Kevin Kühnert stellt unsere ( kapitalistische ) Wirtschaftsordnung in Frage
Der Aufschrei der Dummheit

Oskar Lafontaine unterstützt Kühnerts Vergesellschaftungsforderungen - Sozialismusdebatte gefordert

Oskar Lafontaine sage beim vorletzten Jahresempfang der Linkspartei, dass nur jemand wirklich ein Linker ist, der die Eigentumsfrage stellt  und die Vergesellschaftung von Konzerneigentum fordere. Noch mehr. Das geraffte Konzerneigentum sei geraubt ( den privatisieren käme von privare = rauben) und deshalb sei  die Schaffung von  Belegschaftseigentum, Genossenschaftseigentum oder Volkseigentum in Wahrheit eine Rückverteilung von Volksvermögen und nicht nur eine Umverteilung, die weichgespülte SPD ler maximal forderten. Das sei nicht ausreichend!  

Juso-Chef Kevin Kühnert wirbt dafür, Großunternehmen zu kollektivieren und privaten Immobilienbesitz einzuschränken. Er bekennt sich zu einem sozialistischen Wirtschaftsmodell.

Juso-Chef Kevin Kühnert will den Besitz von Immobilien in Deutschland beschränken. "Ich finde nicht, dass es ein legitimes Geschäftsmodell ist, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten", sagte er der Wochenzeitung "Die Zeit". "Konsequent zu Ende gedacht, sollte jeder maximal den Wohnraum besitzen, in dem er selbst wohnt." Noch besser seien genossenschaftliche Lösungen, im Optimalfall gebe es überhaupt keine privaten Vermietungen mehr, sagte der Vorsitzende der SPD-Jugendorganisation.

Ebenso forderte Kühnert die Kollektivierung von Großunternehmen wie dem Automobilkonzern BMW. "Ohne Kollektivierung ist eine Überwindung des Kapitalismus nicht denkbar", sagte er.

Kühnert bekennt sich zu Sozialismus

Wie genau solche Kollektivierungen ablaufen sollten, ließ Kühnert in dem Interview offen. "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht", sagte er der "Zeit". Entscheidend sei, dass die Verteilung der Profite demokratisch kontrolliert werde. "Das schließt aus, dass es einen kapitalistischen Eigentümer dieses Betriebs gibt."

Kühnert bekannte sich zu einem sozialistischen Wirtschaftsmodell.

In Wortlaut: 

Da hat doch der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert zwei ungeheuerliche Dinge gesagt:

Er kann sich eine Gesellschaft vorstellen, in der alle in den eigenen vier Wänden wohnen oder eine Sozialwohnung gemietet haben.

Ja wo sind wir denn? Welch ein Angriff auf unsere freie und soziale Marktwirtschaft.

Wo bleibt denn da die Immobilienbranche? Wem soll man dann noch Wohnungen vermieten? Dümmer geht's nimmer.

Noch ungeheuerlicher ist seine Vorstellung, BMW könne ein Staatsbetrieb, eine Genossenschaft oder ein kollektivierter Betrieb sein.

Wie kann dieser Lümmel es wagen, eine Wirtschaftsverfassung in Frage zu stellen, in der 26 Menschen so viel besitzen wie die Hälfte der Weltbevölkerung? (Oxfam, Januar 2019)

Oder in dem die BMW AG für die 87.000 Beschäftigten 2017 insgesamt 8,638 Milliarden Euro ausgegeben hat und die BMW-Anteilseigner Susanne Klatten und Stefan Quandt 1,074 Milliarden Euro an Dividenden erhielten?

Ist doch gar keine Frage: Die zwei leisten mindestens soviel wie 10.000 BMW-Beschäftigte!

Wenn Kevin Kühnert eine solche skandalös ungerechte Verteilung in Frage stellt, zeigt er, so der Gesamtbetriebsrat von BMW, Manfred Schoch, dass diese SPD „für Arbeiter deutscher Unternehmen nicht mehr wählbar“ ist.

