Umdenken? China ist die grösste Bedrohung für die USA - nicht Russland - Katze ist damit aus dem Lügensack 

Also doch nicht der Staatskapitalismus Rußlands sondern der Kommunismus wird als grösste Bedrohung empfunden

Pentagon: China bleibt die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA

Trotz der zunehmenden Spannungen zwischen den USA und Russland im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise haben die US-amerikanischen Generäle Peking erneut als ihre größte Sorge bezeichnet. Russland wiederum werde als "akute" Bedrohung eingestuft.
Gerade hat sich China hinter Russland gestellt - vielleicht deshalb jetzt die Kehrtwende der global imperialistischen USA Politik 
Pentagon: China bleibt die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA
Quelle: Gettyimages.ru © Paulius Peleckis

Auch wenn sich die Spannungen zwischen Washington und Moskau durch den Ukraine-Konflikt verschärfen, stellt aus der Sicht des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums ein anderes Land die größte nationale Sicherheitsbedrohung für die USA dar – China. Dies geht aus der jüngsten Bewertung Pentagons zur Verteidigungslage hervor, die am Donnerstag publik wurde. So heißt es etwa in der "Nationalen Verteidigungsstrategie der USA 2022":

"Die größte und schwerwiegendste Herausforderung für die nationale Sicherheit der USA ist das zwanghafte und zunehmend aggressive Bestreben der Volksrepublik China, die indopazifische Region und das internationale System nach ihren Interessen und autoritären Präferenzen umzugestalten."

Das Pentagon behauptet unter anderem in seinem Bericht, dass Peking versucht habe, die US-Bündnisse in Asien zu untergraben und seine wachsende wirtschaftliche und militärische Macht zu nutzen, "um seine Nachbarn zu nötigen und deren Interessen zu bedrohen". Insbesondere habe China eine zunehmend provokative Rhetorik und Druck auf Taiwan ausgeübt und damit Frieden und Stabilität in der Region bedroht.

"Dies ist Teil eines breiteren Musters von destabilisierendem und zwanghaftem Verhalten der Volksrepublik China, das sich über das Ostchinesische Meer, das Südchinesische Meer und entlang der Linie der tatsächlichen Kontrolle" an der chinesisch-indischen Grenze erstreckt, so der Bericht weiter. In der Zwischenzeit habe China fast jeden Aspekt seiner Volksbefreiungsarmee ausgebaut und modernisiert, "mit dem Ziel, die militärischen Vorteile der USA auszugleichen".

Während die USA an der Spitze der westlichen Bestrebungen stehen, Russland zu sanktionieren und der Ukraine Milliarden von US-Dollar an Militärhilfe zukommen zu lassen, haben sie auch die Spannungen in Bezug auf Taiwan, das Peking als Teil seines Hoheitsgebiets beansprucht, weiter verschärft.

Die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, besuchte die selbstverwaltete Insel im August, nachdem sie sich über die Warnungen Pekings hinweggesetzt hatte, die Reise würde die separatistischen Kräfte in Taipeh ermutigen und die Beziehungen zwischen den USA und China untergraben.

Aufgrund der Investitionen Pekings in die Aufrüstung seiner Nuklearwaffen stehen die USA vor der Herausforderung, zwei Großmächte abzuschrecken, die über fortschrittliche und vielfältige nukleare Fähigkeiten verfügten – China und Russland – und damit "neuen Druck auf die strategische Stabilität ausüben", so das Pentagon.

In dem Bericht wird Russland derweil als "akute Bedrohung" bezeichnet, eine Stufe unter der "rasanten Herausforderung" durch China. US-Verteidigungsminister Austin erklärte in einem Begleitschreiben zu der Nationalen Verteidigungsstrategie, dass der "unprovozierte, ungerechte und rücksichtslose Einmarsch Russlands in die Ukraine sein unverantwortliches Verhalten" unterstreiche. Weiter heißt es darin: 

"Die Bemühungen, auf Russlands Angriff auf die Ukraine zu reagieren, zeigen auch in dramatischer Weise, wie wichtig eine Strategie ist, die unsere Werte und unsere militärische Macht mit der unserer Verbündeten und Partner verbindet."

