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9/11- Schauprozess soll gegen Unschuldigen in Guantanamo beginnen 

Am Freitag beginnen vor dem Militärgericht in Guantanamo Voranhörungen zum Verfahren über die Anschläge vom 11. September 2001. Dort will Abu Subaida aussagen. Jahrelang hatte die US-Regierung die Öffentlichkeit über dessen Rolle beim Terroranschlag belogen.
Doch vorher gab es schon andere angebliche Hauptdrahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, die man fälschlich verdächtigt hatte oder die sich als Agenten westlicher Geheindienste entpuppt hatten.
 
In Wahrheit wurden die 9/11- Anschläge wohl von der US Regierung selber ausgeführt und als Militärmanöver getarnt, damit im Falle einer Aufdeckung ein mißlungenes Militärmanöver behauptet werden konnte. 
Bei Heise Online kann man nachlesen, wie diese Militärmanöver geplant waren . In einem Szenario flog ein Flugzeug in ein Hochhaus. 
 
https://www.heise.de/tp/features/Die-Wargames-des-11-September-3434995.html

Die Wargames des 11. September 

Am Morgen des 11.9. fanden Miltärübungen mit Flugzeugen statt, die als enführte Linienmaschinen posierten

Dass die International Cititizens Inquiry into 9/11 in Toronto die "Löcher in der offiziellen Geschichte" - so der Toronto Star untersuchen würde, war zu erwarten. Doch es scheint, dass sich nun auch ein Hintergrund herauskristallisiert, auf dem die zahlreichen Ungereimtheiten des Falls verständlich werden: die Simulationen und "Wargames" des 11.9.2001.

Ich habe ein aufgezeichnetes Statement von jemanden bei NORAD, dass am Tag des 11.9.2001 die Joint Chiefs of Staff (Richard B.Myers) und NORAD ein gemeinsames Echtflug-Entführungs-Manöver (live-fly hijacking Field Training Exercise) durchführten, bei dem mindestens ein (und höchstwahrscheinlich noch mehr) Flugzeuge unter US-Kontrolle beteiligt waren, die als entführte Linienflüge posierten.

Sind die Skeptiker, Rechercheure und unabhängigen Forscher (vulgo: "Verschwörungstheoretiker") des 11.9. dem Heiligen Gral des 9/11-Mysteriums auf die Spur gekommen? Folgen wir Michael Ruppert der obiges Statement bei der "Citiziens Inquiry into 9/11" Ende Mai in Toronto gab, könnte es tatsächlich soweit sein - wobei der Weg zur letzten "Wahrhheit" des 11. September auch weiterhin mit einigen offenen Fragen gepflastert ist

 
Aber offiziell mußten Hauptdrahtzieher geschaffen werden, die unter Einsatz von Folter in US Geheimgefängnissen auch Geständnisse erzwungen haben. 
 
So wurde der erste angebliche Hauptdrahtzieher Omar Saeed schnell durch Scheich Mohammed ausgewechselt, der wiederum Mitglied des paskistanischen ISA Geheimdienstes war, der wie der saudische Geheimdienst engstens mit dem Geheimdienst CIA der USA kooperiert.
 
Jetzt soll Abu Subeida als neuer angeblicher Hauptdrahtzieher angeklagt werden - doch die  US Regierung wußte immer, dass er mit  9/11 nichts zu tun hatte. 
 
"Die beiden  ursprünglichen Chefplaner des 11. September haben gestanden - wurde bereits 2004 berichtet - und mit den Protokollen ihrer Vernehmungen lässt sich jetzt ein genaues Bild der Vorgeschichte des Terroranschlags zeichnen.
 
Die Aussagen zerreißen jene Schleier, die bis heute noch über der Vorgeschichte des 11. September liegen. Sie liefern den Beweis, dass die Kaida-Spitze permanent in die Vorbereitungen eingebunden war - und das auch weit früher als bislang angenommen."

So der "Spiegel" am 27.10.2003 in einem spektakulären Aufmacher: "Das Geständnis", der suggerierte, dass dank der Aussageprotokolle der beiden "Chefplaner" nun alle Rätsel des 11.9. gelöst seien - und ein "genaues Bild" liefern: Osama war's. Die angeblichen Geständnisse kamen von zwei Phantomen aus dem Off: den mutmaßlichen Al-Qaida-Mitgliedern Ramzi Binalshibh und Khalid Scheich Mohammed.

