Assange bekommt Journalistenpreis in EU  - Durch das US-Regime droht der Kerker

Julian Assange, Gründer von WikiLeaks, wurde am Dienstag im Rahmen einer Veranstaltung im Europäischen Parlament in Straßburg mit dem GUE/NGL-Preis 2019 für Journalisten, Whistleblower und Verteidiger des Rechts auf Information ausgezeichnet.

Friedensnobelpreisträgerin Mairead Corrigan-Maguire nahm die Auszeichnung im Namen des Australiers entgegen, der am vergangenen Donnerstag in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen wurde. Sie glaubt, dass er in die Geschichte eingehen wird.

"Julian Assange wird lange in Erinnerung bleiben, auch noch dann, wenn viele von uns gestorben sind, weil die Leute die Geschichte von Assange, dem Informanten, dem Verleger erzählen werden", sagte Corrigan-Maguire, bevor sie stellvertretend den Preis entgegennahm.

Assange gewann die Auszeichnung gemeinsam mit "Nestle Whistleblowerin" Yasmine Motarjemi und Rui Pinto für seine "Football Leaks".

Assange hat bereits über ein Dutzend Auszeichnungen für seine Arbeit im Zusammenhang mit WikiLeaks bekommen. Außerdem ist er seit 2010 jedes Jahr erneut für den Friedensnobelpreis nominiert worden.

Die wichtigsten WikiLeaks-Enthüllungen sind hier im Video zusammengefasst.

Derzeit befindet Assange sich in einem britischem Gefängnis. Die USA haben bereits seine Auslieferung gefordert. Assange hatte unter anderem US-Kriegsverbrechen aufgedeckt.

Die Auszeichnung würdigt das Vermächtnis der maltesischen investigativen Journalistin Daphne Caruana Galizia, die 2017 ermordet wurde, und wurde dafür von der Konföderalen Fraktion der Vereinten Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) im EU-Parlament ins Leben gerufen. 

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