NSA sammelt mit "Dishfire" 200 000 SMS pro Tag weltweit

Somit geht es monatlich um 6 Millionen SMS pro Monat und 78 Mio. SMS pro Jahr, die abgefischt werden. 

 
Adressbücher, Finanztransaktionen, Konsumverhalten, Reisepläne: Solche Informationen zieht die NSA offenbar massenhaft aus Mobiltelefonen ab. Laut "Guardian" zeigt eine Präsentation aus dem Jahr 2011, dass der US-Geheimdienst täglich millionenfach SMS abgriff.
 
Laut US Medienderichten kann der US-Geheimdienst fast 200 Millionen SMS-Nachrichten pro Tag abgreifen. Das gehe aus einem Dokument aus dem Jahr 2011 hervor, berichtet die britische Zeitung "Guardian".
 
 
Das Programm mit dem Namen "Dishfire" sammele weltweit wahllos "so ziemlich alles, was es kann", gehe aus Papieren des britischen NSA-Partnerdienstes GCHQ hervor.
 

Die Geheimdienste fischten aus den Kurznachrichten Informationen etwa über Reisepläne, User-Bewegungen, Telefondaten, Adressbücher oder Finanztransaktionen heraus, heißt es in dem Bericht.

Jeden Tag werte die NSA mehr als fünf Millionen solcher Informationen aus - deren automatisierte Analyse laufe in einem Programm mit dem Codenamen "Prefer",schreibt der "Guardian". Benachrichtigungen über entgangene Anrufe gäben zum Beispiel Aufschluss über den Bekanntenkreis eines Nutzers. Genauso wiesen 1,6 Millionen registrierte Roaming-Benachrichtigungen auf Grenzübertritte hin. Außerdem seien aus mehr als 76.000 Kurznachrichten Geodaten extrahiert worden.

Die NSA-Präsentation aus dem Jahr 2011, aus der die Informationen stammen, trägt den vielsagenden Untertitel: "SMS Text Messages: A Goldmine to Exploit" (etwa: "SMS-Nachrichten - Eine Goldmine zum Ausbeuten"). Demnach wurden an einem Tag 194 Millionen SMS-Nachrichten gesammelt, schreibt die Zeitung. Ein weiteres Dokument zeige die Kapazität des Systems: Die Geheimdienst-Analysten würden darin aufgefordert, nach nicht mehr als 1800 Telefonnummern gleichzeitig zu suchen.

So greift der US Geheimdienst NSA und der britische Geheimdienst genauso wie der  BND Unterlagen zufolge E-Mails, Adressbücher und den Datenverkehr zwischen Rechenzentren von Internet-Konzernen ab.

Sie kann demnach auch Handy-Gespräche abhören und Mini-Wanzen in Computer einbauen.

Unterdessen wurde bekannt, dass US Präsident Obama weder ein No-Spy-Abkommen noch größere Veränderungen seiner Geheimdienste durchführen will.