Sahra Wagenknecht kritisiert gegenüber Systemmedien zurecht die Vernichtung von Millionen von Arbeitsplätzen durch die schwarz-gelbe Regierung Merkel in den Südländern der EU.

Sozialabbau, Sozialdumping und Massenarbeitslosigkeit sind demnach die Folgen einer verfehlten Austeritätspolitik der Troika.

Die Anwerbung von Jugendlichen aus Südeuropa auf Kosten der Ausbildungssuchenden hierzulande sei deshalb der falsche Weg.

Stattdessen sollte es europaweite Programme für die Schaffung von Ausbildungsplätzen in ganz Europa geben. Das ist die Aufgabe der Politik, diese Ausbildungsplätze zu schaffen.

Der rechtspopulistische "Focus" hatte die Ausführungen von Sahra Wagenknecht völlig falsch interpretiert und verzerrt wideregegeben.

Selbst Linkspolitiker fallen auf die Hetze rechtspopulistischer Medien herein und  das ist  wirklich traurig.

Wenn ich und andere wohlwollende Linke  aus linken Facebook-Gruppen wie "Linksfraktionen" einigen Parteivorstandsmitgliedern den Inhalt der Ausführungen von Sahra Wagenknecht erklären müssen, ist das ein trauriges Zeichen für den Zustand der Partei.

 Im Wahl-Programm in Dresden heißt es: "DIE LINKE lehnt eine Migrations- und Integrationspolitik ab, die Rechte danach vergibt, ob Menschen als 'nützlich' fürs Kapital gelten: Quoten, Kontingente und Punktesysteme sind Instrumente einer neokolonialen, selektiven Einwanderungspolitik.

Zitiert nach den Unterlagen zur 2. Tagung des 3. Parteitages (Bundestagswahlprogramm) vom 14.-16.06.2013 in Dresden

Sahra Wagenknecht sagte in Wahrheit zurecht:  

"Wir sind für offene Grenzen in Europa. Aber Rösler will etwas ganz anderes. Erst

treiben deutsche Regierung und 

Troika die Wirtschaft in den Krisenländern in eine dramatische Krise und

zerstören Millionen Arbeitsplätze, und dann 

sollen die talentiertesten Jugendlichen nach Deutschland abgeworben werden.

Das ist Migration aus Not, und genau 

das falsche Rezept. Wer jungen Menschen in den Krisenstaaten wirklich helfen

will, muss ein europaweites Programm 

gegen  Jugendarbeitslosigkeit starten und diesen Ländern einen wirtschaftlichen

Neustart ermöglichen. Sie brauchen 

Investitionshilfen statt Bankenrettungsmilliarden. Zur Wahrheit gehört auch, dass

die deutschen Unternehmen in

keinem Jahr seit der Wiedervereinigung ausreichend Ausbildungsplätze

geschaffen haben, um allen Schulabgängern

eine Lehrstelle anbieten zu können. In der Bundesrepublik lebt bereits heute rund

eine Million arbeitslose Jugendliche 

unter 35 Jahren. Die Hälfte von ihnen hat keine Ausbildung. DIE LINKE fordert

seit Jahren, dieser Jugendlichen durch

eine Ausbildungsoffensive eine Zukunftsperspektive in qualifizierten

Arbeitsplätzen und existenzsichernden Löhnen zu 

geben."

Auch Gregor Gysi äussert sich auf Facebook entsprechend  und er unterstützt die Haltung von Sahra Wagenknecht.

Zitat:  

Natürlich muss uns jeder junge Mensch, der bei uns lernen und arbeiten möchte und kann, willkommen sein. Das Vergiftete an Röslers Vorschlag ist doch, dass ausgerechnet die Krisenpolitik dieser Bundesregierung maßgeblich die Zustände mitverantwortet, durch die junge Menschen im Süden Europas keine Ausbildungsplätze und Jobs in ihrer Heimat finden. Was wir brauchen, ist eine gemeinsame Wirtschafts- und Sozialpolitik der Europäischen Union. Dann könnte Frau Merkel nicht länger schwächeren EU-Partnern ihre falsche Politik diktieren.