Russland, so Austin am Donnerstag bei der Vorstellung der neuen US-Militärstrategie in Washington, könne im Gegensatz zu China die USA langfristig nicht "systematisch herausfordern". Peking sei "der einzige Konkurrent, der sowohl die Absicht hat, die internationale Ordnung umzubauen, als auch in zunehmendem Maße die Kraft hat, dies auch zu tun", fügte er hinzu.

China hatte sich bisher dagegen gewehrt, als Bedrohung für die Sicherheit der USA bezeichnet zu werden. "Wir lehnen die überholte Mentalität des Kalten Krieges und die Denkweise des Nullsummenspiels ab", hatte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, bereits Anfang des Monats erklärt.

Auch der Iran und Nordkorea werden erwähnt. So wurden die zwei Länder vom Pentagon als erhebliche Bedrohung bezeichnet. Sollte etwa Pjöngjang Atomwaffen gegen die USA oder ihre Partner einsetzen, würde dies laut Pentagon "das Ende des Regimes" von Kim Jong-un bedeuten. Zu Iran heißt es im Bericht, dass Teheran Maßnahmen ergreife, "die seine Fähigkeit erhöhen würde, Atomwaffen zu produzieren".

Mehr zum Thema - Putin bestreitet Absicht von Atomwaffeneinsatz – Biden spricht von gefährlicher Rhetorik

 

Daniele Ganser im Interview

Wir brauchen nicht mehr Waffen. Wir brauchen Medien, die ehrlich berichten“

So Daniele Ganser in einem Interview mit Transition News. Wir geben Ihnen dieses interessante Interview zur Kenntnis.

Nachdruck 

«Hoffe nicht, dass wir uns auf einen Atomkrieg zubewegen»

Daniele Ganser kritisiert, dass Russland von den Nord-Stream-Ermittlungen ausgeschlossen wird. Womöglich werde damit die Sache vertuscht, erklärt er im Gespräch mit «Transition News». 

In der Ukraine überschlagen sich derzeit die Ereignisse: Weite Teile der Ostukraine gehören nach den Referenden inzwischen zu Russland. Die Ukraine hat jüngst die Krim-Brücke angegriffen; seither bombardiert Russland mehrere ukrainische Städte, darunter auch Kiew. Laut Aussagen von Präsident Wolodimir Selenski hat Russland jüngst ein Drittel der ukrainischen Kraftwerke zerstört, landesweite Stromabschaltungen folgten. Der Historiker Daniele Ganser befasst sich seit Jahren mit dem Ukraine-Konflikt. Gegenüber Transition News gibt der Friedensforscher seine Einschätzung ab.

Transition News: Herr Ganser, wie schätzen Sie die aktuelle Lage in der Ukraine ein?

Daniele Ganser: Ich schätze die Lage als gefährlich ein, weil wir in der Ukraine eine Konfrontation der atomaren Supermächte USA und Russland haben. Es tut mir leid, dass so viele Menschen leiden, sowohl Ukrainer wie auch Russen. Der Krieg in der Ukraine begann im Februar 2014 mit dem illegalen Putsch der USA in Kiew. Danach folgten acht Jahre Bürgerkrieg der Regierung in Kiew gegen den Donbass mit 10’000 Toten. Darauf folgte die illegale Invasion von Russland im Februar 2022.

Jetzt, im September 2022, hat sich die Lage erneut verändert, weil die Oblaste Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischja für den Beitritt zu Russland gestimmt haben. Die Fläche der Ukraine wurde also nochmals kleiner, nachdem schon 2014 die Krim die Ukraine nach einer Abstimmung verlassen hat und Russland beigetreten ist. Insgesamt haben wir nun 8 Jahre und 8 Monate Krieg, und ein Ende ist derzeit leider nicht in Sicht.