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Betriebsratsvorsitzende, die die himmelschreiende Ungerechtigkeit der Verteilung zwischen Arbeitnehmern und sogenannten „Anteilseignern“ in vielen Konzernen nicht in Frage stellen, sind wirklich für Arbeiter nicht mehr wählbar!

Die Debatte über die Vermögensverteilung in Deutschland ist immer noch auf dem Niveau von Grimms Märchen: Die Schlösser haben die Könige und Kaiser gebaut und das riesige BMW-Vermögen haben Susanne Klatten und Stefan Quandt geschaffen. Die Arbeiter haben damit nichts zu tun.

Vielleicht ist dieser kollektive Aufschrei der Dummheit aber auch darauf zurückzuführen, dass sie allmählich merken: Mit unserer Wirtschaftsordnung, die zu Kriegen, wachsender Ungleichheit und zunehmender Umweltzerstörung führt, kann so nicht mehr weitergehen.

#kevinkühnert #kuehnert #bmw #enteignung #enteignen #deutschewohnen#wohnungsnot #mietenwahnsinn #ungleichland #verteilung #aufstehen#oskar #lafontaine #oskarlafontaine

Bild Kevin Kühnert: Raimond Spekking via Wikimedia Commons

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 Angst! Konzernmedien im Panik-Modus: Honecker, Castro und Lenin seien in Person von Kühnert auferstanden 

Die anti-linke gleichgeschalteten neoliberalen und rechtspopulistischen  Konzernmedien befinde sich in einem einheitlichen Empörungsmodus, weil es ein führender Jung-Sozialist wagte, den Kapitalismus der Konzernherrschaft der Oligarchen in Frage zu stellen. 

Der Rechtsausleger Buschkowsky aus Berlin stimmt wie fast die gesamte gekaufte politische Klasse  mit den Konzernmedien und CDU rechtspopulistisch dominierten Staatsmedien überein, dass angeblich in der Person von Kühnert Erich Honecker und Lenin wieder auferstanden seien.

Der gemeinsame Aufschrei der Systemmedien ist Ausdruck purer Angt und der Erkenntnis geschuldet ist, dass die Frage der Eigentumsverhältnisse in einer Oligarchie, wo 10 Familien-Clans mehr Vermögen besitzen als die Hälfte der Bevölkerung und wo zig Millionen eigentumslos sind, eine absolut angebrachte Forderung ist.   

Aber der Juso-Chef Kevin  Kühnert lässt sich nicht beirren und er fordert zurecht die Fortsetzung der Sozialismus-Debatte - denn der globale Kapitalismus ist am Ende . Davon zeugt auch der Aufstieg der kommunistischen Weltmacht China, die KP gesteuert, den Kapitalismus inzwischen  sogar mit seinen eigenen Waffen schlagen kann.

Es geht um ihre Existenz als Oligarchen der Medien wie Springer u a Konzernen . Wenn sie vergesellschaftet werden z b zu Belegschaftseigentum oder Genossenschaftseigentum oder öffentliches Eigentum ist der Besitz dieser Milliardäre dahin !

Juso Chef Kühnert legt nach: Sozialismus-Debatte fortsetzen

Juso-Chef Kühnert verlangt von der SPD, die Sozialismus-Debatte fortzuführen. Er habe seine Worte "sehr ernst gemeint". Kühnert hatte gefordert, Konzerne zu vergesellschaften und Wohneigentum zu beschränken.

In der von ihm ausgelösten Debatte über Kollektivierungen und den Kapitalismus hat Juso-Chef Kevin Kühnert seine Äußerungen bekräftigt. "Ich habe das sehr ernst gemeint, was ich formuliert habe", sagte er dem "Spiegel". Der Kapitalismus sei "in viel zu viele Lebensbereiche" vorgedrungen: "So können wir auf keinen Fall weitermachen." Wenn man ernsthaft einen anderen Politikstil wolle, "dann können wir uns nicht immer auf die Zunge beißen, wenn es um die wirklich großen Fragen geht", betonte er.

