Merkel unterstützt die Al Kaida in Syrien und Reste des IS in von Dschihadisten kontrollierten Idlib mit 49 Mio. Dollar 

Der Syrienkrieg ist ein Geheimkrieg der USA  unter dem Decknamen"Operation Syracon"gegen Syrien wie uns Investigativjournalisten und auch die New York Times bereits vor geraumer Zeit verraten haben.

IS und Al Kaida, die in Syrien lange Zeit "Nusra Front" hieß, sind fast aber eben noch nicht endgültig besiegt.

Ihre letzte große Hochburg ist Idlib und deshalb verwundert es nicht, dass die Regierung Merkel und die EU die Al Kaida in Syrien nach wie vor massiv unterstützt - während Erdogan das Spiel auf Seiten der Al Kaida und des IS, die er jahrelang über die Türkei bei Azaaz/Incirlik nach Syrien eingeschleust hatte,  nicht mehr mitspielen will.  

Deutschland unterstützt  dschihadistische "Oppositionelle" im syrischen Idlib, wie selbst der "Tagespiegel" feststellen muß.  Das könnte Russland weiter  provozieren - und die Türkei, die die Seite gewechselt hat. Deren Armee will mehr Kurdenstellungen bombardieren- Die Stellungen der marxistischen YPG und der "syrischen Front"  werden aber durch US Militärs als Stationierungsort benutzt.

Während Russland, Frankreich, die Türkei und Deutschland über Syriens Zukunft mit einem im Amt verbleibenden Präsidenten Baschar al Assad verhandeln, ist bekannt geworden, dass die Bundesregierung die Oppositionellen mit Millionensummen unterstützt.

Nach Tagesspiegel-Informationen erhalten die in Idlib, Syriens bedeutendster Hochburg der Aufständischen, eingekesselten Rebellen derzeit 37,5 Millionen Euro vom Auswärtigen Amt sowie über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Dazu kommen 11,3 Millionen Euro anderer Geber und über deutsche Stellen mitverwaltete 17,05 Millionen Euro der Europäischen Union. Insgesamt handelt es sich also um fast 49 Millionen Euro.

Dies geht aus einer Antwort von Außenamtsstaatssekretär Walter Lindner (SPD) auf Anfrage der Bundestagsabgeordneten Evrim Sommer (Linke) hervor, die dem Tagesspiegel vorliegt. Diese Hilfe ist insofern brisant, als dass sie mindestens zwei Regierungen, provozieren könnte. Zunächst ist da Russland, das die Zentralregierung von Assad unterstützt. Er möchte die Rebellenhochburg erobern und wird von der internationalen Gemeinschaft – vor allem seinem Verbündeten Moskau – bislang davon abgehalten. Dann ist da die türkische Regierung, die in Idlib islamistische und turkmenische Milizen aufrüstete.

Bundesregierung: Helfen zivilen Akteure, nicht extremistischen Rebellen

Die in Ankara herrschende AKP-Regierung wollte Assad jahrelang stürzen. Sie nutzt ihre Kräfte nun allerdings vorrangig, um in Syrien die prowestlichen und sozialistischen Kurden anzugreifen.

Die Gelder der deutschen Bundesregierung für Rebellen in Idlib dürften Ankara dann ärgern, wenn Außenamtsstaatssekretär Lindner recht behalten sollte. Man unterstütze vor Ort „zivile Akteure, die sich extremistischen Einflüssen in der Region Idlib entgegenstellen“, schreibt er in der Antwort auf die Anfrage. Womit die protürkischen Islamisten wohl ausfallen.
Ebenfalls am Dienstag wurde bekannt, dass Assads Regierung der Türkei erneut vorwarf, die über Moskau vermittelte Entwaffnung der Islamisten in Idlib nicht umzusetzen. Die Regierung in Ankara sei nicht gewillt, sich an die Absprachen zu halten, sagte Außenminister Walid al Mualem in Damaskus der staatlichen Nachrichtenagentur Sana. Ankara widersprach: Die mit Russland vereinbarte Schaffung einer entmilitarisierten Zone laufe nach Plan. Sollten Extremisten den Abzug verhindern, greife die türkische Armee ein. Beim Syrien-Gipfel vor einigen Tagen in Ankara zeigten sich Russlands Staatschef Wladimir Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einvernehmlich.