«Wer den Atomkrieg verhindern will, muss in der Lage sein, ihn zu führen.» Das schrieb NZZ-Chefredaktor Eric Gujer in seinem Leitartikel am 15. Oktober. Er plädiert für mehr Aufrüstung und Abschreckung – nur so könne die Sicherheit Europas aufrechterhalten werden. Was entgegnen Sie Gujer?

Ich bin nicht mit Eric Gujer einverstanden, ich finde Aufrüstung ist der falsche Weg. Wir haben seit 1945 Atomwaffen auf der Welt, aber trotzdem keinen Frieden. Die globalen Rüstungsausgaben steigen von Jahr zu Jahr und betrugen im letzten Jahr mehr als 2000 Milliarden Dollar. Nie in der Geschichte der Menschheit haben wir mehr für Rüstung ausgegeben. Trotzdem gibt es weiterhin Kriege. Daraus erkennt man: Mehr Waffen oder sogar die Vorbereitung für den Atomkrieg führen nicht zum Frieden. Wir haben es versucht, es hat nicht funktioniert. Viel wichtiger wäre es, die Hintergründe dieses Konfliktes aufzuklären. Und da spielen einflussreiche Medien wie die NZZ eine wichtige Rolle.

Wie beurteilen Sie die Arbeit der NZZ: Klärt das Leibblatt des Freisinns seine Leser über die Hintergründe des Krieges auf?

Hier in Europa werden die verdeckten Operationen der USA in den Medien oft verschwiegen, daher haben wir ein verzerrtes Bild. Ich denke, Eric Gujer weiss, dass die USA 2014 in Kiew einen Putsch gemacht haben, aber in der NZZ kann man das nicht lesen. Nie hat die NZZ Präsident Obama und Vizepräsident Biden dafür kritisiert, dass sie 2014 in der Ukraine die Regierung gestürzt haben, obschon dies die Ukraine ins Unglück stürzte. Die meisten NZZ-Leser haben vermutlich noch nie etwas über den Putsch von Victoria Nuland gehört und glauben, der Krieg in der Ukraine sei nur die Schuld von Präsident Putin, weil es so jeden Tag dargestellt wird. Das stimmt aber nicht.

Der Konflikt hat viele verschiedene Ebenen. Putin hat eine Teilschuld, aber auch Obama hat eine Teilschuld. Weil Präsident Selenski nach seiner Wahl 2019 den Bürgerkrieg weitergeführt hat, trägt auch Selenski eine Teilschuld. Wir brauchen also nicht mehr Waffen, sondern Medien, die ehrlich über die Hintergründe des Konflikts berichten und die illegalen Handlungen von beiden Hauptakteuren darlegen, also sowohl von Russland wie auch der USA. Als ich Geschichtsstudent war an der Universität Basel vor 25 Jahren glaubte ich, die NZZ sei die beste Zeitung, immer objektiv. Das glaube ich heute nicht mehr. Die NZZ vertritt die Sicht der US-Regierung auf den Krieg in der Ukraine. Die Sicht von Russland kann man in der NZZ kaum lesen. Für uns in der Schweiz wäre es aber wichtig, die Perspektive von beiden Hauptakteuren zu kennen.

Russlands Präsident Vladimir Putin sagte kürzlich: Er schliesse den Einsatz von Atomwaffen nicht aus. Die NATO wiederum trainiert seit dieser Woche die Verteidigung des europäischen Bündnisgebiets mit Atomwaffen. Damit will sich das Militärbündnis eigenen Angaben zufolge auf ein Schreckensszenario wie einen Atomkrieg vorbereiten. Schlafwandeln wir gerade in einen Atomkrieg?

Nein, ich hoffe nicht, dass wir uns auf einen Atomkrieg zubewegen, das kann niemand wollen. Während der Kubakrise 1962 kam es auch schon zur Konfrontation zwischen Washington und Moskau. Damals war Kuba der Schauplatz. Heute ist es die Ukraine. Auch damals fürchtete die Welt den Ausbruch eines Atomkrieges. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen. Weil Kennedy und Chruschtschow über ihre Vertrauensleute hinter den Kulissen zusammen verhandelt haben.

