Gregor Gysi bremst Bernd Riexinger aus - Keine Tolerierung von Rot-Grün durch die Linkspartei 

In der Führung der Linkspartei ist ein offener  Streit über den Umgang der Linkspartei mit Rot-Grün ausgebrochen.

Während der Chef der Linksfraktion im Bundestag Gregor Gysi eine Tolerierung von Rot-Grün strikt ablehnt und von "Halbgewalkes" und Unausgegorenes spricht, setzt sich der Co-Bernd Riexinger für eine Tolerierung einer möglichen Rot-Grünen Mnderheitsregierung aus.

  Gut drei Wochen vor der Bundestagswahl hat die Spitze der Linkspartei erneut widersprüchliche Signale über eine mögliche Zusammenarbeit mit SPD und Grünen ausgesandt.

Parteichef Bernd Riexinger überraschte mit seinem Vorstoß, nun doch eine Tolerierung einer rot-grünen Minderheitsregierung zu befürworten. Der "Berliner Zeitung" sagte er: "Wenn es nach dem 22. September eine Mehrheit gegen Merkel gibt, dann schließe ich ausdrücklich keine Option aus." Sollte sich die Kanzlerin auf keine Mehrheit von Union und FDP stützen können, werde es bei der Linkspartei keine Animositäten gegen. Dann werde es nur um Inhalte gehen.

Bislang hatten Riexinger und andere Politiker seiner Partei eine Tolerierung ausgeschlossen.Auch Katja Kipping hatte eine Vorstoß gewagt, der eine Tolerierung durch die Linkspartei ausschließen wollte, Dieser Vorstoß wurde im erweiterten Parteivorstand ebenfalls ausgebremst.  

Am lautesten sprach sich Fraktionschef Gregor Gysi gegen Tolerierungsmodelle aus. Er wiederholte nun sein kategorisches Nein und bremste damit seinen Parteichef aus. "Man muss den Bürgern klipp und klar sagen, ob die Linke nun Regierung oder Opposition ist", sagte er der "Saarbrücker Zeitung". "Wir sind uns in der Führung einig: So etwas Halbgewalktes wie eine Tolerierung ist nicht verantwortbar, und unsere Partei verlöre nur." An die Adresse der SPD appellierte er zu mehr Offenheit für Rot-Rot-Grün: "Ohne uns kriegt sie keinen Kanzler. So einfach ist das."

Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD- Fraktion Oppermannn sricht von Stalking der SPD durch die Linkspartei und SPD und Grüne lehnen weiterhin jede Zusannebarbeit mit der Linkspartei auf Bundesebene ab.