In den USA führt US Präsident Barack Obama immer öfter Kriege mit Killerdrohnen, die er schon in etlichen Ländern als tödliche Waffe eingesetzt hat. Völlig völkerrechtswidrig unterzeichnet der Präsident Mordaufträge  persönlich. Doch niemand zieht ihn dafür zur Rechenschaft.Die völkerrechtliche Basis für die Angriffe ist mehr als umstritten. US-Juristen haben die Praxis in offiziellen Anhörungen teilweise als „klaren Bruch des Völkerrechts“ bezeichnet. Unter anderem führt die Tatsache, dass bei den Angriffen mit von den Drohnen abgefeuerten Hellfire-Raketen bereits mehrere Hundert Unbeteiligte getötet wurden, darunter auch zahlreiche Kinder, zu anhaltender Kritik sowohl aus den USA als auch aus anderen Ländern. So spart man sich auch den kostspieligen Einsatz von Bodentruppen. Zusätzlich werden immer öfter Nato-Söldner eingesetzt, die ebenfalls billiger sind als reguläre Soldaten.  

Bereits 2011 berichtete "Die Zeit", dass allein in Pakistan in einem Jahr durch Killerdrohnen 581 Menschen getötet wurden. Davon waren nur zwei Personen auf einer "Terrorliste". Die Anzahl der getöteten Zivilisten ist bei solchen Angriffen demnach exorbitant hoch . Das berichtete seinerzeit die Washington Post in ihrer Online-Ausgabe. Die New America Foundation, ein Think Tank aus Washington, habe zudem registriert, dass die Zahl der Attacken in der Region von 33 im Jahr 2008 auf 118 gestiegen sei. Zugleich habe sich die Zahl der getöteten "militanten Führer" jedoch lediglich von zehn auf zwölf erhöht. Seit dem Start des Programms im Jahr 2004 gehörten überdies nur zwei Prozent der Getöteten zu dieser Gruppe. Dieses Missverhältnis nährt dem Bericht zufolge unter Experten die Zweifel am militärischen Sinn der Einsätze. Nach anfänglichen Erfolgen bei der Jagd nach führenden al-Qaida-Mitgliedern würden inzwischen bei den Angriffen fast nur noch einfache Kämpfer und viele Zivilisten getroffen. In 94 Prozent der Fälle handle es sich bei den Opfern um "Fußvolk" und um Zivilisten, sagte Peter Bergen von der New America Foundation der Zeitung. Im August 2011 legte das Bureau of Investigative Journalism (BIJ) einen Bericht über alle bisherigen Angriffe vor, für den etwa 2000 Medienberichte ausgewertet wurden.Demnach wurden seit 2004 angeblich mindestens 291 Einsätze durchgeführt bei denen zwischen 2292 und 2863 Menschen starben. Mindestens 1104 seien der Untersuchung nach verletzt worden. 126 bewaffnete Anführer der Islamisten, die namentlich bekannt sind und mehrere hundert militante Islamisten wurden getötet. Etwa 385 bis 775 Unbeteiligte, darunter 164 Kinder, kamen bei den Angriffen ums Leben. Seit dem Amtsantritt von Barack Obama weitete die CIA die Angriffe aus. Es wurde etwa alle vier Tage ein Einsatz durchgeführt. Insgesamt sollen laut dem BIJ-Bericht von damals bis August 2011 236 Angriffe mit mindestens 1842 Toten geflogen worden sein. Laut der Studie „Living Under Drones“ starben zwischen Juni 2004 und September 2012 zwischen 2.562 und 3.325 Menschen durch Drohnenangriffe. Die Zahl der Zivilisten unter den Toten benennt die Studie mit 474 bis 881, darunter 176 Kinder. Da die betroffene Region vom pakistanischen Militär abgeriegelt wird, konnten aber keine verifizierten Zahlen erfasst werden. Die Zahlen können aber als geschönt betrachtet werden. Da falle es schwer zu argumentieren, diese bedrohten "in irgendeiner Weise" die USA. Zudem werde der "Menschenrechtsaspekt" bei der ganzen Frage nicht beachtet. Auch ehemalige Mitarbeiter der CIA, die das Drohnen-Programm als essenziell ansehen, hätten davon berichtet, nur sehr unregelmäßig zu erfahren, wer durch die Angriffe getötet wurde, heißt es in dem Bericht weiter. Offiziell wollte der Auslandsgeheimdienst die je eine Million Dollar teuren Einsätze nicht kommentieren

