Linken Chef Bernd Riexinger will SPD Mitglieder massiv abwerben   

 
Nach der letzten Großen Koalition war die ehemalige 40-Prozent-Volkspartei von den Wählern abgestraft und auf 23 Prozent 2009 abgestürzt.
Von diesem Niederschlag hat sich die SPD bis heute nicht erholt, zumal sie bei der Bundestagswahl trotz Medienhype gerade mal 26 Prozent der Wähler für sich gewinnen konnte. 
 
Doch die SPD scheint aus der Geschichte nichts zu lernen und wieder eine Große Koalition als Juniorpartner der CDU und als Steigbügelhalterin für eine Kanzlerschaft von Angela Merkel anzustreben .  
 
Trotz rechnerischer Mehrheit von Rot-Rot-Grün im neuen Bundestag will die SPD Merkel erneut zur Kanzlerin machen.
 
Das wäre ein Verrat an den Wählern, denen ein rot-grüner Wahlkampf gegen Merkel und für einen Politikwechsel versprochen wurde.
 
Ohne Not hatte die neoliberal gefärbte SPD Rot-Rot-Grün vor der Wahl ausgeschlossen.
 
Jetzt will Linken-Chef Bernd Riexinger aber reagieren und frustrierte SPD Mitglieder in die Linkspartei holen.  
 
In SPD Ortsverbänden des Ruihrgeboietes sind bis zu 90 Prozent der Basis gegen eine Große Koalition und  der Unmut  ist groß.
 
Sie SPD will sich ihren Kuhhandel mit der CDU, der nur unter Aufgabe gravierender Wahlversprechen möglich ist, auch noch durch eine Mitgliederbefragung der Basis absegnen lassen.  
 
 
 »Wenn die SPD noch einmal in eine große Koalition geht, dann wird es unweigerlich Brüche in der Partei geben«, sagte er der »Mitteldeutschen Zeitung«. Er, so Riexinger weiter, »kenne viele unzufriedene Sozialdemokraten, die nicht mit Merkel verhandeln, sondern die Politikwechselmehrheit für den Mindestlohn aktivieren wollen. Wir werden gezielt um unzufriedene Sozialdemokraten werben.«


Der Linkenchef glaubt zudem, dass eine neuerliche Große Koalition »zu einer existenziellen Probe« für die Partei würde. »Zwischen Merkel und Politikwechsel gibt es keine Brücken. Dann braucht die SPD beim nächsten Mal gar keinen Kanzlerkandidaten mehr aufstellen.«

Am Montag hatte der Bundesgeschäftsführer der Linkspartei, Matthias Höhn,bekannt gegeben, dass die Linkspartei in diesem Jahr bereits knapp 3.000 neue Mitglieder habe verzeichnen können. Vor allem in den Wochen vor und insbesondere in den Tagen nach der Wahl seien »mehrere Hundert Menschen« Mitglied der Partei geworden. Im Jahr 2013 seien es bisher insgesamt knapp 3.000 gewesen.