Sahra Wagenknecht präzisiert linkes Sammlungsbewegungs-Vorhaben als  gemeinsame bündnisarbeitende Wahllisten-Plattform 

Nach dem Zustandekommen der Groko in Berlin präzisiert die linke Fraktionschefin Sahra Wagenknecht ihre Forderung nach einer neuen linken Sammlungsbewegung. 

In einer mir vorliegenden Nachricht  an linke Blogger  und  an Interessierte präzisiert sie dieses Vorhaben. 

Die Politikerin der Linken erinnert an das Bündnis 90/ Die Grünen, dass auch als ad hoc Bündnis zustande gekommen  und von der Basis getragen worden war. Weil sie so viele Mails erreichen, möchte sie nochmals klarstellen, dass es um eine Sammlungsbewegung und um keine Spaltung der Linken gehe.

Das Bündnis 90 war ein Zusammenschluss von  basisdemokratisch orientierten Bürgerbewegungen und Oppositionsgruppen in der ehemaligen DDR, welches  während der Zeit der sogenannten Wende im Februar 1990 entstand und im September 1991 in eine politische Partei umgewandelt wurde.

Niemand müsse seine Parteimitgliedschaft als Mitglied dieses Bündnisses aufgeben. Doppelmitgliedschaften sind ausdrücklich erwünscht. 

Ursprünglich hat unser Gründungsseiten-Admin und Journalist Ralph Niemeyer das Beispiel der Bewegung "Bündnis 90" ins Spiel gebracht und der linken  Sahra Wagenknecht diese Anregung vorgeschlagen. 

 
Ich habe es vorgeschlagen um das Vorhaben zu präzisieren und um Ressentiments abzubauen und die Idee des Bündnis 90 ähnlichen Konstruktes zu verwenden damit niemand ihre/seine Partei verlassen muß.
Dies vor Allem auch vor dem Hintergrund, daß die Nervosität bei den Linken Parteivorsitzenden abgebaut werden kann und man wieder zu einer Linie findet. Zugleich soll es SPD Mitgliedern leicht möglich gemacht werden Teil der Bewegung zu werden und nicht zu Kreuze kriechen zu müssen. Augenhöhe ist der Anspruch andernfalls das Bündnis nicht erfolgreich sein kann.
 

So sind im Adminteam der Gründungsseite der Sammlungsbewegung mit mittlerweile 600 Interessenten neben Jürgen Meyer als der Gründer der Seite auch etliche Linksparteimitglieder, ein SPD Mitglied, unabhängige Linke, ein Vertreter marxisischer Gruppen, ein Vertreter der Friedensbewgung, Journalisten, Arbeitsrechtler und Verfechter der Basisdemokratie im Team. Auf der Seite sind die Namen der Moderatoren auch transparent einsehbar. 

Sahra Wagenknecht  will das auch  noch einmal in einem bevorstehenden ZEIT- Interview deutlich machen. Insbesondere jetzt nach dem Zustandekommen der Groko und dem bevorstehenden Absterben der SPD beharrt sie auf das Zustandekommen dieser neuen Linksbewegung, da sonst ein Vakuum im linken Spektrum entstehen würde, dass als Protestpotenzial  nach rechts kanalisiert werden könnte und den eingeleiteten Rechtsruck der Republik noch weiter forcieren könnte. 

10 % Linkspartei und bald 10 % SPD-Anteil werden einen Politikwechsel im Lande dauerhaft verunmöglichen.  

Zudem erscheine vielen Mitgliedern der Linkspartei dieses Bündnis sehr diffus.  Das kann ja auch garnicht anders sein, weil es bisher weder einen Gründungskonvent oder ein Statut und natürlich auch noch kein Programm gibt. 

Auch Oskar Lafontaine hatte zuletzt   bewußt offen gelassen, ob daraus eine linke Volkspartei entstehen wird. 

Deshalb ist es für Wagenknecht auch wichtig, dass sich viele weitere Linke  und auch Prominente an dieser  Bewegung beteiligen. Dazu ist es notwendig die unten verlinkte Facebook-Gründungsseite zu liken und sie zu abonnieren.

Umso mehr Interessnten es gibt, umso schneller kann der Aufbau der Bewegung in konkrete Bahnen gelenkt  werden und auch Akzeptanz dafür bei der Linkspartei-Führung entstehen.

Werde  Mitglied der Neuen linken- Sammlungsbewegung! 

Nachtrag:
Auch in einem ZEIT-Interview macht Sahra Wagenknecht deutlich, warum sie die Idee der linken Sammlungsbewegung weiter anstrebt:

Auszug:

ZEIT: Was kann eine Sammlungsbewegung, das Rot-Rot-Grün nicht könnte?

 

Wagenknecht: Rot-Rot-Grün ist auf absehbare Zeit tot. Die Grünen haben sich entschieden, eine bürgerliche Partei zu werden, die ihren Platz eher an der Seite der Union sieht. Auch für die SPD ist die Überwindung von Niedriglöhnen, Altersarmut oder Leiharbeit kein Thema mehr. Dass Frau Nahles in dem dürftigen Sondierungsergebnis 80 Prozent des SPD-Wahlprogramms verwirklicht sah, sagt viel darüber aus, wo die SPD heute steht. Mit diesem Kurs hat sie seit 1998 zehn Millionen Wähler verloren. Die Linke hat heute zwei Millionen Wähler mehr als die damalige PDS. Wo sind die übrigen acht Millionen geblieben? Viele wählen gar nicht mehr, manche aus Wut AfD. Aber man kann davon ausgehen, dass sie sich nach wie vor eine sozialere Politik wünschen, einen Staat, der sie vor dem entfesselten Konzernkapitalismus und globaler Dumpingkonkurrenz schützt. Es muss für sie wieder ein Angebot von links geben.

 

ZEIT: Wie gehen Sie vor? Wagenknecht: Ich will eine Diskussion anstoßen. Das scheint gelungen. Ich bekomme viele positive Reaktionen von früheren SPD-Wählern, SPD-Mitgliedern, Gewerkschaftern. Ich würde mir allerdings wünschen, dass es auch ein paar bekannte Gesichter gäbe, die bisher nicht bei der Linken sind, die eine Sammlung linker Kräfte nicht nur im persönlichen Gespräch, sondern auch öffentlich unterstützen. http://www.zeit.de/2018/07/sahra-wagenknecht-linkspartei-grosse-koalition-chance