch verschwiegen und die Gesänge der Fans wurden nicht wörtlich übersetzt, sondern nur mit Untertitelung eingeblendet.
Nachtrag Klaus Ernst BSW https://x.com/ernst_klaus/status/1855550440152211929
Tenor: Israelische Hooligans starteten die Randale!
Dümmliche Antisemitismus-Resolution im Bundestag verabschiedet 11/24
Steht denn die Mehrheit der Bundestagsabgeordneten mit Wissen und Bildung auf Kriegsfuß?
Selbst Amnesty International kritisiert die verabschiedete Resolution, die Israelkritik pauschal als Antisemitismus delegitimieren kann, sehr scharf. Grundrechte wie Meinungsfreiheit werden damit womöglich außer Kraft gesetzt - obwohl selbst viele Israelis das Vorgehen gegen die Palästinenser verurteilen und von Massenmord oder gar gezielten systematischen Völkermord in Gaza sprechen. Angesichts von über 40 000 toten Zivilisten in Gaza - über die Hälfte Frauen und Kinder - ist ein Protest gegen die israelische Regierung nicht nur notwendig, sondern eine humanistische Verpflichtung für alle anständigen Menschen.
Diese umstrittene Resolution kann zudem selber als pro-rassistisch betrachtet werden, weil sie die zunehmende Islamophobie und Islamfeindlichkeit gegenüber Muslimen nicht gleichrangig erwähnt - obwohl Millionen Muslime in Deutschland leben, die selber oftmals rassistischen Anfeindungen und tätlichen Übergriffen ausgesetzt sind.
Natürlich ist jede Form des Rassismus zu verurteilen. Aber man kann nicht selektiv bestimmte Rassismusformen verurteilen und andere Rassismusformen ignorieren oder gar unterstützen. Auch Hitler war ein Freund der Japaner, der Italiener und der Araber und gleichzeitig ein Mega-Rassist gegen andere Völker wie den slawischen Russen oder den Juden. Anti-Rassismus darf von Humanisten niemals selektiv betrachtet werden.
Die Zahl der Anschläge auf Moscheen und auf Muslime in Deutschland ist jedenfalls weit höher als die Übergriffe auf jüdische Mitbürger. Es lässt rassistische Motive vermuten, wenn man diese Realität in einer Anti-Rassismus-Resolution ausblendet.
Kritiker befürchten sogar, dass mit diesem verlogenen Anti-Rassismus-Gesetz selber Rassismus durch die Hintertür im Lande geschürt werden soll, der sich hauptsächlich gegen Muslime und Kriegsflüchtlinge richtet. Die AfD wird schon wissen, warum sie so mit der CDU zusammen abstimmt.
Abgesehen davon, dass viele Muslime selber Semiten sind, sehen Kritiker darin ein Vehikel, den Rassismus gegen Muslime salonfähig zu machen und so zu legitimieren.
Auch die pro-rassistische AfD stimmt zusammen mit den radikalen Parteien der Mitte für dieses menschenverachtende Gesetz, denn Proteste und Kritik am Massenmord und Vertreibung in Gaza und im Westjordanland sind legitim. Das BSW stimmte berechtigterweise dagegen.
Zudem lehnen auch viele orthodoxe Juden in Israel den Staat Israel und das Vorgehen des Staates gegen die Palästinenser ab.
Nur den 7. Oktober zu erwähnen und über 75 Jahre Verfolgung und Unterdrückung der Palästinenser auszublenden - übrigens auch viele palästinensische Kinder-Geiseln in israelischen Gefängnissen - ist nicht nur schäbig und moralisch sehr verkommen - sondern auch ein Angriff der systemischen Altparteien auf den Humanismus und die Grundrechte der Bevölkerung im Lande.
Im Bundestag wird trotzdem geheim seit mehreren Monaten im Rahmen eines fraktionsübergreifenden Entschließungsantrags von Grünen, SPD, FDP und CDU/ CSU über die sogenannte "Antisemitismus-Resolution" verhandelt, so Amnesty International.
Sie birgt jedoch Gefahren für die Grundrechte.
Der Entwurf fordert die Bundesregierung sowie Länder und Kommunen unter anderem dazu auf, Fördergelder in Kunst und Wissenschaft nur noch nach vorheriger Prüfung auf "antisemitische Narrative" freizugeben.
Er sieht außerdem vor, die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) als verbindliches Regulierungsinstrument zu etablieren und schlägt umfassende Gesetzesverschärfungen vor.
Der Resolutionsantrag lässt in seiner jetzigen Form schwerwiegende Verletzungen von Grund- und Menschenrechten und eine erhebliche Rechtsunsicherheit befürchten.
