Kolumne von Jürgen Meyer 

DDR-Bashing der Linkspartei soll pro-kapitalistische Wandlung  bewirken 

Die neoliberal denkenden Grünen haben im Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün in Thüringen darauf bestanden, dass die Linkspartei sich zur Denunziation der ehemaligen DDR als angeblichen Unrechtsstaat bekennt. Ohne diese Zustimmung hätte es Rot-Rot-Grün im Lande mit den Grünen nicht gegeben. 

Dabei geht es den Grünen natürlich nicht um die DDR sondern darum, dass die Linkspartei sich von einer sozialistischen zu einer pro-kapitalistischen und neoliberalen Systempartei wandelt. Die positiven Errungenschaften der DDR werden ausgeblendet.  Der BRD- Unrechstaat, der parallel zur DDR bestanden hatte und der beispielsweise Berufsverbote für Linke in der alten BRD umfasst hatte, wird völlig einseitig ausgeblendet . So als wenn die BRD damals das Gute und die DDR das Böse verkörpert habe.

Dabei durften Linke in  der alten BRD nicht einmal Bahnschaffner oder Müllmann werden und  sie wurden aus reinen Gesinnungsgründen im Stile eines Unrechtsstaates verfolgt und gesellschaftlich benachteiligt.  

Auch die Grünen hatten sich von einer fundamentalen Oppositionspartei mit sozialistischen Ansätzen und vielen ehemaligen Marxismus-Leninismus- Aktivisten nach der Ära Dittfurth zu einer neoliberalen Systempartei entwickelt, die im kapitalistischen System angekommen ist.

Heute stehen die Grünen für Marktwitschaft, bürgerliche Demokratie und Pro- Militarismus und Kriegsdenken.

Tatsächlich bekennt man sich mit TTIP grundsätzlich zum Freihandel und damit zum globale Kapitalismus. Da können auch Lippenbekenntnisse für kleine und mittlere Betriebe nichts ändern . Diese Betriebe werden durch Freihandel zugunsten der Global Player weiter drangsaliert und noch weiter in die Ecke gedrängt - Schiedsgerichtsbarkeit, Sondergerichte und soziale Standads hin und her.

Das sind die Gesetze der Marktwirtschaft, dass hier globale Konzerne weiter expandieren und profitieren und zwar zulasten der  kleinen und mittleren Betriebe in Thüringen.

Die Sozialdemokratisierung der Politik der Linkspartei wird auch zum Bekenntnis zur Sozialpartnerschaft deutlich, die ein Gegenentwurf zu Sozialismus und Klassenkampf darstellt. Damit hat sich der Ex- Gewerkschaftler Bodo Ramelow auch hier auf den rechts-reformistischen Weg der Sozialdemokratisierung linker Politik begeben . Und dieser Ansatz ist auch mit dem Grundsatzprogramm der Linkspartei unvereinbar, die klar den demokratischen Sozialismus und damit die Überwindung des  Kapitalismus fordert. Sozialismus hat mit Sozialpartnerschaft, Klassenversöhnlertum und den Glauben an Harmonie zwischen Kapital und Arbeit rein garnichts zu tun.  Das ist schlicht ein Bekenntnis zum Kapitalismus und für Linke unwürdig. 

Der Vertrag bekennt sich klar zur Schuldenbremse und damit zu den Spielregeln der Haushaltspolitik in marktwirtschaftlichen Systemen ("Die im Grundgesetz, der Landesverfassung sowie in der Landeshaushaltsordnung Thüringens
verankerten Regelungen nachhaltiger Finanzpolitik bilden die Grundlage der Landeshaushalte dieser Legislaturperiode") (vgl. S. 100)
Er möchte von der CDU begonnenen Stellenabbau fortführen, nicht rückgängig machen ("Das bislang vereinbarte Stellenabbauziel wird beibehalten") (vgl. S. 100)

Der NSU - Skandal wird nicht als Beleg für die Existenz eines BRD- Unrechtsstaates in Thüringen definiert, sondern es wird lediglich von Behörden- Versagen gesprochen und der Skandal der Geheimdienste und vor allem der Vorgang der eindeutigen Mittäterschaft des Verfassungsschutzes bei den NSU-Morden schöngeredet. Die belegte Verstrickung von Verfassungsschutz mit der NSU-Terror-Zelle wird nicht thematisiert . Diie Überwindung von Unrechtsstaatlichkeit im Hier und Heute geht anders.  

Eine Selbstaufgabe linker Grundsätze darf es auch für den Preis einer Regierungsbeteiligung  im Bund oder in den Länder nicht geben . Die Sozialdemokratisierung der Linkspartei führt dazu, dass sie überflüssig wird . So verkommt die Linkspartei zu einer weiteren neoliberal tickenden Systempartei und zu einer SPD 2.0. Aber auch die Grünen und der linke Flügel der CDU weist Sozialdemokratisierungstendenzen auf, so dass alles wieder zu einer einheitlichen neoliberalen Blockpartei im Lande verschmilzt und die Alternativen immer mehr zu Schein- Alternativen verkommen. Dieser Trend muß gestoppt werden .

