Sahra Wagenknecht verlässt "Aufstehen"-Vorstand
Von Anfang an hatte sich eine Dominanz sozialdemokratischer Bewegungen wie der PSP-Progressive um den ehemaligen SPD Bundestagsabgeordneten Bülow gegenüber linken Sammlungen für die Bewegung wie der Neuen Linken Bewegung innerhalb des dann gegründeten Dachverbandes "Aufstehen" abgezeichnet.
Während im Vorstand nur Bülow als Vertreter der Sozi-Bewegung und als Repräsentant der politischen Klasse in den Vorstand undemokratisch von oben bestimmt worden waren, wurde kein einziger Vertreter der "Facebook-Linken" der Neuen Linken berücksichtigt.
Zuletzt wurden in den 6 köpfigen Vorstand 4 Nichtlinke bestimmt. Mit Sahra Wagenknecht und Fabio de Masi waren die Linken seitdem offiziell in der Minderheit. Spätestens da wurde die Dominanz der Nichtlinken um die Ich AG Bülow und die Marginalisierung der Linken auch der breiten Basis von "Aufstehen " sichtbar und personell verdeutlicht.
Seitdem ist Sahra Wagenknecht faktisch entmachtet, weil die Linken seitdem auch keine Mehrheit im Vorstand mehr haben. Bei jeder zentralistisch getroffenen Entscheidung konnten Sahra Wagenknecht und Fabio de Masi seitdem überstimmt werden.
Auf einer von Bülow inszenierten Camp-Tagung in Dortmund hatte auch Prinz Chaos also Florian Kirner eine angebliche Dominanz der Linken beklagt, die er als Sozialdemokrat kritisch sehe. In Wahrheit war die Linke da schon entmachtet und die Bewegung zu einer SPD dominierten Bewegung mit grünen Sprengseln geworden. Vorher hatte auch Kirner einen Rücktritt aus der Bewegung angedacht.
Seitdem gibt es Emanzipationsbestrebungen der Basis, die den Vorstand überwiegend nicht mehr anerkannt hatte.
Zuletzt gab es regionale Treffen in Mecklemburg-Vorpommern und Buntwesten-Demos, die unabhängig von der Zentrale entstanden.
Dieser Entwicklung trägt Sahra Wagenknecht mit ihrem Rücktritt nun Rechnung.
Die Bewegung solle in die Hände der Basis gelegt werden. Von oben könnten keine angemessenen demokratischen Strukturen geschaffen werden. Ohnehin sollten Profi-Politiker in der Bewegung sich zurücknehmen. Eine klare Spitze gegen Bülow.
Diesen Ansatz verwirklicht sie nun realpolitisch. Es bleibt zu hoffen, das jetzt basisdemokratische Strukturen von unten nach oben geschaffen werden können, die in einem Delegiertensystem oder sogar ineinem direktdemokratischen System münden könnten.
Nun ist die Basis gefragt, so ein direktdemokratisches Räte-System von unten aufzubauen, in der jede Ortsgruppe einen Repräsentanten wält oder in dem jedes Mitglied auch auf dem geplanten Sommerkongress direktdemokratisch stimmberechtigt ist. Somit würde die Unterscheidung von Delegiertem und Mitglied ganz entfallen. Jedes Mitglied wäre quasi delegiert. Mit Internetbeteiligung von zu Hause aus und mit Post Ident- Nachweis wäre so ein System sogar ohne Reisekosten-Problematik sofort realisierbar.
Persönliche Erklärung von Sahra Wagenknecht im Wortlaut:
https://app.box.com/s/7gc1ohxxlelhvage4gxkzgzmx3ed90nuHallo Manfred,
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