Vielmehr möchte jetzt auch die CDU Bundeskanzlerin Angela Merkel Killerdrohnen für die Bundeswehr erwerben, die auch als bewaffnete Version ferngesteuert eingesetzt werden sollen. Das ergab eine entsprechende Anfrage der Linkspartei im Bundestag. 

Auf die Frage "Inwiefern teilt die Bundesregierung die Schlussfolgerung, neu zu beschaffende Maschinen sollten 'grundsätzlich die Möglichkeit einer späteren Bewaffnung' vorsehen?" antwortete das Bundesverkehrsministerium, dass eine "Fähigkeitserweiterung von Wirksystemen" aus der Sicht der Bundeswehr immer zu beachten sei. Durch diese Antwort der Bunderegierung wird abgeleitet, dass die Bundesregierung tatsächlich trotz klammer Kassen bald solche bewaffneten Systeme erwerben will. Das führte zu heftigen Reaktionen der parlamentarischen Opposition. Die Debatte schaukelte sich an einem Bericht hoch, nach dem der zu EADS gehörende Rüstungskonzern Cassidian in der Lage sei, solche Flugdrohnen vom Typ Heron innerhalb weniger Monate bauen bzw. zu Kampfdrohnen umrüsten zu können. Das völlig selbständig und ferngesteuert fliegende Erprobungssystem UAS Barracuda wäre nach Ansicht von Fachleuten als Grundlage für eine bewaffnete Kampfdrohne allerdings besser geeignet als die derzeit von der Bundeswehr eingesetzten Maschinen. Tatsächlich hat die Bundeswehr drei Cassidian-Maschinen geleast. Die Maschinen werden technisch von einer Tochtergesellschaft des Cassidian-Konzerns betreut, an welcher der deutsche Drohnenbauer Rheinmetall 49 Prozent der Anteile hält. Das Leasing der Aufklärer endet Ende 2014. Als Kampfdrohne wäre die von Cassidian entwickelte "Demonstratordrohne" Barracuda weit besser geeignet, den Erfordernissen des künftigen Network Centric Warfare zu entsprechen. Auf der Berliner ILA zeigte Cassidian Bilder vom ersten vernetzten Kampfeinsatz in Kanada, bei der eine Barracuda-Drohne in Verbund mit einem ebenfalls ferngesteuerten und wendigen Learjet autonom einen flüchtenden Lastwagen verfolgt und mit Raketen zerstört.

Die SPD-Opposition forderte die Bundesregierung auf, sich bei dem Vorhaben europäisch abzustimmen und sich nicht vorschnell von den USA abhängig zu machen. “Sie (die Regierung, Anm.) schafft damit Fakten mit weitreichenden Folgen, die nachträglich nur schwer zu korrigieren sind”, sagte der außenpolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. Auch Grünen- Fraktionschef Jürgen Trittin lehnt den Kauf von Kampfdrohnen ab. Dies würde die Schwelle für den Einsatz militärischer Mittel senken und damit zu einer weiteren Entgrenzung militärischer Gewalt führen, sagte er “Spiegel Online”. Auch bei der katholischen Kirche stieß die Ankündigung auf Kritik. Eine deutsche Friedensmission müsse Brot für alle Menschen, Gerechtigkeit und Entwicklung weltweit fördern, schrieb der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter. Schick lehne die Pläne der Regierung deshalb ab, teilte sein Sprecher mit.