 

Kritik an Juso-Chef Kevin Kühnert wegen Äußerungen zum Sozialismus
tagesthemen 22:15 Uhr, 02.05.2019, Mareike Aden, Peter Jagla, NDR

Für Kollektivierung "auf demokratischem Wege"

Kühnert hatte zuvor in einem Interview mit der "Zeit" zum Thema Sozialismus gesagt, dass er für eine Kollektivierung großer Unternehmen "auf demokratischem Wege" eintrete: "Mir ist weniger wichtig, ob am Ende auf dem Klingelschild von BMW 'staatlicher Automobilbetrieb' steht oder 'genossenschaftlicher Automobilbetrieb' oder ob das Kollektiv entscheidet, dass es BMW in dieser Form nicht mehr braucht."

IZ History: Kühnert fordert auch die Vergesellschaftung von BMW, wo die Großaktionäre Quandt ein Milliardenvermögen gerafft haben. 

Superreiche : Quandt Oligarchen besitzen alleine 30 Mrd. €uro Vermögen

Der Oligarch des Quandt Clans - Stefan Quandt

Die Superreichen machen nur 0,004 % der Weltbevölkerung aus . Aber sie vereinigen einen Großteils des Weltvermögens in ihren Händen.

Der Brexit kosteten ihnen 200 Mrd Dollar -ebenso brachte der Ölpreisverfall  Verluste -  aber auch mit jedem Aktienanstieg, der durch Geldflutung und Niedrigzinspolitik der EZB angefeuert wird, steigt ihr gigantisches Riesenvermögen.

Die meisten Oligarchen sitzen in den USA, die auch an vielen deutschen Top-Konzernen beteiligt sind.

Aber auch in Deutschland gibt es superreice Oligarchen mit Milliardenvermögen, für die die RTL - 2 Geissens arme Schlucker sind.

Die Geschwister Quandt sind nach Berechnungen des „Manager Magazins“ weiterhin die reichsten Deutschen. Die BMW-Großaktionäre - Stefan Quandt und  Susanne Kladden - kommen der Schätzung zufolge auf ein gemeinsames Vermögen von 30 Milliarden Euro, wie das „Manager Magazin“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtete. Ihr Vermögen habe wieder das Niveau von 2014 erreicht, nachdem BMW an der Börse den Wertverlust im Zuge der Dieselaffäre beim Konkurrenten Volkswagen wettgemacht habe.

Jetzt liegt sein Buch „Der Aufstieg der Quandts“ vor. Und Scholtysecks entscheidender Satz im Fazit des Buchs fällt für die Familie ernüchternd aus: „Der Familienpatriarch war Teil des NS-Regimes.“ Nur etwas später zitiert Scholtyseck Nietzsche.

Günther Quandt habe sich auf die von staatlicher Seite gestellten Bedingungen des Rüstungsgeschäfts eingelassen, habe die sich daraus ergebenden Chancen schon vor dem Krieg genutzt und sich dadurch notwendigerweise an den Nationalsozialismus gebunden, schreibt der Historiker. Wem das zu abstrakt ist, der findet für dieses grausame Geschäftsmodell im Buch Beleg um Beleg. Nach überschlägigen Schätzungen waren während des Krieges mehr als 50.000 Zwangsarbeiter in den verschiedenen Unternehmen der Gruppe beschäftigt. Und sowohl Günther als auch Herbert Quandt waren von Beginn an über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter informiert. Günther Quandt habe sich sogar gelegentlich persönlich mit Detailfragen des Arbeitseinsatzes beschäftigt. In Posen gab es ein ganzes Werk, das auf dem Rücken von mehr als 20.000 Zwangsarbeitern aufgebaut worden war. Auch bei den sogenannten „Arisierungen“, also den Konfiszierungen jüdischer Unternehmen, haben für Günther Quandt nach Scholtysecks Überzeugungen menschlicher Anstand und kaufmännische Seriosität keine Rolle gespielt. Vielmehr habe Quandt skrupellos zugegriffen. Und während es damals kaum möglich gewesen wäre, Zwangsarbeiter grundsätzlich abzulehnen, hätte es Quandt freigestanden, sich überhaupt nicht an „Arisierungen“ zu beteiligen oder zumindest einen dem Unternehmenswert entsprechenden Kaufpreis zu zahlen. So das harte Urteil des Historikers.