Die Linke muß sozialistisch bleiben und sich auf die eigene marxistischen Wurzeln besinnnen oder sie wird nicht mehr sein und in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Jedenfalls wird  sie so zum Wurmfortsatz der SPD und das muß auf jede Fall verhindert werden.  

Die genossenschaftlichen und kollektiv- wirtschaftlichen und basisdemokratischen Ansätze im Koalitionsvertrag sind zu würdigen - aber insgesamt ist das Ganze zu wenig.     

 

 

 

Uno beschließt Resolution gegen Nazi-Heroisierung

 

USA und Ukraine stimmen als Nazi-Versteher dagegen

 

Uno beschließt Resolution gegen Nazi-Heroisierung – USA und Ukraine stimmen dagegen

Der 3. Ausschuss der Uno-Vollversammlung hat auf Russlands Initiative eine Resolution über den Kampf gegen die Nazi-Heroisierung angenommen. Die USA, die Ukraine und Kanada stimmten dagegen.

Für das Dokument stimmten 115 Staaten. 55 Staaten, darunter die EU-Mitgliedsländer, enthielten sich.

In der Resolution äußern die Mitglieder der Uno-Vollversammlung ihre „tiefe Besorgnis über beliebige Formen der Glorifizierung der Nazi-Bewegung, des Neonazismus und der ehemaligen Mitglieder der Organisation Waffen-SS, unter anderem durch die Errichtung von Denkmälern und öffentliche Demonstrationen“.

Verurteilt werden auch die Erklärung von Handlangern des Faschismus zu Teilnehmern nationaler Befreiungsbewegungen und das Leugnen von Holocaust, berichtet German.ruvr.

Darüber hinaus wird mit Beunruhigung auf eine steigende Zahl von Vorfällen rassistischen Charakters weltweit hingewiesen, „einschließlich der zunehmenden Aktivitäten von Skinheads, die für viele dieser Vorfälle verantwortlich sind“, sowie auf die wachsende Gewalt, die von Rassismus und Xenophobie motiviert ist.

 Der Resolutionsentwurf bezieht sich auf die Durban-Erklärung vom September 2001, wo es heißt: "Wir verurteilen den Fortbestand und das Wiederaufleben von Neonazismus, Neofaschismus und gewalttätigen nationalistischen Ideologien, die auf rassischen oder nationalen Vorurteilen gründen." Andenken an das Nazi-Regime, seine Alliierten und verbundener Organisationen sollten verboten werden. Besorgt ist man über zunehmend mehr "extremistische" Parteien in den Parlamenten und dass traditionelle Parteien mit diesen Koalitionen eingehen.

Und man stellt sich gegen Praktiken, "die das Andenken der unzähligen Opfer der im Zweiten Weltkrieg begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschmutzen, insbesondere der Opfer der Verbrechen, die von der SS und denjenigen, die gegen die Anti-Hitler-Koalition kämpften und mit der nationalsozialistischen Bewegung kollaborierten, begangen wurden, und Kinder und Jugendliche negativ beeinflussen und dass Staaten, die nicht wirksam gegen diese Praktiken vorgehen, gegen die Verpflichtungen der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen nach deren Charta und gegen die Ziele und Grundsätze der Organisation verstoßen."

Russland zielt auf die Ukraine und die baltischen Staaten

Die Ukraine wird explizit nicht erwähnt, aber es liegt auf der Hand, dass die Resolution die Ukraine meint, aber auch baltische Staaten wie Lettland, wo ganz offen Veteranen der Waffen-SS Umzüge veranstalten, der Schlacht gegen die Rote Armee gedenken und zur nationalen Gedenkstätte der Freiheit in Riga ziehen.

In der Ukraine war nicht nur mit Swoboda eine rechtsextreme Partei in der Regierungskoalition, es gab auch nach der Orangen Revolution eine wachsende nationalistische Strömung, für die die von Stepan Bandera geführte "Organisation Ukrainischer Nationalisten" (OUN) und später der "Ukrainischen Aufständischen Armee" ein Vorbild war. Wiktor Juschtschenko ernannte Bandera zum "Helden der Ukraine", er wurde als nationaler Widerstandskämpfer gefeiert, obgleich er zeitweise mit den Nazis paktierte und seine Bataillone mit diesen gegen die Sowjets kämpfte. Überdies verübten die von Bandera geführten Massaker an Juden und Polen (was die Polen derzeit vergessen zu haben scheinen), berichtet Heise Online.


Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_11_22/Uno-beschlie-t-Resolution-gegen-Nazi-Heroisierung-USA-und-Ukraine-stimmen-dagegen-9873/

Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_11_22/Uno-beschlie-t-Resolution-gegen-Nazi-Heroisierung-USA-und-Ukraine-stimmen-dagegen-9873/

Ramelows RRG in Thüringen stellt 105 seitiges Koalitionsprogramm vor

Haben in Thüringen wohl auch in ...

Die Verhandlungsführer von Linken, SPD und Grünen. Sie haben in Thüringen wohl auch in Zukunft öfters miteinander zu tun: Grünen-Fraktionschefin Anja Siegesmund (l-r), Thüringens SPD-Vorsitzender Andreas Bausewein und die Linken-Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow

Mit einem 105 Seiten langen Koalitionsvertrag haben Linke, SPD und Grüne ihr Programm für die bundesweit erste rot-rot-grüne Landesregierung abgesteckt.

Leider wird der Koalitionsvertrag von Rot-Rot-Grün von einem antikommunistischen und linkenfeindlichen Bekenntnis aus der ideologischen Mottenkiste der Nazis in Form des DDR- Bashing überrschattet, was den Koalitionsvertrag abwertet.

Gleichzeitig bekennt man sich zum Neoliberalismus und Freihandel, so dass jeder sozialistische Ansatz im Ökonomischen nicht ansatsweise verwirklicht wurde.  Auch wenn man Parallelgerichtsbarkeit und Schiedsgerichtsbarkeit sowie den Abbau sozialer Standards im Rahmen von TTIP ablehnt, so ist das Papier trotzdem grundsätzlich eio Bekenntnis zum Freihandel und zum Neoliberailsmus als herrschende Ideologie. 

Alle drei Parteien versichern, dass sie Vorhaben wie ein Beschäftigungsprogramm oder das beitragsfreie Kita-Jahr ohne Neuverschuldung finanzieren wollen.

 
Auch das ist ein Kniefall vor liberaler Austeritätspolitik, die Verschuldung insgesamt verteufelt und nicht danach fragt, wer verschuldet ist und wer davon massiv profitiert und der auf eine höhere Besteuerung der Superreichen verzischtet - auch wenn das teilweise Bundessache  ist . Aber es geht um den Geist des Vetrages, der in diesem Punkt wenig Sozialismus und viel Kapitalismus ausstrahlt.  
 
 Auf einer voll besetzten Pressekonferenz in Erfurt erklärte Linken-Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow: "Wir wollen Thüringen demokratisch, sozial und ökologisch erneuern."
 
Hennig-Wellsow fügte hinzu, Rot-Rot-Grün wolle nicht alles anders, aber vieles besser machen. "Es wird sie nicht überraschen", fügte sie hinzu, "wenn  ich sage, dass wir solide wirtschaften werden." In den kommenden fünf Jahren werde kein Haushalt mit neuen Schulden verabschiedet. Bis 2016 werde zudem ein Personalentwicklungskonzept für die Verwaltung im Freistaat vorgelegt. Bis 2019 wolle die Koalition eine umfassende Verwaltungs- und Gebietsreform in Thüringen umsetzen. Weitere zentrale Punkte des Regierungsprogramms seien ein gebührenfreies Kindergartenjahr, ein staatlich geförderter Arbeitsmarkt und die Reform des Verfassungsschutzes- aber nicjhtmehr desssen Abschaffung, wie es das Linken-Programm fordert. 
 

Gebührenfreies Kita-Jahr, 500 neue Lehrer, Geld für Kommunen

Andreas Bausewein
Andreas Bausewein

SPD-Landeschef Andreas Bausewein sagte, eine solide Finanzpolitik sei vor allem auch ein Anliegen seiner Partei gewesen. Zugleich wollten die Koalitionäre die Kommunen finanziell besser ausstatten, dazu sollten die Überschüsse aus dem laufenden Haushaltsjahr verwendet werden. Bausewein nannte als Schwerpunkte die Einstellung von 500 neuen Lehrern pro Jahr und ein kostenfreies Kita-Jahr. Die Verhandlungspartner hätten sich darauf verständigt, dass das erste Kindergartenjahr gebührenfrei sein solle. Für die Finanzierung werde unter anderem das Landesziehungsgeld abgeschafft

Rot-Rot-Grün einigt sich auf Ressortverteilung 4:3:2

Die Linke in Thüringen wird noch am Donnerstag Briefe für eine Mitgliederentscheidung verschicken, die am 1. Dezember um 22:00 Uhr abends endet. Bei den Grünen startet die Befragung der Mitglieder zum Koalitionsvertrag am Sonnabend. In der künftigen Regierung wird die Linkspartei neben dem Ministerpräsidenten und dem Chef der Staatskanzlei auch die Spitzen der Ressorts Infrastruktur, Bildung sowie Soziales und Arbeit besetzen. Die SPD stellt die Minister für Finanzen, Inneres sowie Wirtschaft und Forschung; die Grünen erhalten Justiz- und Umweltministerium.

