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Unsere Micky-Maus-Fake-Medien: Demos in F, D  GB und USA böse - Demos in Russland, Venezuela und China immer gut

Während Konzern- und Staaatsmedien die wöchentlichen Gelbwesten- Massenproteste in Frankreich zunehmend ignorieren  oder nur marginal berichten und Verständnis für die Staatsgewalt des  libertär-militanten Macron-Regimes zeigen, wird jede Demo in Russland oder Hongkong als berechtigter Protest gegen die Regierung postuliert - auch rein gewaltsame Demos wie in Hongkong oder Moskau. Heuchelei und Doppelmoral sind bei  systemisch-obrigkeitshörigen Mainstreammedien leider an der Tagesordnung.

Es gibt Themen, bei denen tritt die Heuchelei westlicher Medien besonders deutlich zutage. Eines dieser wiederkehrenden Themen ist die Militanz und die Frage, wie ein Staat auf nicht genehmigte und möglicherweise gewalttätige Demonstrationen reagieren sollte: So forderten westliche Medien beim "Maidan" in der Ukraine, angesichts von militanten Islamisten in Syrien oder einer gewaltbereiten "Opposition" in Venezuela von den jeweiligen Regierungen, diese militanten Umtriebe als "Akt der Demokratie" zu dulden. Diese Toleranz endet jedoch schlagartig, wenn sich etwa in Deutschland militante Entwicklungen abzeichnen. Zudem hat Deutschland ein im internationalen Vergleich strenges Versammlungsrecht.

Protestdemo gegen Wahlausschluss von Oppositionellen in Moskau: Mehrere Festnahmen

Daher ist es auch westlichen Redakteuren bewusst, was in Deutschland mit den "Besuchern" einer verbotenen Demonstration geschehen würde: Sie würden mutmaßlich verhaftet werden – und kein westliches Medium würde daran Anstoß nehmen. Warum auch, schließlich wird geltendes Recht umgesetzt. Möglicherweise werden durch diese Verhaftungen sogar demokratische Institutionen wie das Parlament vor der Belagerung durch gewaltbereite Gruppen beschützt.

Verbotene Demos in Moskau – Die Medien-Heuchelei um die Militanz

Ganz anders beurteilen es viele deutsche Redakteure, wenn in Moskau verbotene Demonstrationen stattfinden: Dort sind die Initiatoren solcher Demos grundsätzlich im Recht – Verbot hin oder her! Und ein Staat, der sein Demonstrationsverbot durchsetzt und damit sein Gewaltmonopol verteidigt, wird als "diktatorisch" dargestellt. Dieses Prinzip der doppelten Standards ist altbekannt und soll hier nicht erneut analysiert werden. Für die Chronik seien im Folgenden aber doch einige Beispiele erwähnt.

Denn anlässlich von Verhaftungen bei verbotenen Demos in Moskau wurde die beschriebene mediale Doppelzüngigkeit gegenüber der Militanz auch in dieser Woche in zahlreichen großen Medien praktiziert. So schreibt die Süddeutsche Zeitung: "Die 'immense Arroganz der Macht' macht die Menschen wütend." In einem anderen Artikel ist die SZ begeistert von der "Macht der Straße". Laut Zeit kritisierte erwartungsgemäß auch die EU das "Vorgehen der russischen Polizei in Moskau". Und t-online  bietet der sogenannten Zivilgesellschaft viel Raum für ihre Kritik an den sogenannten Machthabern: "Ihr seid eine Schande für Russland."