Das braucht es auch heute: Putin und Biden müssen verhandeln, um eine direkte nukleare Konfrontation der Supermächte abzuwenden. Wir brauchen Gespräche und Deeskalation. Daher halte ich es auch für falsch, dass Deutschland Waffen an Selenski liefert.

Sie sagten neulich, dass insbesondere beim NATO-Bündnisfall Alarmstufe dunkelrot vorherrsche. Der Bündnisfall liegt dann vor, wenn ein NATO-Mitglied angegriffen würde. Zwar ist die Ukraine nicht Mitglied des westlichen Bündnisses. Doch die Zusammenarbeit wird immer enger. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow bedankte sich kürzlich auf Twitter für die Unterstützung der NATO: «Wir sind einen weiten Weg gegangen und haben uns jetzt de facto der Allianz angeschlossen.» Ist ein NATO-Beitritt inzwischen realistisch, und: Was würde der für den weiteren Krieg in der Ukraine bedeuten?

Was der ukrainische Verteidigungsminister Resnikow sagt, ist nicht wahr. Die Ukraine ist de facto kein Mitglied der NATO. Daher hat der Angriff von Russland auf die Ukraine auch nicht den NATO-Bündnisfall ausgelöst. Ich glaube auch nicht, dass die Ukraine in der Zukunft der NATO beitreten sollte. Besser wäre es meiner Ansicht nach, wenn die Ukraine neutral bleibt wie die Schweiz, Irland oder Österreich. Es wäre ein Schritt in Richtung Entspannung, wenn Präsident Selenksi öffentlich erklären würde, dass die Ukraine nie Mitglied der NATO werden will. Denn schon seit mehr als 14 Jahren ist das der zentrale Streitpunkt.

Die USA wollen, dass die Ukraine in die NATO kommt, US-Präsident Bush hat 2008 beim Gipfel der NATO in Bukarest die Ukraine öffentlich eingeladen, Mitglied der NATO zu werden. Das war falsch und eine Provokation. Putin war damals auch beim Gipfel in Bukarest dabei und hat klar gesagt, dass Russland das nicht will. Auch als Präsident Biden und Präsident Putin sich im Juni 2021 in der Schweiz trafen, war dies das Kernthema: Putin forderte Neutralität für die Ukraine, was den Einmarsch von Russland verhindert hätte. Aber Biden lehnte ab und erklärte, jedes Land dürfe frei wählen, welchem Militärbündnis es beitrete. Daher scheiterte der Gipfel in der Schweiz.

Biden war nicht ganz ehrlich, denn während der Kubakrise vertrat Kennedy auch nicht die Ansicht, dass Kuba seine militärische Bewaffnung frei wählen dürfe. Grossmächte wie die USA und Russland haben die Souveränität der Länder in ihrem direkten Umfeld immer eingeschränkt, das zeigt die Geschichte.

In Deutschland bewegt die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines gegenwärtig die Menschen. Viele gehen davon aus, dass die USA dahinterstehen. Wie beurteilen Sie das?

Durch den Terroranschlag auf die Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 am 26. September 2022 hat sich der Krieg über die Grenzen der Ukraine hinaus bis in die Ostsee ausgeweitet. Das ist bedenklich. Die Pipelines wurden bei der dänischen Insel Bornholm in 80 Meter Tiefe gesprengt. Ich bin mit der dänischen Premierministerin Mette Frederiksen einig, dass es schwierig ist, sich vorzustellen, dass es sich um einen Unfall handelt, weil es vier Lecks gab.

Es war ganz klar kein Unfall, sondern ein Terroranschlag. Wer den Anschlag ausgeführt hat, ist derzeit unklar. Der US-Ökonom Jeffrey Sachs hat auf Bloomberg erklärt, dass der Terroranschlag vermutlich durch die USA ausgeführt wurde. Ob das stimmt, müssen nun die offiziellen Untersuchungen klären.