Die beiden dienten auch schon den Reportern Fouda und Fielding in ihrem Buch "Masterminds of Terror" als Gewährsmänner, die angeblichen Tonbandaufnahmen mit ihren Interviews wurden zwar im Sommer 2002 über Al-Dschasira ausgestrahlt, sind aber genauso dubios wie der Aufenthaltsort der zwei "Chefterroristen", die von US-Geheimdiensten gefangen gehalten werden.

Weder in den Hamburger Prozessen gegen die angeblichen "20. Hijacker", noch in dem Verfahren des (ebenfalls "20. Hijackers") Moussaoui in USA standen die beiden Kronzeugen bisher Gerichten damals zur Verfügung - ihre Zeugenaussage wurden stets aus Gründen der "nationalen Sicherheit" blockiert.

Wegen des damals  in Hamburg anstehenden Berufungsverfahrens im Fall Motassadeq (Grenzen der Wahrheitsfindung) haben jetzt erstmals deutsche Behörden Einsicht in die Verhörprotokolle erhalten - und werten die Aussagen, so der britische Observer am Sonntag, als "praktisch nutzlos":

Sie enthalten keine Details, wo Binalshibh and Mohamed vernommen wurden, noch ob Folter oder andere Formen der Gewalt angewendet wurden, um sie zum Sprechen zu bringen. Der Inhalt kann aus Informationen bestehen, aber auch aus Desinformationen.

...wird ein "Senior German Intelligence Official" vom Observer zitiert, der auch ankündigt, dass die deutsche Staatsanwalt deshalb die Anklage wegen Beteiligung an den Anschlägen des 11.9. fallen lassen wird. Die Bundesanwaltschaft hatte es später dementiert.

Dass der in Hamburg beheimatete "Spiegel" zu diesem lokalen Ereignis (mit durchaus weltpolitischer Bedeutung) in seiner Online-Ausgabe damals erst auf den Bericht des "Observer"-Reporters David Rosehin aktiv wurde und ihn als "übertrieben" bezeichnet, kann indes nicht überraschen.

Mit der amtlichen Einstufung der Aussagen als "praktisch nutzlos" ist auch der "Spiegel"-Reißer unter dem Titel Operation Heiliger Dienstag nun offiziell als das eingestuft, was er vom ersten Tag an war: ein journalistoides Propagandastück. Nicht nur vor Gerichten, auch für die Medien sollten mit Gewalt erpresste Aussagen ein Tabu sein und kein Anlass für einen marktschreierischen Aufmacher.

"Was glauben Sie, wie schwierig es war, an die Aussagen heranzukommen", antwortete unlängst ein "Spiegel"-Redakteur, der  damals darauf angesprochen wurde  - was nun in diesem Fall nachweislich und sicher überhaupt kein Problem gewesen sein kann, denn aufgeschrieben wurden die Protokolle von der CIA.

Und so wenig wie Staatsanwälte, Richter oder die Mitglieder der 9/11-Untersuchungskommission an die beiden Kronzeugen herankamen - so wenig ließ man Spiegel-Journalisten an sie oder ihre Aussagen herankommen; vielmehr ließ sie man ihnen zukommen.

Dass ausgerechnet der "Spiegel" und keines der führenden US-Magazine oder der Murdoch-Sender "Fox" im letzten Oktober den Knüller gesteckt bekamen, mag mit der offensichtlichen Zweifelhaftigkeit des Materials zu tun haben.

Ähnlich wie bei Bushs Behauptungen über Erkenntnisse von einsatzbereiten WMD im Irak, bei denen man sich auf britische Geheimdienstquellen berief, wollten die Spin-Doktoren es wohl durch den Umweg über eine europäische Quelle adeln und aufwerten.

