München: Afghanische Vergewaltigung einer 15 Jährigen war Fake News 

Vermeintliche Vergewaltigung in München: Haftbefehle aufgehoben

Eine 15-Jährige behauptet im Oktober, sie sei von mehreren Afghanen vergewaltigt worden. Die Männer werden daraufhin verhaftet. Nun aber hat die Staatsanwaltschaft "erhebliche Zweifel" und setzt die Verdächtigen auf freien Fuß.

Nach der vermeintlichen Mehrfachvergewaltigung einer 15-Jährigen durch sechs afghanische Flüchtlinge sind die ursprünglich Tatverdächtigen auf freien Fuß gesetzt worden. Dies teilte die Münchner Staatsanwaltschaft mit.

Die Ermittlungen hätten "erhebliche Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Angaben der vermeintlich geschädigten 15-jährigen Deutschen ergeben", so die Behörde. Fünf junge Männer, die in Untersuchungshaft gesessen hatten, kamen auf freien Fuß. Die Fahndung nach einem sechsten Afghanen wurde gelöscht.

Tatverdacht gegen afghanische Flüchtlinge aufgehoben

Der für einen Haftbefehl erforderliche dringende Tatverdacht liegt laut Staatsanwaltschaft nicht mehr vor. Die Ermittlungen dauern allerdings noch an. Laut einer Pressesprecherin seien der Staatsanwaltschaft "objektive Beweise" bekannt geworden, die den Angaben der 15-Jährigen widersprachen. Zu weiteren Einzelheiten wollte sich die Sprecherin nicht äußern.

15-Jährige hatte behauptet, mehrfach vergewaltigt worden zu sein

Die jungen Männer waren im Oktober festgenommen worden, nachdem die Jugendliche behauptet hatte, Ende September von den Männern an mehreren Tagen nacheinander vergewaltigt worden zu sein.

In früheren Vernehmungen hatten die Tatverdächtigen nach BR-Informationen entweder geschwiegen oder angegeben, der Sex mit der Jugendlichen sei einvernehmlich gewesen. Bei einem der Männer handelte es sich offenbar um den Ex-Freund des Mädchens.  BR24