Aus Schweden hiess es kürzlich, dass man die Lecks der Pipeline alleine untersuchen wolle. Die Sicherheitseinstufung der Untersuchung sei zu hoch, um das Ergebnis mit anderen Ländern zu teilen. Kurz darauf dementierte Schwedens Ministerpräsidentin Magdalena Andersson die Aussagen und bestätigte, gemeinsam mit Dänemark und Deutschland ermitteln zu wollen.

Die deutsche Bundesregierung wiederum erklärte jüngst, dass es keine gemeinsame Ermittlungsgruppe geben werde. Rechnen Sie damit, dass die Sache jemals aufgeklärt wird?

Schweden, Dänemark und Deutschland wollten den Terroranschlag eigentlich gemeinsam untersuchen und herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Doch plötzlich hiess es, die Sache sei zu brisant, es werde doch keine gemeinsame Ermittlungsgruppe (Joint Investigation Team) geben. Anscheinend traut kein Land dem anderen, denn es ist Krieg in Europa. Nun ermittelt jedes Land für sich. Dass Schweden und Dänemark ermitteln ist richtig, denn die Löcher an den Pipelines befinden sich in der schwedischen und der dänischen Wirtschaftszone.

Auch der deutsche Generalbundesanwalt ermittelt, das ist auch richtig, denn die Pipeline brachte Erdgas nach Deutschland, und der Terroranschlag ist ein Angriff auf die deutsche Energieversorgung. Aber Russland, immerhin Besitzer der Pipelines und Lieferant des Erdgases, wird derzeit von den Ermittlungen ausgeschlossen. Das halte ich für falsch. Es müsste eine internationale Ermittlungsgruppe geben, bestehend aus Schweden, Dänemark, Deutschland und Russland, sonst wird die Sache womöglich nie aufgeklärt, sondern vertuscht.

Kommen wir zuletzt noch auf die Schweiz: Die Schweizer Verteidigungsministerin Viola Amherd sagte kürzlich, dass es wichtig sei, dass die Schweiz «zur Sicherheit und Stabilität in Europa einen Beitrag» leiste. Sie sprach dabei auch von einer künftig engeren Zusammenarbeit mit der NATO, «etwa der Teilnahme an Verteidigungsübungen». Gleichzeitig trägt der Bundesrat die Sanktionen gegen Russland mit; mehr noch: Aussenminister Ignazio Cassis solidarisierte sich an einer Demonstration mit Präsident Selenski. Steht die Schweiz immer mehr unter der Fuchtel der NATO und den Westmächten? Wie beurteilen Sie die Rolle der Schweiz?

Bundesrat Maurer hat am Tag der illegalen russischen Invasion am 24. Februar 2022 gesagt, dass die Schweiz als neutraler Kleinstaat zur Deeskalation beitragen werde. Das war ein Bekenntnis zur Neutralität, das war richtig und wichtig. Aber die Schweiz hat diese Position leider nur vier Tage durchgehalten. Schon am 28. Februar 2022 erklärte Bundesrat Cassis, man übernehme alle Sanktionen der EU gegen Russland. Damit hat die Schweiz die Neutralität aufgegeben.

Die Schweiz stand unter Druck aus den USA und der EU. Mir ist aber nicht ganz klar, was in diesen vier Tagen im Bundesrat in Bern passiert ist. Das Volk wurde auf jeden Fall nicht gefragt. Meiner Ansicht nach sollte die Schweiz neutral bleiben und sich nicht am Wirtschaftskrieg gegen Russland beteiligen. Als die USA und die Briten 2003 illegal den Irak angriffen, haben wir auch keinen Wirtschaftskrieg gegen die Briten und die USA ausgerufen. Die Schweiz kann nicht immer die Neutralität aufgeben, wenn ein anderes Land einen illegalen Krieg führt. Wenn Bundesrätin Amherd gemeinsame Militärübungen mit der NATO fordert, halte ich das für falsch.

Das Prinzip der Neutralität besteht darin, dass man nicht Mitglied in einem Militärbündnis ist und auch nicht mit einem Militärbündnis trainiert. Die NATO hat übrigens 1999 selber einen illegalen Krieg geführt und Serbien angegriffen. Wer glaubt, die NATO halte sich an das Völkerrecht, der irrt sich. Die NATO wird von den USA geführt. Alle 30 Mitgliedstaaten wissen, dass die USA das einflussreichste Land in der NATO sind. Präsident Nixon hat einmal ganz offen gesagt, dass die USA die NATO anführen, und damit hatte er recht.