So brachte denn auch die New York Times in konzertierter Aktion am selben Tag die englische Version der Spiegel-Story und sorgte für umgehende Verbreitung in den USA. Ein Win-Win-Spiel für alle Beteiligten: die US-Presse erspart sich kritische Nachfragen, warum sie mögliche Folterprotokolle als Beweisquelle heranzieht; der "Spiegel" hat endlich mal wieder einen internationalen Scoop und die CIA kann verbuchen, dass die Legende von Osama und den 19 Teppichmessern einmal mehr auf allen Kanälen weltweit durchgehämmert wird.

Einschließlich des gewünschten Spins auf Khalid Scheich Mohamed, der Mitte 2002 als neuer "Mastermind" und 9-11-"Zahlmeister" eingeführt wurde - und den ursprünglich als "Zahlmeister" enttarnten Omar Saeed Sheikh ersetzte, einen Top-Agenten des am 11.9. mit US-Senatoren in Washington frühstückenden pakistanischen Geheimdienstchefs General Mahmoud Ahmad.

In einer der vielen "exlusiven" Nachrichten über den 11.9. - Meldungen, die kurz auf und dann dauerhaft abtauchten - bestätigte das FBI gegenüber dem TV-Sender ABC, dass die Geldspur der Hijacker nach Pakistan führt:

As to September 11th, federal authorities have told ABC News they have now tracked more than $100,000 from banks in Pakistan, to two banks in Florida, to accounts held by suspected hijack ring leader, Mohammed Atta. As well . . . "Time Magazine" is reporting that some of that money came in the days just before the attack and can be traced directly to people connected to Osama bin Laden. It's all part of what has been a successful FBI effort so far to close in on the hijacker's high commander, the money men, the planners and the mastermind.

Political Deception: The Missing Link behind 9-11

Dieser angebkliche Hauptdrahtzieher wurde den US Behörden dann peinlich, weil er ausgerechnet an den angeblichen 9/11 Attentäter Mohammed Atta in Florida 100 000 Dollar vor den Anschlägen im Auftrag von General Mahmoud überwiesen hatte und zudem für den CIA Partnergeheimdienst ISI in Pakistan an führender Stelle arbeitete.  

Dass es sich bei diesen direkt mit Bin Laden verbundenen Leuten um den ISI-Chef und Omar Saeed Sheikh handelt, wurde zwei Wochen später von AFP und der "Times of India" bestätigt, die aus einem offiziellen Report des indischen Geheimdiensts zitieren, der den USA übermittelt wurde.

Darin heißt es, dass das Geld von Omar Saeed Sheik ( der zuerst als Hauptdrahtzieher benannt worden war)  im Auftrag von General Mahmoud an Atta überwiesen wurde. Zu den Belegen, die den amerikanischen Geheimdiensten dazu geliefert wurden, zitiert AFP (10.10.2001) einen indischen Offiziellen:

Die Beweise, die wir den USA geliefert haben, sind von weit größerem Umfang und Tiefe als nur ein Blatt Papier, das einen schurkischen General mit einem verstellten Terroranschlag in Verbindung bringt.

Der kanadische Autor Chaim Kupferberg hat in einem umfangreichen Essay die "Rekonstruktion einer der größten Desinformationskampagnen der Geschichte" dargelegt und gezeigt, wie die Pakistan-Connection der 9/11-Attentäter gezielt vertuscht wurde; Christian C. Walther bringt das Vorgehen beim Marketing neuer Terrormasterminds auf den Punkt: Scheichegal.

In diesem Artikel wird verdeutlicht, wie die US Regierung die Hauptdrahtzieher einfach austauschte, nachdem die vorhergehende Geschichte nicht mehr haltbar war.  

Für die offizielle Version des 11.9. ist es freilich alles andere als egal, wie die Geschichten von Binalshibh und Khalid Scheich Mohammed eingestuft werden - sie wurden seit Mitte 2002 als Kern der Legende um die Vorbereitungen der Anschläge gezielt gestreut und ausgebaut.

Die 9/11-Kommission, deren Abschlußbericht diese Woche erscheinen wird, hat bereits bekundet, dass auch sie sich bei ihrer Darstellung des Plots auf diese Aussagen stützen musste - ohne weitere Rückfragemöglichkeit oder gar persönliche Vernehmung der Zeugen.

