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Briten: Herkunft des Skripal-Giftes doch nicht geklärt - Aluhut-Ideologen von ARD bis ZDF  in Bedrängnis 

Labor: Herkunft von Skripal-Gift unklar - Doch nicht aus Rußland? 

Überraschende Wende in der Skripal-Affäre: Das britische Militärlabor äußert Zweifel daran, dass das beim Anschlag verwendete Nervengift tatsächlich aus Russland kommt. Die genaue Herkunft lasse sich wissenschaftlich nicht nachweisen, heißt es.

Für das Forschungszentrum des britischen Verteidigungsministeriums ist eine russische Herkunft des Nervengifts im Fall Skripal nicht eindeutig nachweisbar. "Wir haben seinen genauen Ursprung nicht identifiziert", sagte der Leiter des Labors, Gary Aitkenhead, dem Sender Sky News.

Die wissenschaftlichen Informationen seien an die britische Regierung gegangen, die dann zusammen mit anderen Hinweisen ihre Rückschlüsse gezogen habe, so der Chef des zuständigen Porton Down Labors. Die Wissenschaftler hätten aber festgestellt, dass es sich um das Präparat Nowitschok gehandelt habe, ein zur militärischen Verwendung gedachtes Nervengift.

Nachdem zuerst behauptet wurde, dass dieses Nervengift im Flieger aus Rußland mit an Bord war, wurde später behauptet, die Substanz habe sich an der Türklinke des  eigenen Hauses in England befunden.  

Das ist insofern überraschend, als die britische Regierung keinen Zweifel daran zu haben schien, dass das Gift aus Russland gekommen sei. Der Fall hatte eine der schwersten diplomatischen Krisen zwischen London und Moskau ausgelöst - in Solidarität mit den Briten hatten mehrere Natostaaten, darunter die USA und Deutschland, russische Diplomaten ausgewiesen.

Jetzt wird nun mit Spannung ein Treffen der Organisation für ein Verbot der Chemiewaffen (OPCW) erwartet, das Russland beantragt hatte. Der OPCW-Exekutivrat befasst sich am Mittwoch in einer Sondersitzung in Den Haag mit dem Fall Skripal. Das bestätigte die Organisation. Russland hatte der OPCW zuvor einen Fragenkatalog zur Klärung des Vorfalls geschickt. Nach russischen Angaben wollte die Organisation noch vor Beginn der Sondersitzung die Fragen beantworten.

asuch die USA waren1999 in den Besitz von Nowitschok-Nervengas aus russischen Beständen gelangt, die sie seinerzeit in Usbekistan evakuiert hatten.

Zudem befindet sich das britische Forschungslabor für  militärische Giftstoffe in Porten Down in unmittelbarer Nähe des Tatortes im englschen Salisbury.