Regierungsbildung in ThüringenWer was werden könnte im rot-rot-grünen Kabinett

Nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen nimmt die Thüringer Landesregierung Gestalt an. Grüne und SPD haben der stärkeren Linken mehr Ministerposten abgetrotzt, als ihnen zahlenmäßig zustünden. Namen werden gehandelt.

Das Grünen-Verhandlungsteam mit Fraktionschefin Siegesmund und Landessprecher Lauinger
Das Grünen-Verhandlungsteam mit Fraktionschefin Anja Siegesmund (vorn Mitte) und Landessprecher Dieter Lauinger (vorn rechts), die Minister werden könnten.

 

Verteilung und Zuschnitt der Ministerien in der geplanten rot-rot-grünen Landesregierung in Thüringen stehen fest. Wie die Landesspitzen von Linkspartei, Grünen und SPD am Donnerstag bestätigten, wird die Linke als stärkste Kraft neben der Staatskanzlei auch die Ministerien für Infrastruktur (bisher Bauen und Verkehr), Bildung und Soziales bekommen. Die SPD soll künftig die Minister für Wirtschaft, Finanzen und Inneres stellen. Die Grünen sollen mit zwei Ministern in der Landesregierung vertreten sein: Umwelt und Justiz.

KabinettWer als Minister in Thüringen gehandelt wird

Die Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl in Thüringen, Heike Taubert (SPD) spricht am 14.09.2014 in Erfurt (Thüringen) während der Wahlparty der Partei zu den Anhängern. Rechts: Christoph Matschie, Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und KulturDorothea MarxGrünen-Landessprecher Dieter Lauinger
 

Die Tinte unter dem Koalitionsvertrag ist gerade trocken, da sickern erste Namen im künftigen rot-rot-grünen Kabinett in Thüringen durch. Bild für Bild: Wer neu am Kabinettstisch Platz nehmen und wer dort bleiben könnte. [Bilder]

Damit übernehmen die kleineren Partner in der Koalition mehr Ressorts als ihnen nach dem Wahlergebnis zustehen. Die SPD hat ungefähr halb so viele Stimmen bekommen wie die Linke, die Grünen wiederum halb so viele Stimmen wie die SPD.

Landwirtschaft wird vom neuen Infrastrukturministerium "beackert"

Mögliche Ressortverteilung
MDR THÜRINGEN JOURNAL

Der Blick in die Glaskugel: Postenvergabe in Thüringen

20.11.2014, 19:00 Uhr |01:16 min

 

Allerdings müssen die Grünen im Umweltressort, das von ihrer bisherigen Fraktionschefin Anja Siegesmund geführt werden könnte, den Bereich Landwirtschaft an das neue Infrastrukturministerium abgeben.

Als Ministerin dafür wird die bisherige Nordhäuser Landrätin Birgit Keller von der Linkspartei gehandelt. Im Gegenzug sollen die Grünen bei allen Entscheidungen im Agrarbereich weitgehendes Mitspracherecht erhalten. Als Justizminister gehandelt wird Grünen-Landessprecher Dieter Lauinger, ein Richter. 

Zwei bisherige SPD-Minister könnten in der Landesregierung bleiben, allerdings das Ressort wechseln. So wird die bisherige Sozialministerin Heike Taubert als neue Finanzministerin gehandelt, Bildungsminister Christoph Matschie könnte ins Wirtschaftsressort wechseln. Weil das Wirtschaftsressort künftig auch für Hochschulen und Forschung zuständig sein soll, würde Matschie einen großen Teil seiner Kompetenzen ins neue Amt mitnehmen. Dafür soll der Bereich Arbeit aus dem Wirtschaftsministerium zum Sozialministerium verlagert werden.

NSU-Ausschussvorsitzende als Innenministerin im Gespräch

Als Innenministerin im Gespräch ist die bisherige SPD-Landtagsabgeordnete Dorothea Marx, die sich als Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses des Landtags einen Namen gemacht hatte. An welche Linke-Politiker die Ressorts Arbeit und Soziales sowie Bildung gehen, darüber gibt es im Moment noch nicht einmal inoffzielle Informationen.

Wann die Ministerkandidaten bekannt gegeben werden sollen, ließen die drei Parteien am Donnerstag offen. SPD-Landeschef Andreas Bausewein erklärte, dafür müssten noch Gespräche geführt werden.

Der am Mittwoch fertigestellte Koalitionsvertrag der drei Parteien muss noch durch Mitgliedervoten der Linken und der Grünen bestätigt werden. Außerdem halten alle drei Parteien noch Landesparteitage ab. Die Wahl des Ministerpräsidenten ist für den 5. Dezember geplant. Linke, SPD und Grüne haben im Landtag nur eine Stimme Mehrheit, berichtet der MDR.

