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Berliner Linke plädieren für "Aufstehen"

In einer Erklärung sprechen sich zahlreiche  Berliner Linke für die Unterstützung der linken Sammlungsbewegung "Aufstehen" aus. 

Neben zahlreichen unabhängigen Linken aus Berlin-Brandenburg beteiligen sich also auch organisierte Mitglieder und lokale Funktionsträger der Berliner Linken an der Sammlungsbewegung. 

Aufruf

KEIN WIDERSPRUCH, SONDERN GEGENSEITIGE VERSTÄRKUNG

Zahlreiche Mitglieder der Berliner LINKEN haben sich bei „Aufstehen“ registriert und freuen sich über die gelungene Gründung am 4. September. In vielen Gesprächen an der Basis nehmen wir reges Interesse und Hoffnung wahr, die sich mit dem Start der Sammlungsbewegung verbindet.

Viele Mitglieder und auch wir verstehen „Aufstehen“ als Rückenwind für unsere politischen Kernanliegen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, in einer neuen Form noch mehr Menschen dafür zu mobilisieren. 77 Prozent der LINKE-Anhänger*innen begrüßen die Sammlungsbewegung „Aufstehen“, 90 Prozent von ihnen begrüßen grundsätzlich eine linke Bewegung, die über DIE LINKE hinausgeht und Positionen und Forderungen der existierenden Parteien bündelt (Emnid-Umfrage, Focus, 11.8.2018). Die Zahl derjenigen, die eine Sammlungsbewegung ablehnen, ist also verschwindend gering.

Wir sollten die Chance, die in dieser Mobilisierung liegt, erkennen und konstruktiv aufgreifen.

Bewegung entsteht, wenn in der Gesellschaft ein entsprechender Bedarf herangewachsen ist und sich bemerkbar macht, weil Probleme mit den vorhandenen politischen Kräften nicht gelöst werden können. In einer solchen Situation befinden wir uns heute ganz offensichtlich, wenn wir uns die soziale und politische Entwicklung in Deutschland anschauen. Die Geschichte sozialer Bewegungen zeigt zudem, dass an ihren Anfängen immer Initiator*innen standen, die die gesellschaftlichen Probleme und Bedürfnisse der Menschen aufgegriffen und artikuliert haben.

Darum ist es gut und richtig, dass Sahra Wagenknecht und andere in dieser Situation ein Angebot unterbreiten, wie der Wunsch vieler Menschen nach Veränderung in politischen Druck umgewandelt werden kann. Der Erfolg von „Aufstehen“ mit über 100.000 Anmeldungen in vier Wochen zeigt: Die Initiator*innen haben die Zeichen der Zeit richtig gedeutet!

Ob sich aus diesem vielversprechenden Anfang eine machtvolle, aktionsfähige linke Bewegung entwickeln kann, ist noch offen. Doch zeigt diese Dynamik, wie groß das Bedürfnis nach einem politischen Aufbruch für soziale Gerechtigkeit, eine gerechte Wirtschaftsordnung, ein diskriminierungsfreies Zusammenleben aller Menschen und für Frieden ist!

Programm und Agenda der Bewegung haben einen eindeutig linken Rahmen und werden von den Aktiven selbst noch weiter gefüllt werden. Im Internet, in den sozialen Medien werden bereits rege Diskussionen dazu geführt und schon vor dem offiziellen Start haben Menschen begonnen, sich in selbst organisierten lokalen Gruppen zu treffen. 

Wir finden: Mitmachen bei „Aufstehen“ und aktiv sein in der LINKEN ist kein Widerspruch. Im Gegenteil: Das geht Hand in Hand. Anstatt an der Seitenlinie zu stehen, sollten wir mitten im Spielgeschehen sein – lasst uns rausgehen und gemeinsam gewinnen!

 

ERSTUNTERZEICHNENDE:

  • Björn Aust (Mitglied DIE LINKE. Neukölln)
  • Margrit Barth (BO 51, DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf)
  • Detlef Bimboes (Sprecher des Sozialpolitischen AK DIE LINKE. Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf)
  • Fritz R. Gläser (Sprecher der BO 51, DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf, Bundesparteitagsdelegierter Nr. 152)
  • Alexander King (Bezirksvorsitzender DIE LINKE. Tempelhof-Schöneberg)
  • Janneh Magdo (Bezirksverordnete Fraktion DIE LINKE. in der BVV Lichtenberg)
  • Julia Müller (stellv. Bezirksvorsitzende DIE LINKE. Lichtenberg)
  • Michael Niedworok (Bezirksverordneter Fraktion DIE LINKE. in der BVV Lichtenberg)
  • Martin Rutsch (Bezirksverordneter Fraktion DIE LINKE. in der BVV Tempelhof-Schöneberg)
  • Roman Veressov (Bezirksverordneter Fraktion DIE LINKE. in der BVV Lichtenberg)
  • Jochem Visser (Mitglied des Landesvorstands DIE LINKE. Berlin)
  • Uwe Wollmerstädt (Mitglied des Bezirksvorstands DIE LINKE. Marzahn-Hellersdorf)
  • Kerstin Zimmer (Ko-Vorsitzende Fraktion DIE LINKE. in der BVV Lichtenberg)