Die Grundsteuer wird neu geregelt 

Als Hamburger Bürgermeister favorisierte Bundesfinanzminister Scholz noch ein rein flächenabhängiges Model.  

Mittlerweile favorisiert der SPD-Bundesfinanzminister jedoch ein wertabhängiges Modell - und das sehen nun auch die präsentierten Eckpunkte vor. Demnach sollen drei Faktoren entscheidend sein:

Die Mieten. Statt individueller Mieten wie zunächst geplant sollen in die Berechnung nun aber durchschnittliche Nettokaltmieten aus der Datensammlung Mikrozensus einfließen, gestaffelt nach Mietstufen, die bereits bei der Zahlung von Wohngeld zum Einsatz kommen. Ausnahmen gibt es, wenn die tatsächlichen Mieten stark über oder unter diesen Durchschnitt liegen oder keine Werte verfügbar sind.

Die sogenannten Bodenrichtwerte, die anhand von Verkäufen in der Umgebung eines Grundstücks ermittelt werden. Ein Vorteil: Diese Werte existieren bereits und sind über die Bodeninformationssysteme, kurz Boris, bundesweit einsehbar. Die bereits bestehenden Bodenrichtwertzonen können zu noch größeren Einheiten, sogenannten Lagen, zusammengefasst werden.

Das Alter des Gebäudes. Für ältere Häuser soll "aus Vereinfachungsgründen" der Hinweise "Gebäude erbaut vor 1948" genügen.

Im Ergebnis dürften die Mieten in den Städten und Ballungsgebieten weiter  drastisch steigen, da die Vermieter die Grundsteuer auf die Miete  abwälzen und auf die Mieter umlegen können.