Der Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE, Matthias Höhn, hat in einem Statement vor der Presse den Thüringer Koalitionsvertrag als "historisch" gewürdigt. Er führte weiter aus:

Die drei beteiligten Parteien haben die Chance des Wahlabends vom 14. September genutzt und mit ihrem Koalitionsvertrag ein rot-rot-grünes Gemeinschaftswerk  vorgelegt, das für eine soziale, ökologische und demokratische Modernisierung des Landes Thüringen steht.

Dem Ausgang des Mitgliederentscheids bei den Genossinnen und Genossen aus Thüringen sehe ich daher auch optimistisch entgegen.

Drei Themen möchte ich an dieser Stelle gesondert hervorheben, da es Herzensangelegenheiten der LINKEN sind, die sich im Koalitionsvertrag wiederfinden: Zum einen ist dies der Einstieg in den sozialen Arbeitsmarkt mit den Vorhaben, atypische Beschäftigung wie Werkverträge und Leiharbeit zurückzudrängen und die Förderung Langzeitarbeitsloser mit gemeinwohlorientierter Beschäftigung zu finanzieren. Zweitens wären die Verbesserungen für die Zukunftschancen von Kindern zu nennen, mit dem beitragsfreien Kita-Jahr und dem Ausbau von Gemeinschaftsschulen. Und drittens der Komplex Demokratisierung mit den Vorhaben, den Verfassungsschutz stärker demokratisch zu kontrollieren und mehr gegen Rechtsextremismus und jede Form von Rassismus zu tun.

Die Koalitionsverhandlungen in Thüringen haben gezeigt, was möglich ist, wenn sich alle Seiten bewegen. Das stimmt optimistisch, dass auch in anderen Bundesländern Mehrheiten für einen Politikwechsel möglich sind. Audio.

 

„Wir gratulieren BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Thüringen zu den erfolgreichen Koalitions-Verhandlungen. Sie werden mit zwei wichtigen Ministerien zu zentralen grünen Kernthemen den Politikwechsel im Land gestalten. Der Koalitionsvertrag in Thüringen trägt eine klare grüne Handschrift, und das nicht nur bei den Themen Umweltschutz, Verbraucherschutz und artgerechte Tierhaltung, sondern auch bei einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik, der Bildungspolitik, der Reform des Verfassungsschutz und einer aktiven Politik gegen Rechtsextremismus, sagt der Neoliberale Grünen-Chef Özdemir. 

Der rechtsreformistische Flügel der Linkspartei, der vor neoliberalen und austeritätspolitischen Ansätzen keine Berührungsängste hat,  ist besonders zufrieden.  Erfreut über die erfolgreichen Koalitionsverhandlungen in Thüringen zeigte sich das »forum demokratischer sozialismus« (fds). An der nun beginnenden inhaltlichen Debatte wolle sich der parteiinterne Zusammenschluss der Linkspartei »solidarisch und intensiv beteiligen«, wie die beiden Bundessprecher des fds, Dominic Heilig und Luise Neuhaus-Wartenberg erklärten.

Inge Höger sieht das Ganze als linke Linke weitaus skeptischer. Ich bin nicht grundsätzlich gegen Regierungsbeteiligungen, aber nur dann wenn wirklich linke Inhalte in Richtung eines Gesellschaftsänderungsprozesses durchgesetzt werden können. In Brandenburg hat DIE Linke, weil sie in den letzten 5 Jahren an der Regierung eigentlich nur SPD Positionen vertreten hat und auch ihre Position zur Braunkohle revidiert hat, wo sie vor der Wahl dagegen war, über 10 % der Stimmen verloren. Das zeigt eigentlich, dass die Wählerinnen und Wähler unzufrieden gewesen sind.

Für Thüringen kann ich mir, wenn Bodo Ramelow den Weg so geht, wie es sich bisher abzeichnet, wie die Unterschrift unter das Papier des Unrechtsstaats, die Stellung möglicher Inhalte unter Finanzierungsvorbehalt und die Akzeptanz der Schuldenbremse , nicht vorstellen, dass dort noch wirklich linke Inhalte umgesetzt werden können. Zumal wenn ich mir das anvisierte Ministertableau anschaue, welches der SPD 4 Ministerien gibt und DIE LINKE nur 3 behält, obwohl sie 10 % mehr Stimmen erhalten hat. Wenn das so kommt, würde DIE LINKE  sogar die Mehrheit in der Regierung abgegeben, sagt sie in einem Links-Gelenkt-Interview. 