Mit Blick auf die Ukraine könnte man angesichts der gegenwärtigen Nachrichtenlage fast verzweifeln. Trotzdem: Gibt es Hoffnung? Sehen Sie Möglichkeiten, dass ein baldiger Frieden realistisch sein könnte?

Es gibt immer Hoffnung, denn wir haben immer die Wahl als Menschen, wie wir die Zukunft gestalten. Wir haben auch die Wahl, welche Medien wir konsumieren. Und wann wir medial fasten, was derzeit sehr wichtig ist. Ich rate allen, viel in die Natur zu gehen, denn die Medien schüren täglich Angst. Offline ist das neue Bio. Wenn wir über den Krieg in der Ukraine nachdenken, müssen wir erkennen, dass eine Teilschuld in Washington liegt. Eine weitere Teilschuld liegt in Kiew, und eine Teilschuld liegt in Moskau.

Es ist keineswegs so, dass Russland für alle Probleme in der Ukraine verantwortlich ist. Wenn wir uns aber nicht trauen, über den Putsch der USA vom Februar 2014 zu sprechen, können wir die Teilschuld von Obama nicht erkennen. Wenn wir nicht über den Bürgerkrieg sprechen, können wir die Teilschuld von Selenski nicht sehen. Auch Putin hat eine Teilschuld, denn er ist verantwortlich für die illegale Invasion vom Februar 2022.

Aber alle Schuld Putin zu geben, ist sachlich falsch und verhindert eine friedliche Lösung. Wichtig ist in einem Konflikt, dass alle involvierten Parteien über ihre Gewalttätigkeit nachdenken und diese auch eingestehen. Erst dann kann es eine ehrliche Lösung geben.

Das Interview wurde am 18./19. Oktober 2022 schriftlich geführt.

Das Interview erschien zuerst am 23. Oktober 2022 auf transition-news.org.

Knockout für den Westen - China stellt sich eindeutig auf Russlands Seite

Russland und China haben gemeinsame anti-us-imperialistische Interessen 

Damit ist die Isolationspolitik der USA und der EU endgültig gescheitert 

Von wegen Distanzierung: China stärkt Russland den Rücken

Obwohl in den westlichen Medien immer wieder weltfremd über eine "Distanzierung" Pekings von Moskau spekuliert wird, stärkte der chinesische Außenminister in einem Telefonat am Donnerstag mit seinem russischen Amtskollegen Russland demonstrativ den Rücken.
Von wegen Distanzierung: China stärkt Russland den Rücken
Quelle: AFP © Handout/Russisches Außenministerium/AFP

In einem Telefonat am Donnerstag zwischen dem chinesischen Außenminister Wang Yi und seinem russischen Amtskollegen Sergei Lawrow erklärte China, Russland bei der Wiedererlangung seines Status als internationale Großmacht zu unterstützen zu wollen.

Peking werde die russische Seite "fest unterstützen" und Präsident Wladimir Putin bei seinen Bemühungen helfen, "das russische Volk zu vereinen und zu führen, um Schwierigkeiten zu überwinden und Störungen zu beseitigen". Weiterhin werde Peking unterstützen, die "strategischen Entwicklungsziele" zu verwirklichen, um Russlands Status als Großmacht auf der internationalen Bühne zu stärken, heißt es in dem vom chinesischen Außenministerium veröffentlichten Bericht.

In der Pressemitteilung Pekings heißt es:

"Es ist das legitime Recht Chinas und Russlands, ihre eigene Entwicklung und Wiederbelebung zu verwirklichen, die voll und ganz dem Entwicklungstrend der Zeit entspricht. (...) Jeder Versuch, den Fortschritt Chinas und Russlands zu blockieren, wird niemals Erfolg haben."

