"Aufstehen" -  laut Wunsch einiger SPD Kader aber bitte ohne echte Basisdemokratie 

Basis-Impressionen einer "Aufstehen"- Veranstaltung mit Fabio de Masi in Hamburg  

Der "Aufstehen"-Aktivist Werner Noske war gestern Abend auf einer Veranstaltung in Hamburg, bei der  Linkspartei-Bundestagsabgeordnete Fabio de Masi anwesend war - und versucht hat, den anwesenden Aufstehern die Misere der Vergangenheit zu erklären und um die Basis zu beruhigen, dass nämlich  daran gearbeitet werde, die Zustände endlich  zu verbessern.

Konkrete Rückfragen, wie denn nun in Zukunft Demokratie in der Bewegung realisiert werden soll, wurden damit beantwortet, dass man sich da im Arbeitsausschuß also der Leitung des 6 köpfigen quasi  Vorstand  genauso wenig einig sei wie die Basis auf Facebook in Sachen echter Basisdemokratie und direkter Demokratie.

Ihm wäre es persönlich am Liebsten, wenn Foren, Arbeitsplattformen etc. als Initiative von der Basis kommen und der Trägerverein damit nichts zu tun hat. Der Trägerverein von "Aufstehen" und sein Vorsitzender Bernd Stegemann  blockiert da angeblich weiter.

Trotzdem werde weiter "von oben" daran gearbeitet, ein Forum  als offizielle Repräsentanz auszusuchen, obwohl es allen lieber wäre, wenn sich die Tech-Freaks da untereinander einigen würden.

Fakt ist  aber wie Basisdemokraten das verstanden  haben, die explizit danach gefragt haben, wie Basisdemokratie denn nun eingeführt werden soll, ist, dass einige im Arbeitsauschuß weiterhin  keine echte Basisdemokratie wollen, sondern eine hierarchische Struktur, wie sie in den Parteien  auch üblich sei, 

Basisdemokratie wird also nur kommen, wenn wir sie von unten durchsetzen.

Fabio de Masi hat zumindest explizit bestätigt, dass es gewünscht ist, dass die Basis selbst ihre Strukturen aufbauen soll und dass der Arbeitsausschuß als Vorstand  dafür ist, dass die Basis  autonome Gruppen und eigene Vereine gründet, wenn sie  das wollen - oder die das nicht wollen, eben auch nicht.

Wie das mit einer Delegiertenkonferenz im Sommer vonstatten gehen soll, ist angeblich im Arbeitsausschuß  nicht festgelegt.

Der Termin "im Sommer" und ohne Geld - wie bestätigt - ist mal wieder entweder eine reine Luftnummer oder  es könne nur dazu führen, dass die geladenen Gäste  alleine dirigistisch von oben bestimmt werden.

Auf die Ansage der Basis auf der Veranstaltung,  dass das mit echter Demokratie NICHTS gemeinsam habe und das zur Zerlegung der Bewegung führen wird, kam nur Schulterzucken und der Aufruf, uns "zu einigen".

Basisdemokratie würde ja nicht funktionieren und daher sei eine Führung nötig. 

Zum Abschluss kam dann die Ansage, dass man so vielleicht nur die Hälfte der Leute mitnehmen kann und es natürlich besser wäre, alle dabei zu behalten.

Unser Fazit: Alles geht munter weiter wie von Anfang an geplant. Echte linke Ansätze wie Basisdemokratie, Vergesellschaftungssozialismus und echter Anti-Imperialismus sind von den Sozis und den Grünen, die die Mehrheit im Vorstand haben,  garnicht gewollt, 

So droht die Bewegung zum SPD Wahlverein zu verkommen - nachdem viele Linke bereits ausgegrenzt wurden oder die Bewegung bereits resignierend wieder verlassen haben .