Rassistische Unruhen in Jerusalem: "Tod den Arabern"

Nachdem seit Monaten den Palästinensern unter 40 Jahren der  Zugang zur Al-Aksa-Moschee in Jerusalem verweigert wurde und nachdem die Unterdrückung der Palästinenser beispielsweise durch fast täglichen Raub der Grundstücke, Häuser und Wohnungen  in Ost-Jerusalem unerträglich wurde,  kam es zu einem Attentat aufgebrachter und unterdrücker Palästinenser, die sich in einer blutigen Attacke auf eine Synagoge entluden, die 5 Todesopfer forderte.   

 

Ähnlich wie seinerzeit in Berlin ist Jerusalem in einem Ost-Teil und einem West-Teil geteilt. Aber im Gegensatz zu den palästinensischen Gebieten anderswo ist die Stadt hier nicht durch eine Mauer getrennt, was direkte Eskalationen und Proteste unterdrückter Palästinenser eher ermöglicht.     

Die Apartheid-Regierung von Netanjahu will wieder mit Kollektivbestrafung antworten und die Häuser der Eltern der Attentäter sowie die Häuser weiterer Verdächtiger einreissen lassen. Außerdem sollen Strafmaßnahmen gegen die Familien verhängt werde, was allen Rechtsstaatsprinzipien widerspricht.

Zudem forderte Netanjahu alle Israelis in Jerusalem auf, sich zu bewaffnen. 

Rechtsgerichtete und ultra-nationalistische Israelis mobilisieren und demonstrieren in der Stadt. Die Lage eskaliert . Sie rufen in rassistischer Manier: "Tod den Arabern". 

Die Zahl der Todesopfer des Anschlages auf eine Synagoge hat sich auf fünf erhöht. Ein 30-jähriger israelischer Polizist erlag im Krankenhaus seien Verletzungen. Sich als Freiheitskämpfer betrachtende Palästinenser  hatten die Besucher in der Synagoge in Har Nof mit Messern und Äxten angegriffen und mehrere Schüsse abgefeuert. Vier israelische Betende wurden getötet und acht weitere verletzt. Die Attentäter wurden von der Polizei erschossen. Es war der erste tödliche Anschlag auf eine Synagoge in Jerusalem. Drei der Opfer stammten aus den USA und eines aus Großbritannien, wie Polizeisprecher Micky Rosenfeld bestätigte. Tausende Menschen nahmen an ihren Begräbnissen teil.

 "Wir befinden uns in einem Kampf um Jerusalem, unserer ewigen Hauptstadt", schrieb er außerdem beim Kurznachrichtendienst Twitter. "In diesem Kampf müssen wir zusammenhalten; dies ist das Gebot des Tages." Die beiden Attentäter hatte Netanjahu zuvor als "Tier in Menschengestalt" bezeichnet.

Palästinenser-Präsident Abbas warf Israel vor, "Provokationen" und "Aufwiegelung" zu schüren und forderte, das Eindringen von Israelis auf den Tempelberg zu stoppen. In Ostjerusalem kam es nach einer Razzia der israelischen Polizei zu Unruhen. Nach Angaben von Verwandten sollen 14 Mitglieder der Familie eines der Attentäter festgenommen worden sein. Medizinische Versorgungsdienste sprachen von mindestens 35 verletzten Palästinensen, wie das Nachrichtenportal Al Jazeera mitteilte.

Der Hauptgrund der Unruhen liegt in der Untersrückung der Palästinenser, die Jerusalemals die Hauptstadt des Staates Palästina betrachten, die Israel völkerrechtswidrig und illegal für sich ganz alleine beansprucht . Hier wird durch Landraub und Siedlungsbau sowie durch Vertreibungen der Palästinenser aus ihren Häusern ein Zustand der Angst und der Unterdrückung geschaffen, den viele Araber schlicht nicht mehr ertragen können. 

Israelisches Militär stürmte Al-Aksa-Moschee in Jerusalem 
Hunderte israelische Soldaten stürmen vor Wochen bereits die dritt heiligste Stätte der Muslime in der Welt mit Waffengewalt. Konzernmedien haben weitgehend dazu geschwiegen  

 

In Jerusalem ist es während der Freitagsgebete zu Protesten gegen Zugangsbeschränkungen und zu Zusammenstößen zwischen palästinensischen Jugendlichen und Sicherheitskräften gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein, mehrere Personen wurden verhaftet.

Zu den Freitagsgebeten ließ die Polizei erneut nur Männer über 40 Jahre in die Al-Aqsa-Moschee. Auch in Hebron im Westjordanland kam es deshalb zu Demonstrationen und Ausschreitungen, unter anderem durch Hamas-Sympatisanten. Sie forderten einen freien Zugang zu der Moschee, die als islamisches Heiligtum gilt.

Nach einem Autounfall in Jerusalem, der als Terroranschlag interpretiert wurde, versucht  der Regierungschef Netanjahu die Beschränkungen für die Palästinenser weiter zu verstärken. Dabei war ein Mensch ums Leben gekommen und der Autofahrer erschossen worden.