Platz zwei - und damit Aufsteiger des Jahres - belegt den Angaben zufolge die Familie Reimann mit geschätzten 29 Milliarden Euro. Die früheren Eigentümer des Ludwigshafener Chemiekonzerns Benckiser hätten ihr Vermögen durch Übernahmen insbesondere im Geschäft mit Kaffee erfolgreich vermehrt. Die Familie steht unter anderem hinter dem Kaffee- und Teehersteller Jacobs Douwe Egberts und dem Shampoo-Hersteller Wella.

Die Reimanns verdrängten nach Berechnungen des Magazins Georg und Maria-Elisabeth Schaeffler, Eigentümer des gleichnamigen Wälzlagerherstellers und Großaktionäre beim Autozulieferer Continental, auf Platz drei. Mutter und Sohn Schaeffler kommen danach auf ein geschätztes Vermögen von 21,5 Milliarden Euro.

Bis 2013 hatten die Aldi-Eigentümer viele Jahre das Ranking angeführt. Mit einem Vermögen von geschätzt 20 Milliarden Euro liegen die Familien Albrecht und Heister (Aldi Süd) dem Bericht zufolge nun auf Platz vier. Die Familie Theo Albrecht Jr. (Aldi Nord) stehe mit 17,2 Milliarden Euro an sechster Stelle, schrieb das Magazin.

Ihr Konkurrent Dieter Schwarz, Gründer der Discountkette Lidl, rangiert danach mit einem geschätzten Vermögen von 19 Milliarden Euro auf Platz 5.

Das Vermögen der 500 reichsten Deutschen ist dem Magazin zufolge vor allem dank hoher Unternehmensbewertungen und Immobilien-Boom in den vergangenen zwölf Monaten um 5,9 Prozent auf insgesamt 692,25 Milliarden Euro gewachsen.

Das sei mehr als das Bruttoinlandsprodukt der Niederlande im vergangenen Jahr. Unter den 500 reichsten Deutschen hätten mehr als 40 große Teile ihrer Vermögen in Stiftungen eingebracht.

In ihrem jüngst veröffentlichten World Ultra Wealth Report berichtet die Firma, die sich auf das Research und die Beratung der Millionäre und Milliardäre weltweit spezialisiert hat, über Entwicklungen im Bereich der sogenannten Ultra High Net Worth Individuals, kurz: UHNWIs. Das sind jene Menschen, die über ein Vermögen von mehr als 30 Millionen Dollar verfügen.

Schere zwischen arm und reich ist meilenweit geöffnet

Das Gesamtergebnis erscheint zunächst wenig spektakulär: Laut Wealth-X stieg die Zahl der UHNWIs 2015 weltweit um 0,6 Prozent, während deren Vermögen um 0,8 Prozent auf einen Rekordwert von insgesamt 30 Billionen Dollar zunahm. Zusammen machen diese Superreichen damit lediglich 0,004 Prozent der Weltbevölkerung aus, während sie jedoch gleichzeitig über 12 Prozent des globalen Vermögens verfügen.

Soweit, so bekannt und auch so unerfreulich: Die Schere zwischen arm und reich in der Welt ist weit geöffnet, und sie scheint sich nach und nach immer noch weiter zu öffnen.