G 20: 80 000 demonstrierten in Hamburg - und Medien verkürzen auf womöglich selbst inszenierte Gewalt

Es wird auch nicht hinterfragt, ob die Gewalt wie auf dem letzten G 8 Gipfel in Heiligendamm im Lande im Jahre 2007  von als Autonomen verkleideten Polizisten als Steinewerfer selbst inszeniert wurde.  

Obwohl der G 20 Gipfel quasi ergebnislos verlief, spricht die ARD Tagesschau von einem Erfolg.Die Linke kritisiert den G 20 Gipfel als ergebnislos. 

Dabei haben sich Autonome und die "Rote Flora" von den Gewaltaktionen distanziert. Autonome greifen erfahrungsgemäß nicht Menschen an - aber sie verteidigen sich, wenn sie illegal angegriffen werden.

Auch hier hatte die Polizei nach Angaben des Anwaltvereins und von Polizeiexperten die erste genehmigte Demo nach Minuten grundlos und gewaltsam gesprengt und so die Lage eskalieren lassen. 

Ein Klimabakommen scheiterte. Allenfalls ein Waffenstillstandsabkommen über Syrien ist erwähnenswert. Es ist aber fraglich, inwieweit es hält. Zudem wird den Menschen verschwiegen, dass sich US Präsident Trump in Syrien dabei jetzt insbesondere auch  auf die marxistischen und PKK nahe YPG der Kurden stützt. 

Gleichzeitig wird die friedliche Großdemo von 80 000 Menschen heute verschwiegen. 

Ein nicht zu überblickender Demozug von annähernd 80.000 Menschen ist am Samstag gegen das Treffen der G20 durch Hamburg gezogen.

Nach den schweren Ausschreitungen in der Nacht zuvor im Schanzenviertel war die Frage, ob dies Beteiligung an dem Protestzug schmälern würde. Doch das war nicht der Fall.

Die Veranstalter sprachen zunächst von etwa 40.000 Menschen, die sich ab 11 Uhr vor den Deichtorhallen in der Nähe des Hauptbahnhofs versammelt hatten. 

„Grenzenlose Solidarität statt G20“ war das Motto, aufgerufen hatten unter anderem die Partei die Linke, die Interventionistische Linke, der Kurdenverband Nav-Dem, die Gewerkschaftsjugend, die Rote Flora und kirchliche Gruppen. Anmelder war der linke Bundestagsabgeordnete Jan van Aken aus Hamburg.

„Es ist fantastisch, wie viele Leute trotz wochenlanger medialer Hetze auf die Straße gegangen sind“, sagt Florian Wilde von der Linken, der den Lautsprecherwagen moderierte. Seit Wochen habe Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) mit Gewaltszenarien versucht, auch die Samstagsdemo zu diskreditieren.

In der Polarisierung zwischen neoliberaler Mitte und Rechtspopulismus waren linke Alternativen kaum noch wahrnehmbar“, sagt Wilde. Die Demo habe dies durchbrochen und ein „weltweit wahrnehmbares Signal für antikapitalistische Alternativen gesetzt“.

Alle denkbaren linken Gruppen, NGOs und AktivistInnen, die am Vortag die Protokollstrecken der Gipfelgäste blockiert hatten, waren auf der Straße. Die Demonstranten einte eher ein Gefühl als gemeinsame Themen: Einzelne ukrainische Nationalisten waren ebenso dabei wie türkische Kommunisten, Umweltschützer, Globalisierungskritiker und Gewerkschafter. Auch einzelne Fahnen der Grünen waren zu sehen.

Ein großer Block der Seenotrettungs-NGO Sea Watch machte das Flüchtlingssterben im Mittelmeer zum Thema: „Stoppt den Krieg gegen MigrantInnen“ stand auf ihrem Transparent.

Besondere Präsenz zeigten KurdInnen, die weite Teile des Demozugs dominierten und gegen den türkischen Präsidenten Erdoğan demonstrierten. Sie setzten sich über das kürzlich verschärfte Verbot, die Symbole kurdischer Organisationen zu zeigen, hinweg. Viele solidarisierten sich, sie nahmen kleine Fähnchen der syrischen Kurdenorganisationen entgegen und riefen: „Weg mit dem Verbot der PKK“.