Netanjahu ordnete eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen an, die Polizeipräsenz in Jerusalem soll verstärkt werden. Er machte die Hamas für die Attacke verantwortlich, indirekt aber auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Terroranschläge wie diese seien "typisch für die Hamas, dem Partner von Abbas im palästinensischen Parlament", sagte der Sprecher Netanjahus.

Ein Vorwurf, den Abbas' Sekretariat am Donnerstag zurückwies. "Die israelische Aufstachelung und Besatzung sind die wahre Ursache der Gewalt in Palästina und der Region", sagte Sprecher Nabil Abu Rudeineh. Die Angriffe auf heilige Orte in Jerusalem und die Aufhetzung gegen die palästinensische Führung und Abbas hätten eine "explosive Stimmung" geschaffen.

Ausnahmezustand: Rassenunruhen in den USA erwartet: Auf Bürgerkrieg vorbereitet . In Ferguson/Missouri drohen neue Unruhen 

Stasi der USA in Alarmbereitschaft

Update: Erneut eskalieren die Rassenunruhen in den USA, nachdem sich eine Jury weigerte Anklage gegen einen Todesschützen der Polizei zu erheben, der einen farbigen Jugendlichen erschossen hatte. Viele Orte brennen.

Darren Wilson, der weiße Polizist, der den schwarzen, unbewaffneten Teenager erschoss, wird  demnach nicht angeklagt. Nach der Verkündung der Entscheidung entstanden schnell gewaltsame Proteste in Ferguson. CNN berichtet im Livetream.

Nach CNN-Angaben hatte die Polizei Tränengas eingesetzt. MSNBC sprach von Rauchbomben. Im US-Fernsehen waren auch Bilder von vereinzelten Feuern zu sehen. Mehrere Schüsse seien zu hören gewesen, hieß es weiter. Die Zeitung "St. Louis Post-Dispatch sprach auch von Plünderungen. Hunderte Demonstranten besetzten zeitweilig eine Schnellstraße.  

Die Demonstranten in Ferguson haben ein Polizeiauto angezündet.

 

Rassistischer Klu Klux Klan mobilisiert - von FBI und Geheimdiensten durchsetzt

 

 

Das FBI hat in einem Bulletin Gewalt vorausgesagt- egal wie das Grand- Jury- Gericht im Falle der Todesschüsse des Polizei- Offiziers  Darren Wilson, entscheide wird, dass es auf jeden Fall Unruhen geben wird.

Aktivisten von Anonymous USA  wollen Accounts gehackt haben, aus denen hervorgeht, dass die Stasi der USA (Homeland Security)  80 Gebäude in Ferguson im Rahmen erwarteter Unruhen schützen will.  

http://stlouis.cbslocal.com/2014/11/17/is-the-department-of-homeland-security-in-town/

 

Rassisten des Klu-Klux- Klan wird im US TV reichlich Platz  für Selbstdarstellungen eingeräumt.

 

MSNBC predictably dwells on KKK while ignoring racism of Ferguson protesters.

Missouri Gov. Jay Nixon has activated the state’s National Guard in anticipation of violence and widespread looting. “As part of our ongoing efforts to plan and be prepared for any contingency, it is necessary to have these resources in place in advance of any announcement of the grand jury’s decision,” Nixon said in a press release. 

Der Spruch einer Geschworenen-Jury im Fall Michael Brown steht in Ferguson unmittelbar bevor. Die Kleinstadt in Missouri rechnet mit schweren Unruhen. Gouverneur verhängt präventiv den Notstand und alarmiert die Nationalgarde


Drei Monate nach dem landesweit kontrovers debattierten Tod des 18-jährigen Afro-Amerikaners Michael Brown, der von dem weißen Polizisten Darren Wilson nach einem Streit mit mindestens sechs Kugeln erschossen wurde, ist in Ferguson die Atmosphäre zum Zerreißen gespannt.


Die Kleinstadt im US-Bundesstaat Missouri stellt sich auf schwere Unruhen ein. Für den Fall, dass eine vorgerichtliche Geschworenen-Jury nach wochenlanger Würdigung von Beweismitteln und Zeugenaussagen keine hinreichenden Gründe erkennt, um Wilson den Prozess zu machen. 

Bereits kurz nach dem Zwischenfall am 9. August kam es in dem mehrheitlich von Afro-Amerikanern bewohnten Vorort von St. Louis zu  Ausschreitungen zwischen Demonstranten, die in der Erschießung Browns einen rassistischen Willkür-Akt der Polizei sehen, und der Staatsmacht.

Tränengas, Blendgranaten und gepanzerte Fahrzeuge
Dabei kamen Tränengas, Gummigeschosse, Blendgranaten und gepanzerte Fahrzeuge zum Einsatz, wie man sie aus Kriegsgebieten kennt. Es gab Plünderungen und Verletzte auf beiden Seiten. Die streckenweise an einen Bürgerkrieg erinnernden Szenen riefen in den USA Erinnerungen an die schweren Rassenunruhen in den 60er Jahren wach.

