Bestätigung: Für die Anschuldigungen der USA gegen Syrien gibt es keine belastbaren Beweise

Land Destroyer Report, 28.08.13

Das Wall Street Journal hat bestätigt, was viele vermuteten: Die so genannten "Beweise" des Westens für die jüngsten, angeblich von "Regierungstruppen" durchgeführten Giftgasangriffe in Syrien sind von dubiosen westlichen Geheimdiensten erfundene Hirngespinste. 

Das Wall Street Journal hat berichtet, dass die Anschuldigungen der USA auf "Erkenntnissen" des (israelischen Geheimdienstes) Mossad beruhen, die an die Central Intelligence Agency / CIA weitergegeben wurden. Mit ähnlichen Hirngespinsten wurden schon die Kriege gegen den Irak und gegen Libyen begründet, und mit Hirngespinsten wird auch die schon seit drei Jahren laufende Unterstützung von Extremisten gerechtfertigt, die in Syrien und entlang seiner Grenzen operieren. 

In dem Artikel des Wall Street Journals mit der Überschrift "U.S., Allies Prepare to Act as Syria Intelligence Mounts" (Die USA und ihre Verbündeten bereiten eine Intervention vor, nachdem neue geheimdienstliche Erkenntnisse vorliegen). [Der Artikel ist hier aufzurufen.]:

"Nach Aussagen arabischer Diplomaten erhielt die Central Intelligence Agency einen entscheidenden Hinweis zum jüngsten Gasangriff aus israelischen Geheimdienstkreisen, die über Informationen aus einer syrischen Eliteeinheit verfügen, die für Assads Chemiewaffen zuständig ist. Die Erkenntnisse, die von der CIA verifiziert werden konnten, belegen, dass bestimmte Arten von Chemiewaffen im Voraus in genau die Vororte von Damaskus geschafft wurden, in denen vor einer Woche die Gasangriffe stattgefunden haben sollen; auch diese Angaben stammen von arabischen Diplomaten."

Weder der (israelische) Mossad noch die CIA bieten die Gewähr für Objektivität und Gesetzestreue. Sie haben keine schlüssigen Beweise und werden auch keine vorlegen können; wie immer liefern sie nur die selbst fabrizierten "Erkenntnisse", die den Zielen ihrer jeweiligen Regierungen dienen.

Dass Israel und die USA seit 2007 [Infos dazu sind hier aufzurufen] miteinander konspirieren, um die Regierung Syriens durch Blutbäder zu stürzen, die von (terroristischen) Sektierern angerichtet wurden, macht ihre jeweiligen Geheimdienste äußerst unglaubwürdig (s. dazu auchhier). Genau deshalb muss eine unabhängige, objektive, von der internationalen Gemeinschaft veranlasste Untersuchung stattfinden – der die syrische Regierung bereits zugestimmt hat, während die USA unbedingt verhindern wollen, dass sie noch vor ihrer geplanten Militärintervention stattfindet.

In dem Bericht des Wall Street Journals heißt es weiter: 

Bereits am Sonntag hat Susan Rice, die Nationale Sicherheitsberaterin des Weißen Hauses, per E-Mail Samantha Power, der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, und andere Spitzenbeamten mitgeteilt, eine Untersuchung der Vereinten Nationen erübrige sich, weil die vorliegenden Beweise für einen Einsatz von Chemiewaffen schlüssig seien; das verlautet aus offiziellen Quellen. Insgeheim drängten die USA die Vereinten Nationen, die Inspektoren abzuziehen und die Bühne für die von dem Präsidenten Barack Obama angekündigte Militärintervention freizumachen; auch diese Information stammt aus offiziellen
Quellen."

Damit steht fest: Die USA und nicht die Syrer versuchen mit gefakten Beweisen unglaubwürdiger Geheimdienste zu tricksen und drohen mit einem Militärschlag, der auch das Untersuchungsteam der Vereinten Nationen gefährden würde, falls es ihm nicht gelingt, seine Untersuchung zu beenden und sich rechtzeitig zurückzuziehen. 

Das Wall Street Journal hat auch noch einmal wiederholt, dass die USA den UN-Sicherheitsrat umgehen und nur mit Unterstützung ihrer Verbündeten losschlagen wollen:

"... wenn die USA beschließen sollten, loszuschlagen, werden sie das nur mit ihren Verbündeten und ohne die Vereinten Nationen tun, um einem zu erwartenden russischen Veto auszuweichen."

Die USA preschen unter völliger Missachtung des Völkerrechts vor, und erklären auch noch dreist, dass sie nicht die Absicht haben, glaubwürdige Beweise für ihre Anschuldigungen gegen die syrische Regierung vorzulegen. Verzweifelt drängen sie mit aller Macht zum Krieg, um zu verhindern, dass ihre terroristischen Hilfstruppen vor dem syrischen Militär kapitulieren müssen. Die Militärführer des Westens sollten sich an die strategischen Fehlschläge und historischen Beispiele erinnern, in denen durch übereiltes Handeln unbedachte Gefahren heraufbeschworen wurden – vor allem in Kriegen, die zur Durchsetzung von Interessen und politischen Plänen und nicht zur Verteidigung eines Territoriums geführt wurden. 

Die Bevölkerungen westlicher Länder sollten in Betracht ziehen, welche "Vorteile" sie im letzten Jahrzehnt erlangt haben – durch die militärischen Abenteuer, in die sie ihre Regierungen stürzten: Die Zerrüttung ihrer Volkswirtschaften zur Durchsetzung spezieller Interessen einer kleinen Gruppe (von Profiteuren) und der Aufbau eines gewaltigen inneren Sicherheitsapparates zum Schutz dieser Profiteure vor inneren und äußeren Gegnern sind Probleme, die(durch einen neuen Krieg) nur noch größer werden können. 

Außerhalb des Westens – in Moskau, Peking, und Teheran – müssen sich die Regierenden auf eine Zukunft einstellen, in der zur Durchsetzung partieller westlicher Interessen ungestraft, gegen den Willen der Weltöffentlichkeit und ohne einen Anschein von Rechtfertigung jederzeit Militärinterventionen erfolgen können.