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UN Studie belegt gigantische Lebensmittelvernichtung - Ein Drittel ( 1,3 Mrd. t) wird vernichtet - 8,8 Mio Hungertote (2011)

Ein Drittel der weltweit produzierten Nahrungsmittel geht jedes Jahr verloren: Einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der UN-Ernährungsorganisation (FAO) zufolge werden jährlich 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet - entweder bleiben sie bereits auf dem Acker liegen, werden später wegen mangelnder Größe aussortiert oder landen im Handel oder beim Verbraucher im Müll.

Der Wert dieser vergeudeten Lebensmittel entspreche dem Bruttoinlandsprodukt der Schweiz, sagte FAO-Generaldirektor José Graziano da Silva. Der Verlust koste die Weltwirtschaft demnach jedes Jahr 750 Milliarden Euro.

8,8 Millionen Hungertote sind ein Skandal

„Es ist ein Skandal, dass trotz der um ein Drittel erhöhten Nahrungsmittelproduktion im Jahre 2011 weltweit weiterhin ca. 900 Millionen Menschen hungerten und jedes Jahr etwa 8,8 Millionen Menschen, hauptsächlich Kinder, an Hunger sterben. Dies zeigt, wie extrem die Spekulation mit Nahrungsmitteln und die energetische Verwendung von Agrarrohstoffen das Recht auf Nahrung bedrohen“, so Heike Hänsel zur damaligen Veröffentlichung des Jahresberichts 2011 der Welthungerhilfe. 

 

„Der Bericht bestätigt erneut, dass in der weltweiten Armutsbekämpfung nur die Symptome gelindert werden und nicht die Ursachen von Armut und ungleicher Entwicklung, wie ungerechte Handelsbeziehungen und das umweltzerstörende kapitalistische Wachstumsmodell. Wenn wir weitermachen wie bisher, werden die Flüchtlingszahlen in Afrika sowie Hunger und Armut in anderen Weltregionen weiter zunehmen.
 

ca 900 Millionen Menschen hungern

„Wir können es nicht zulassen, dass ein Drittel der Nahrungsmittel, die wir produzieren, verschwendet wird oder verloren geht, während täglich 870 Millionen Menschen hungern“, sagte Graziano da Silva in Rom. Der Brasilianer Graziano da Silva steht seit 2011 an der Spitze der FAO.

Achim Steiner, der Leiter des Umweltprogramms (UNEP), sprach von einem Weckruf und warnte vor allem vor den langfristigen Kosten der Verschwendung, die nachfolgende Generationen zu tragen hätten. Die Verschwendung zu verringern, habe ein enormes Potenzial, um Hunger in der Welt zu bekämpfen.

Auf dem Acker beginnt bereits die Verschwendung. Kartoffeln, Möhren oder Kohl bleiben zentnerweise auf den Äckern liegen. Genommen wird nur, was den Standards der Handelsklassen entspricht. "Bis zu 50 Prozent werden da im schlimmsten Fall aussortiert", sagt Friedrich-Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Landwirt und Grünen-Politiker.

Diesen Trend gibt es, obwohl die Lebensmittelpreise momentan nicht steigen und der Ertag z B von Mais steigt. Das ist beschämend.


Der weltweite Getreideverbrauch wird von der FAO für 2013/14 auf 2 413 Mio. t veranschlagt, 3,2 % mehr als im vergangenen Jahr. Der Großteil des Anstiegs ist auf eine höhere Futtermittelnachfrage zurückzuführen. Die unmittelbar der menschlichen Ernährung dienende Menge soll sich um lediglich 1,2 % auf 1 094 Mio. t erhöhen, was einem rechnerisch ungefähr konstanten Pro-Kopf-Konsum von 157 kg pro Jahr entsprechen würde.

Schließlich erwartet die FAO für das Ende des Wirtschaftsjahres Getreidebestände in Höhe von 569 Mio. t. Auch dieser Wert wurde im Zuge der verbesserten Maisprognose leicht nach oben angepasst; es wäre der höchste seit 2001/02. 

Dahinter steht eine Ausweitung der Weizenerzeugung um 7,6 % auf 710 Mio. t sowie eine Steigerung der Grobgetreideproduktion um 10,5 % auf 1 285 Mio. t. In den USA soll das Maisaufkommen nach dem Dürrejahr 2012 um volle 25 % auf 343 Mio. t zulegen. Die globale Reiserzeugung dürfte um 1,3 % auf 497 Mio. t klettern.

Der globale Kapitalismus ist gescheitert und die ökonomisch dominierenden Global Player verschlimmern die Lage weiter -

wir brauchen einen globalen Sozialismus und globale Gerechtigkeit und Umverteilung und vielleicht auch auch eine 

Weltregierung.

http://www.thehindu.com/opinion/op-ed/onethird-of-food-worldwide-gets-wasted-fao/article5117553.ece

http://www.linksfraktion.de/pressemitteilungen/8-8-millionen-hungertote-sind-skandal/