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Der Krieg hat die USA erreicht - 13 Tote auf Navy-Stützpunkt in Washington 

 Bei einer Schießerei auf einem Kommandozentrum der US-Marine in der Hauptstadt Washington sind nach Medienberichten am Montag mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Opfer sollen verletzt worden sein. Nach Polizeiangaben stürmten bis zu drei Männer in militärähnlichen Uniformen auf das Militärgelände im Südosten der Stadt und eröffneten das Feuer. Das Motiv sei unklar. Einen terroristischen Hintergrund dürfte die Schießerei nicht gehabt haben.

Über dem Navy Yard, kreisten Hubschrauber, Polizisten und Soldaten sperrten den Zugang zu dem Gelände am Fluss Anacostia weiträumig ab. Das Kommando- und Verwaltungszentrum der Marine liegt nur rund vier Kilometer vom Weißen Haus entfernt und in der Nähe des Kapitols, in dem der US-Kongress tagt. In dem betroffenen Komplex arbeiten laut Navy rund 3000 Menschen.

Washingtons Polizeichefin Cathy Lanier erklärte, dass mindestens ein Schütze am Montagmorgen in einem Bürogebäude auf dem Stützpunkts um sich geschossen habe. Ein Verdächtiger sei getötet worden. "Unsere große Sorge ist, dass wir womöglich zwei weitere Schützen haben, die bisher noch nicht ausfindig gemacht werden konnten."

Beim getöteten Schützen fand die Polizei ein Sturmgewehr und eine Faustfeuerwaffe. Die Behörden fahndeten nach einem weißen und einem schwarzen Mann in Uniformen, die vermutlich bewaffnet waren. Mehrere Schulen in der Umgebung und auch der Senat im US-Kongress wurden abgeriegelt. Der wenige Kilometer entfernte Inlandsflughafen Reagan National Airport wurde für eineinhalb Stunden gesperrt.