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Korruptionsverdacht gegen Rüstungsschmiede "Rheinmetall" und "Atlas Elektronik" 

Wegen mutmaßlicher Schmiergeldzahlungen haben Ermittler die Firmensitze von "Rheinmetall"  Defence Electronics und Atlas Elektronik in Bremen und Wedel durchsucht. Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, fanden die Razzien in dieser Woche statt.

Laut Staatsanwaltschaft Bremen werden beide Unternehmen verdächtigt, griechische Amtsträger bestochen und Steuern hinterzogen zu haben. Die Firmen sollen jeweils etwa neun Millionen Euro Schmiergeld überwiesen haben. Bei den Geschäften sei es um U-Boot-Ausrüstung gegangen.

EADS  und Thyssen-Krupp bestätigten, dass am Dienstag ihre gemeinsame Tochterfirma Atlas Elektronik durchsucht worden war. Atlas Elektronik, einer der größten Anbieter von Elektronik für Seestreitkräfte, gehörte bis 2006 zum britischen Rüstungskonzern BAE. Die angeblichen Schmiergeldzahlungen sollen weit zurückreichen.

Erst eine steuerliche Betriebsprüfung 2012 bei Rheinmetall-Defence habe der Staatsanwaltschaft Bremen weitere Hinweise geliefert.

Der Fall könnte auch  in Verbindung nit einem früheren Bestechungsskandal der Essener Handelsfirma "Ferrostaat" stehen, wo es bereits zu Verurteilungen gekommen war.