Kungel-Republik: Pharmakonzerne zahlten 600 Mio. €uro an deutsche Ärzte

Ein Zusammenschluss von 55 Pharmafirmen hat Zahlungen an Ärzte und Kliniken veröffentlicht. Doch an wen konkret das Geld geht, bleibt Patienten weiterhin verborgen.

Sie nennt sich FSA: Freiwillige Selbstkontrolle der Arzneimittelindustrie. Und sie hat sich auf die Fahnen geschrieben, Transparenz in das Verhältnis von Arzt und Pharmaindustrie zu bringen. Dazu veröffentlicht der Zusammenschluss von 55 Konzernen seit 2015 ihre Geldzahlungen an Ärzte, Apotheker und Kliniken.

Am Donnerstag vermeldete die Organisation nun die Zahlen für 2017. Und die zeigen ein trauriges Bild. Die Zuwendungen steigen weiter an – während immer weniger Empfänger damit einverstanden sind, dass ihre Namen öffentlich gemacht werden.

So gingen laut FSA 2017 etwa 605 Millionen Euro an Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser. Im Jahr davor waren es dagegen noch knapp 562 Millionen Euro. Allein über 105 Millionen Euro wurden dabei für Fortbildungen und Vorträge geleistet, ein Bereich, in dem die Beeinflussung der Männer und Frauen in Weiß durch die Pharmaindustrie besonders oft vorkommt, berichtet das  Handelsblatt.