Um eine Wiederholung zu vermeiden, hat Gouverneur Jay Nixon vorbeugend den Notstand ausgerufen und die Nationalgarde in Alarmbereitschaft versetzt. Also einen Teil der regulären Streitkräfte, die im Einsatzfall Bürgerrechte außer Kraft setzen können. 

Sollte die Jury sich der zweiten Version anschließen und Wilson ein Notwehrrecht zuerkennen, „wäre ein Gerichtsverfahren so gut wie ausgeschlossen“, erklärten Experten der US-Anwaltskammer. Für eine Anklageerhebung sind neun von 12 Stimmen nötig. Die Entscheidung der Jury, die Staatsanwalt Robert McCulloch beaufsichtigt, steht unmittelbar bevor.

Für Kaufleute wie Constance Garnett eine „beunruhigende Perspektive“. Sie betreibt an der West Florrisant Avenue, die im August im Zentrum der Auseinandersetzungen stand, den Frisiersalon „Taste of Honey“. „Wenn es zu Plünderungen kommt, dann wird uns das sehr viel Geld kosten“, sagte sie einem örtliche Fernsehsender. Die junge Afro-Amerikanerin hat wie andere Geschäftsleute auch die Schaufenster ihres Ladens mit dicken Sperrholz-Platten vernageln lassen.

Protestgruppen mobilisieren seit Wochen für den "Tag X"
„Niemand weiß, was uns erwartet“, sagt Garnett und spielt damit auf die vielen Protestgruppen an, die seit Wochen landesweit für Demonstrationen am Tag X und danach mobilisieren. In den sozialen Netzwerken häufen sich unterdessen Horror-Geschichten: von Schwarzen, die sich angeblich mit Munition eingedeckt haben sollen und notfalls Selbstjustiz verüben wollen. Von Waffenhändlern, die seit Tagen ausverkauft sind, weil sich verängstigte Bürger wehrhaft zeigen. Bis hin zum rassistischen Ku Klux Klan, der auf Flugblättern zeigt, wie man sich „unter Anwendung von tödlicher Gewalt gegen die sogenannten friedlichen Demonstranten“ verteidigen kann. „Ferguson ist am Rande des Wahnsinns“, bilanziert die Lokalzeitung St. Louis Post-Dispatch.


Der im Range eines Ministerpräsidenten tätige Nixon rief die Bevölkerung auf, im Falle einer als unliebsam empfundenen Entscheidung der mit neun Weißen und drei Afro-Amerikanern besetzten Jury Ruhe zu bewahren und das Demonstrationsrecht „nicht zu missbrauchen“. Er betonte, dass 1000 Polizisten ein Spezialtraining absolviert haben, um wirksamer auf Proteste reagieren zu können. Hunderttausende Dollar wurden in Ausrüstung, Technik und Tränengas investiert. Nixons Entscheidung wurde zwiespältig aufgenommen. Von „Kriegserklärung an die Demonstranten“ bis „Warnung zur rechten Zeit“ reichen die Reaktionen. Die Bundespolizei FBI warnte unterdessen Polizeidienststellen im ganzen Land vor Racheakten, sollte Wilson ein Gerichtsverfahren erspart bleiben.

Die lokale Polizei in Ferguson erwies sich im Sommer als völlig überfordert . Nicht nur ließ sie das Opfer stundenlang tot auf der Straße liegen und betrieb Geheimniskrämerei um den Todesschützen und die Umstände der Tat. Als herauskam, dass Brown unbewaffnet war, lancierte die Polizei ein Video in die Öffentlichkeit, das ihn kurz vor seinem Tod bei einem Ladendiebstahl zeigt. Was als Entlastungsangriff gedacht war, schürte die Proteste noch mehr. Justizminister Eric Holder in Washington schäumte. Sicherheitskräfte aus St. Louis und der Autobahn-Polizei mussten einspringen. Präsident Obama sah sich zu mäßigenden Zwischenrufen genötigt. Erst nach Tagen konnten die Wogen halbwegs geglättet werden.

Obwohl aus Kreisen der abgeschirmt tagenden Jury bisher keine Signale durchgesickert sind, befürchten Bürgerrechts-Gruppen, dass der Tod Michael Browne ungesühnt bleiben könnte. Während einige Zeugen bekundeten, dass Brown sich mit erhobenen Händen ergeben habe , bevor die tödlichen Schüsse fielen, sagen andere, darunter auch Afroamerikaner  dass der 1,95 Meter große und 130 kg schwere Hüne erst versucht haben soll, dem Officer die Waffe zu entwenden. Später sei er auf Wilson zugestürmt.