Die Spitzendiplomaten bekräftigten ihr "gegenseitiges Vertrauen und ihre feste Unterstützung" und versprachen, zusammenzuarbeiten, um ihre beiden Länder auf die nächste Stufe zu heben, sodass nicht nur beide Nationen davon profitieren, sondern auch "mehr Stabilität in der turbulenten Welt" geschaffen wird. Lawrow gratulierte zudem Xi Jinping zu seiner kürzlichen Wiederwahl als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas.

Peking über Sonderoperation nicht vorab informiert

Nach Angaben des russischen Außenministeriums dankte Lawrow Peking für die Unterstützung der russischen Bemühungen um eine "faire Regelung der Situation um die Ukraine". Außerdem bedankte er sich für die Vereitelung der angeblichen Pläne Kiews, eine Massenvernichtungswaffe in einer Provokation unter falscher Flagge zu nutzen, um mehr Druck auf Moskau und zusätzliche Militärhilfe vom Westen zu fordern.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zudem am Donnerstag während des Waldai-Klubs erklärt, dass er den chinesischen Staatschef Xi nicht im Voraus über die Militäroperation in der Ukraine informiert habe. Das sei auch nicht nötig gewesen, da sowohl Russland als auch China souveräne Nationen seien und Peking die Lage in der Ukraine genau kenne, führte Putin weiter aus.

"Nein" hatte Putin auf die Frage des Moderators Fjodor Lukjanow geantwortet, als dieser gefragt hatte, ob er Xi von der Militäroperation erzählt habe, die am 24. Februar begann. Die beiden Staatsoberhäupter hatten sich 20 Tage vor der Eskalation getroffen. Xi sei auch nicht verärgert oder beleidigt darüber gewesen, erklärte der russische Präsident.

"Der chinesische Staatschef ist nicht der Typ Mensch, der sich über irgendetwas ärgert", sagte Putin, der Xi als Staatsmann von "Weltformat" bezeichnete. Was die Vorwarnung anbelangt, so erklärte der russische Präsident:

"Wir haben keine solche Notwendigkeit. Wir treffen souveräne Entscheidungen, sowohl Russland als auch die Volksrepublik China."

 Putin: "Das Spiel des Westens ist gefährlich, blutig und schmutzig"

 

Russland testet Interkontinentalrakete, die die USA erreichen kann

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https://t.me/mod_russia/21211

 Der russische Oberbefehlshaber Wladimir Putin hat Übungen für die strategischen Abschreckungskräfte durchführen lassen. Dabei seien ballistische Raketen und Marschflugkörper abgefeuert worden. Dies berichtete der Pressedienst des Kremls am Mittwoch.

Auf dem Kura-Testgelände in Kamtschatka sei eine ballistische Interkontinentalrakete vom Typ Jars abgefeuert worden. Außerdem sei eine ballistische Rakete vom Typ Sinewa von einem U-Boot in der Barentssee aus gestartet. Auch ein Langstreckenbomber vom Typ Tu-95MS sei an der Übung beteiligt gewesen. Alle Aufgaben der Übung seien vollständig erfüllt, alle Raketen hätten ihre Ziele erreicht, heißt es auf der offiziellen Seite des Kremls. Auf den Videos, die die Nachrichtenagentur RIA Nowosti veröffentlichte, sind offizielle Aufnahmen der Übungen zu sehen.

 

 

 

Bis 1991 existierte die Ukraine faktisch nicht

Ukraine ist wie Bayern - Könnte Freistaat sein - war es aber faktisch nie 

Und darüber ob Bayern Deutsche sind oder aber ein eigenes Volk kann man auch so oder so sehen - ebenso ob bayrisch eine eigene Sprache ist! 

denn: 

Die bairische Dialektgruppe wird von der Internationalen Organisation für Normung als eigenständige Einzelsprache klassifiziert (der Sprachcode nach der Norm ISO 639-3 ist bar) und von der UNESCO seit 2009 im Atlas der gefährdeten Sprachen aufgelistet.

https://twitter.com/i/status/1582204249760358400

Historische Animation der "Ukraine"