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Deutscher Schandfleck Görlitz: Fast 50 % wählten AfD-Rassisten zum Oberbürgermeister 

Erster AfD Bürgermeister verhindert 

Meidet diese Stadt im ostdeutschen Tal der Ahnungslosen nahe der polnischen Westgrenze, die die Grenze zu Polen am liebsten sperren würde. 

Das sächsische Görlitz hat gewählt. Die rund 46 000 Wahlberechtigten haben sich nach einem kontroversen Wahlkampf mit 55,1 % für den Unionskandidaten Octavian Ursu als neuen Oberbürgermeister von Görlitz entschieden.

Die Wahl ging allerdings äußerst knapp aus. Der AfD-Kandidat Sebastian Wippel konnte mit knapp 45 Prozent der Stimmen immerhin einen Peinlichkeitsserfolg erringen.

Die CDU hat einfach mit jedem zusammengearbeitet - auch mit den demokratischen Sozialisten der Linkspartei "

Er bezog sich dabei unter anderem darauf, dass Ursu  absichtlich udn bewusst am Freitag an einer Demonstration gegen Rassismus teilgenommen hatte.

Den lokalen Medien warf Wippel Meinungsmache, politischen Gegnern Diffamierung vor.

Seine Anhänger feierten ihn bei einer AfD-Wahlparty mit "Wippel"-Rufen.

Der Landesvorsitzende der AfD, Jörg Urban, kritisierte das Wahlverfahren. "Wenn Demokratie funktioniert, wie sie funktionieren sollte, wäre Wippel Oberbürgermeister geworden.

Denn beim ersten Wahlgang hat er gewonnen", sagte Urban.

Am 26. Mai hatte Wippel 36,4 Prozent der Stimmen geholt, Ursu lag mit 30,3 Prozent auf Platz zwei.

Die beiden ebenfalls unterlegenen Kandidatinnen Franziska Schubert von den Grünen (27,9) und Jana Lübeck von den Linken (5,5) hatten danach auf eine Kandidatur im zweiten Wahlgang verzichtet, um ein AfD-Stadtoberhaupt zu verhindern.

Seinen großen Auftritt hatte er im August 2016 als er im sächsischen Landtag sein Bedauern darüber äußerte, dass PolitikerInnen nicht von islamistischen Terroranschlägen betroffen sind (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/sachsen-afd-abgeordneter-seba...).

Während einer Debatte wünschte Sebastian Wippel, Abgeordneter der Rechtspopulisten, indirekt, dass andere Politiker Opfer von Terrorangriffen werden. "Unsere Bundeskanzlerin hat uns hier eine Suppe eingebrockt. Eine Suppe, die niemand bestellt hat, nach dem Rezept 'Wir schaffen das'. Das ist ein bisschen einfach", sagte er. "Und nun haben wir die Quittung bekommen, jetzt auch in Deutschland erstmalig mit den Anschlägen in Bayern und   Baden-Württemberg." Dann folgt der entscheidende Satz: "Leider hat es nicht die Verantwortlichen dieser Politik getroffen."

Wer Terrorattacken kollektiv Juden oder Muslime zuschreibt, ist definitiv ein Rassist -. so wie der Judenhass von Hitler selbstverständlich auch Rassismus war - obwohl die Juden eine Religionsgemeinschaft darstellen.  

Die Reaktionen aus den Reihen der anderen Fraktionen folgten umgehend: Die Linke sprach von einem "Mordaufruf", Grünen-Politiker Valentin Lippmann sagte: "Das ist eine Selbstentlarvung der AfD. Ich hätte nicht geglaubt, dass man das im 21. Jahrhundert in einem demokratischen Staat ernsthaft in einem Parlament erzählen könnte."

Wippel, der Polizeikommissar ist, versucht daraufhin seine Entgleisung zurückzunehmen.

Er sprach von einem "Ausrutscher" - aber auch von "böswilliger Interpretation".

Er wünsche natürlich niemandem den Tod, sagte er.

Danach wurde es merklich ruhiger um ihn und er suchte sich mit ausländischen Familien leichtere Ziele. So z.B. als er im Sommer 2018 auf dem Görlitzer Zuckerfest (ein deutsch-syrisches Familienfest anlässlich des Ende des Ramadan) Postkarten an arabisch aussehende Familien verteilte, mit denen er sie zum Verlassen der Stadt aufforderte. Im laufenden Wahlkampf hatte er allerdings angekündigt, dass er dies nicht machen wolle, wenn er Oberbürgermeister ist.


Wippel blickt auf Karrieren beim Militär und Polizei zurück, die bei ihm offenbar ziemliche Spuren hinterlassen haben. Dies zeigt sich auch bei seinen politischen Forderungen für die Oberbürgermeister – Wahl. Kann man seinen Ruf nach mehr Panzern für die Lausitz als Jobmotor für Görlitz noch als Kuriosum abtun, so haben seine Ansichten zum Ausbau des Überwachungsstaates durchaus totalitäre Züge.

In Görlitz wurde die Protestpartei Linkspartei damit  endgültig durch AfD Rassisten abgelöst.