Im Laufe der vergangenen Wochen wurde deshalb von vielen Seiten Kritik daran geäußert. Auch Amnesty International ist gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen mit einer Stellungnahme an die verhandelnden Fraktionen herangetreten – leider ohne Erfolg. Nun soll voraussichtlich am 9. November 2024 über den Antrag, der weiterhin hinter verschlossenen Türen und ohne Einbeziehung der Zivilgesellschaft verhandelt wird, im Bundestag abgestimmt werden. Hiermit appellieren wir als Verbund zivilgesellschaftlicher Organisationen deshalb nochmals öffentlich an die verhandelnden Parteien, den Antragsentwurf zu überdenken und so nicht zur Abstimmung in den Bundestag einzubringen.
Was dabei antisemitisch ist, dafür soll die sogenannte IHRA-Definition maßgeblich sein. Diese wird von einigen Regierungen verwendet, ist aber umstritten, weil sie Antisemitismus weit fasst. Kritiker:innen fürchten, dass sie so ausgelegt werden kann, dass darunter legitime Kritik an Israels Regierung fallen könne. Außerdem wird in dem Text ein Zusammenhang zwischen Zuwanderung und Antisemitismus hergestellt und neben diesem auch Antiisraelismus als Problem dargestellt.
Konstantin Kuhle, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der FDP, sieht laut einer Mitteilung in der Resolution „ein klares Zeichen, den Antisemitismus in unserem Land wirksam und nachhaltig zu bekämpfen.“ Kritiker:innen hingegen bemängeln die Ankündigung im Text, „repressive Möglichkeiten konsequent auszuschöpfen“.
Auch von den Grünen, der SPD und Opposition gibt es laute Kritik an der Resolution. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Canan Bayram teilte mit, dass sie gegen den Antrag stimmen werde. Er ignoriere „die Debatte, in der Jurist*innen, jüdische Intellektuelle, israelische Menschenrechtsorganisationen, Kulturschaffende & Wissenschaftler*innen aufgezeigt haben, welche Probleme“ durch die Verabschiedung der Resolution entstehen würden. Sie widerspreche wissenschaftlichen Standards. Das bestärkten am Mittwoch Wissenschaftler:innen in der Bundespressekonferenz.
Vor wenigen Tagen gab es bereits ablehnende Stimmen aus Reihen der SPD-Fraktion. Sowohl Isabel Cadematori als auch Nina Scheer forderten eine Überarbeitung der Resolution. Cadematori wendete sich mit einem Schreiben an die Fraktionsspitze. „Da der Antragstext bis letzten Freitag geheim verhandelt worden ist und bis Sonntag der gesamten Fraktion nicht vorgelegt wurde, konnte eine notwendige kritische Debatte nicht stattfinden“, heißt es darin.
Laut Scheer enthält die Resolution Aussagen, die sie „sowohl in rechtlicher als auch politischer Hinsicht für falsch und nicht tragbar“ hält. Auch die ehemalige SPD-Justizministerin Herta Däubler-Gmelin kritisierte die Resolution. In einem Brief an die Fraktionsspitze warb sie dafür, gegen die Resolution zu stimmen.
Kritik kommt auch aus der Opposition. Nicole Gohlke, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, teilte auf Anfrage der taz mit, dass sie gegen die Resolution stimmen würde.
Statt Antisemitismus zu bekämpfen, würde sie dazu beitragen, die Freiheit von Wissenschaft und Kunst „massiv einzuschränken, Vorurteile gegen Menschen mit Einwanderungsgeschichte weiter zu schüren sowie Kritik an Israels Regierung und der Besatzungspolitik zu delegitimieren.“ Es sei falsch und gefährlich, die Pluralität der jüdischen Community in Deutschland, genauso wie die der israelischen Gesellschaft auszublenden.
Die Linkspartei hat indes den Vorschlag gemacht, anstelle des vorliegenden Entwurfs den Alternativvorschlag, den eine Wissenschaftler Mitte Oktober in der FAZ veröffentlicht hatte, zur Basis einer Resolution zu machen.
Legitime Regierungskritik in Israel, die der Vater der israelischen Friedensbewegung Uri Avnery als ein Apartheidregime betrachtet, ist mit Sicherheit kein Antisemitismus. Auch die Forderung nach Verbot des Exports israelisch deklarierter Güter aus den palästinensischen Gebieten wird selbst von der EU laut Gesetzgebung gefordert. Auch diese BDS-Forderung ist somit kein Antisemitismus, sondern geltendes Recht in der EU.
52 Prozent der Menschen in Deutschland empfinden den Islam als bedrohlich, wie der aktuelle Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung zeigt. "Das ist keine Momentaufnahme", sagt die Religionsexpertin der Stiftung, Yasemin El-Menouar. "Muslimfeindliche Aussagen haben seit rund zehn Jahren eine permanent hohe Zustimmung." Die Einstellung gegenüber Muslim*innen in Deutschland sei nach dem Angriff der Hamas demnach nicht plötzlich gekippt. "Die bestehenden Ressentiments äußerten sich nur offener – in den sozialen Medien, auf der Straße, am Arbeitsplatz, bei Anfeindungen und Straftaten."Quelle
Über das Bildungsniveau der politischen Klasse im Lande kann man sich nur noch in Grund und Boden schämen
Herr lasse Hirmasse regnen.
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