Nach Nazi-Geschäften mit Hitler: Oligarchen-Clan  von Finck könnte hinter dubioser Weidel-AfD-Finanzierung stecken

Der in der Schweiz lebende deutsche Oligarch und Milliardär von Finck hatte in der alten BRD schon den CSU Rechtspopulisten und bayrischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauss mit Spendengeldern unterstützt.

Schon im 3. Reich bei der Finanzierung der Hitlerfaschisten spielte Finck eine wichtige Rolle. 

Aus dem  durch Nazis erzwungenen Verkauf der Kunstschätze der Familie Rothschild durch Unternehmensbeteiligungen und Ländereien der drei Brüder sollen die Nazis rund 35 Millionen Reichsmark ergaunert haben, das Wiener Bankhaus S. M. v. Rothschild ging an das Münchner Finanzhaus Merck, Finck & Co, die wertvolle Beteiligung an den tschechischen Eisenwerken Witkowitz wurde den Hermann-Göring-Werken zugeschlagen.

Rothschild hatte diese Beteiligung vor seiner Verhaftung noch an eine englische Holdinggesellschaft übertragen, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen.

Doch am Ende hatte auch das nichts geholfen.

Er musste einem Verkauf zum Preis von knapp drei Millionen britischen Pfund zustimmen.

Bei seiner Freilassung am 4. Mai 1939 hielt der Baron für seine Erpresser noch eine Überraschung bereit:  Die Nazis gaben sich Rothschild gegenüber bis zuletzt keineswegs jovial: Unter dem Vorwand des Kriegsausbruchs wurden der Kaufpreis einfach nie bezahlt. 

Der Fall ist ein Beispiel für den kleptokratischen Charakter der faschistischen  Volkswirtschaft, die letztlich auf Ausplünderung und Ausbeutung der eroberten Länder und Menschen angelegt war.

Kommunisten und Juden waren immer das erste Ziel der Finanzbeschaffung, da ihre Enteignung auf den geringsten Widerstand stieß.

Im Haushaltsjahr 1938/39 bezog das Deutsche Reich auf einen Schlag annähernd zehn Prozent der Einnahmen aus arisiertem Vermögen.

Es folgten ungeheure Profite aus den von der Wehrmacht besetzten Ländern: Das 1940 eroberte Frankreich etwa hatte allein 35 Milliarden Reichsmark (nach heutigem Wert annähernd 150 Milliarden Euro) als Besatzungskosten abzuliefern. Dänemark deckte während des Zweiten Weltkriegs 90 Prozent des Fisch- und 20 Prozent des Fleischbedarfs des Deutschen Reichs.

Und im größten Teil Osteuropas plünderten die Deutschen alles, was sie sahen, so Mark Marzower von der Columbia University, New York.

Der Kärntner SS-Führer Odilo Globocnik ließ aus dem besetzten Polen allein an Textilien, geraubt von den ermordeten Juden, 1901 Waggons abtransportieren.

Ohne Ausbeutung von Menschen hätte die NS-Wirtschaft nicht funktioniert. Knapp vor Kriegsende betrug die Zahl der Zwangsarbeiter im Deutschen Reich mehr als neun Millionen: Das war jeder Vierte.

Die rund 1,6 Millionen KZ-Häftlinge und Kriegsgefangenen unter ihnen wurden unter katastrophalsten Umständen eingesetzt.

Jetzt kam es  hierzulande zu merkwürdigen Parteispenden für die AfD aus der Schweiz in Richtung Bodensee, wo sich der Wahlkreis von Alice Weidel befindet.

 

Demnach traf sich der Geschäftsführer der Vermögensverwaltung des Oligarchen Finck nämlich  Ernst Knut Stahl, im März 2017 in München mit einem rechtspopulistischen deutschen Verleger, um über das damals in Planung befindliche Zeitungsprojekt zu beraten.

Der Chefredakteur des "Deutschland Kuriers", David Bendels, beantwortete konkrete Fragen zur Rolle Fincks und seines Bevollmächtigten nicht. 

Das Blatt, in dem zahlreiche rechtspopulistische und rassitische AfD-Politiker schreiben, wurde von der Partei wiederholt zu Wahlkampfzwecken eingesetzt und wird von anonymen Geldgebern finanziert.

PR-Agentur zahlte Rechnungen für AfD-Veranstaltungen

Zudem deuten Aussagen von Insidern und Dokumente darauf hin, dass Finck 2013 indirekt mehrere AfD-Veranstaltungen gesponsert hat.

Die Rechnungen für diese Veranstaltungen wurden demnach nicht von der Partei, sondern von einer Münchner PR-Agentur bezahlt, die enge Beziehungen zu Finck und dessen Bevollmächtigtem Stahl unterhält.

Der damalige Bundesschatzmeister der AfD, Norbert Stenzel, schätzt den Betrag der von der Agentur übernommenen Rechnungen auf "100.000 bis 120.000 Euro". Deren Geschäftsführerin Dagmar Metzger bestätigt, dass sie "in der Anfangsphase der AfD einige Veranstaltungen finanziert" habe, bezifferte die Summe jedoch auf "ca. 35.000 Euro".

Die Summe sei ordnungsgemäß im AfD-Rechenschaftsbericht aufgeführt worden. Die Frage, ob ihre Auslagen für die AfD aus dem Vermögen von August von Finck beglichen wurden, ließ Metzger offen.

Ulrich Müller von der Organisation Lobbycontrol fordert eine schonungslose Aufklärung der Vorgänge: "Die Bundestagsverwaltung muss jetzt prüfen, wie Frau Metzger in der Anfangszeit Veranstaltungen für die AfD finanzierte", sagt Müller. "Wenn die Gelder von Dritten wie Herrn von Finck kamen, wären dies klare Verstöße gegen das Parteienrecht."

Lukrativer Goldhandel

Internen Unterlagen zufolge war Finck zudem über seine Handelsfirma Degussa an einem lukrativen Goldhandel beteiligt, mit dem die AfD in den ersten Jahren ihre finanzielle Basis stärkte. Wie eine dem SPIEGEL und der "WOZ" vorliegende Lieferliste der AfD zeigt, war die Degussa einer der Hauptlieferanten des Goldes.

Die AfD wird seit zwei Wochen von einer Spendenaffäre erschüttert.

 Den Anfang machten Enthüllungen des Recherchenetzwerks von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" über eine Großspende aus der Schweiz an den Kreisverband der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel. Dann folgten weitere Berichte über Zuwendungen einer seltsamen Stiftung aus den Niederlanden.

Die Spenden wurden von der Partei zurücküberwiesen, im Falle der Zuwendung aus der Schweiz allerdings erst nach Monaten.

Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft Konstanz gegen Weidel und drei Parteifreunde wegen möglicher Verstöße gegen das Parteiengesetz. Weidel hat die Vorwürfe zurückgewiesen.