Hintergrund

Deswegen sei der Krieg gegen das "Assad Regime" schon vor der Rückeroberung Aleppos Ende 2016 verloren gewesen. Die Hauptschuld weist er der al-Nusra-Front zu:

Als die Gruppe (Jabhat al-Nusra, Einf. d. A.) im Jahr 2015 dem Assad Regime Idlib wegnahm, begann sie damit, Einfluss auf die FSA-Milizen in den Dörfern der Umgebung auszuüben. Diejenige, die nicht vollständig mit der HTS (Hayat al-Tahrir al-Sham, der Name für die Nachfolgemiliz der al-Nusra, Einf. d. A.) kooperierten, wurden angegriffen und ihnen wurden die Waffen weggenommen. Sie zerstörten Milizen. Meine alte Miliz, die Jaish al-Mujahideen, ist wegen der HTS verschwunden.

Raed Al Sheikh, syrischer Oppositioneller, Mitglied der Miliz Syrian Liberation Front

Als Idlib im Frühjahr 2015 von Dschihadisten und Salafisten erobert wurde, sprach noch niemand von HTS; die wichtigsten Milizen waren die al-Nusra-Front und Ahrar al-Sham, das Bündnis Jaish al-Fatah, wo sich andere Milizen dem syrischen Dschihad anschlossen, war dominiert von der al-Nusra-Front. Diese Allianz unter Führung der al-Nusra war maßgeblich bei der Eroberung von Idlib.

Die Eroberung von Idlib und daran anschließende Offensiven der Dschihadisten auf Hama gaben den Ausschlag, dass Russland im September des Jahres 2015 in den Krieg in Syrien eingriff und danach peu à peu den Verlauf völlig veränderte.

Seither wurden viele Milizen zur Aufgabe gedrängt; Idlib wurde zu einem Auffangbecken der militanten Opposition. Dort kam es zu erbitterten Konkurrenz- und Separationskämpfen. So kämpften auch Teile der einstigen Kampfgenossen al-Nusra und Ahrar al-Scham gegeneinander.

Stand der Dinge Ende Juli 2018 ist, dass die syrische Armee mit russischer Unterstützung und schiitischer Milizen den Südwesten Syriens völlig erobert hat - trotz zum Teil erbitterten Widerstands viel schneller als erwartet, was auch mit der Kriegsmüdigkeit erklärt wird, welche die Verhandlungen, die die Milizen zur Aufgabe brachten, erleichterte.

Russische Verhandler sollen zumindest einigen Milizen geraten haben, dass es besser sei, nicht nach Idlib zu gehen, weil es dort bald zu einer Offensive kommen könnte.

Der in der Regel sehr gut unterrichtete al-Monitor-Autor Fehim Tastekin nennt folgende Milizen, die mit al-Qaida verbunden sind, als einflussreich in Idlib ("sie machen das Gebiet unregierbar"): Huras al-Din und damit die verbündeten Milizen Jaish al-Malahim, Jaish al-Badiya, Jaish al-Sahil, Saraya al-Sahil und Jund al-Aqsa - allesamt Hardcore-Dschihadisten mit Direktanschluss an al-Qaida.

Auch HTS und Ahrar al-Sham wie auch anti-russische kaukasische Dschihadisten sind in Idlib, geschätzt insgesamt 100.000 Milizenkämpfer. Fehim Tastekin zählt die al-Qaida-Verbündeten auf, um die Schwierigkeiten zu veranschaulichen, die auf die Türkei zukommen, wenn die syrische Regierung ernst macht mit ihren Plänen, Idlib zurückzuerobern.