Dass deutsche Sicherheitsbehörden und Gerichte das Material als "praktisch nutzlos" bewerten, hat dann das transatlantische Klima belastet, es deutete auch bereits an, mit welchem Prädikat der Gesamtbericht für eine wirkliche Aufklärung der Anschläge wohl bewertet werden muss.

Die New York Times hat sich in Sachen Irakkrieg nunmehr schon im zweiten Editorial für die Propagandaberichte entschuldigt, bei denen sie die dubiose Behauptungen der US-Regierung unhinterfragt übernahm:

In the now legendary White House press conference of March 6, 2003, not a single reporter, electronic or print, asked a tough question about anything, including the president's repeated conflating of 9/11 with the impending war on Iraq (eight times in that appearance alone).

Wann sich der "Spiegel" in Sachen 9-11-Geständnis zu einer Entschuldigung aufrafft, blieb seinerzeit abzuwarten. Es geschah nie.

Angesichts der Tragweite könnte es eine "Operation Heiliger Sanktnimmerleinstag" werden.

Die 9-11-Untersuchungskommission hat unterdessen schon einen neuen Spin gefunden, um von dem wertlosen Kern ihres Berichts und einem möglichen Wiederauftauchen der CIA-ISI-Taliban-Bin Laden-Atta-Verbindung abzulenken.

Nicht mehr Pakistan, nicht mehr Irak, der Iran wurde nunmehr als neuer Hafen der "Hijacker" ausgemacht. Nur Schelme können dahinter eine Strategie vermuten...

Später  stellte sich dann heraus, dass  angebliche 9/11- Attentäter von der saudischen Regierung finanziert wurden. Der Bericht wurde jahrelang geheim gehalten. 

Vor dem Militärgericht müssen sich trotzdem jetzt die so genannten Guantanamo Five verantworten, denen eine Beteiligung an den 9/11-Anschlägen vorgeworfen wird.

Neben den beiden mutmaßlichen Chefplanern der Terrorattacke, Khalid Scheich Mohammed und Ramzi Binalshibh, zählen noch Walid bin Attash, Ammar al-Baluchi und Mustafa al-Hawsawi zu dieser Personengruppe.

Am Freitag beginnen die gerichtlichen Voranhörungen. Dann will auch Abu Subaida vor dem Militärtribunal aussagen. Er wurde im März 2002 in Pakistan festgenommen und galt als der erste hochrangige Terrorist, der in den Monaten nach 9/11 festgenommen wurde.

 Laut Aussage des damaligen Chefs der CIA-Station in Pakistan, Robert Grenier, habe er Al-Kaida "funktionstüchtig" gemacht.

Prinz Bandar bin Sultan plaudert im August 2002 auf der Bush-Ranch in Crawford, Texas, mit dem Präsidenten. Schon damals verlangten Abgeordnete eine Untersuchung darüber, ob Geld aus Saudi-Arabien an die 9/11-Attentäter geflossen ist.
 
Mehr lesen:15 Jahre 9/11: Die Saudi-Connection ist nicht alles

Wie auch die anderen der fünf Angeklagten soll Abu Subaida von CIA-Agenten wiederholt brutal misshandelt worden sein, auch in einem vom US-Auslandsgeheimdienst betriebenen Geheimgefängnis in Polen. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte verurteilte im Juli 2014 die polnische Regierung deshalb zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 100.000 Euro. In nicht weniger als 83 Fällen wurde der in Saudi-Arabien geborene Palästinenser der Foltermethode des so genannten Waterboardings unterzogen. Während seiner Haft in diversen CIA-Gefängnissen verlor Subaida ein Auge. Im September 2006 wurde er schließlich in das Gefangenenlager in Guantanamo überführt.

Laut einem kürzlich von Wikileaks veröffentlichten Dokument verlangten die CIA-Agenten von ihren Vorgesetzten die Zusage, dass Subaida die Haft nie wieder lebend verlassen und sein Leichnam anschließend verbrannt wird, um so beweiskräftige Folterspuren zu vernichten.  

CIA torturers demanded guarantee that Abu Zubaydah be kept in isolation until death and then cremated in order to hide their torture of him.

 
Doch die brutalen Verhörmethoden der CIA blieben nicht lange geheim. Erste Medienberichte dazu tauchten im Jahr 2004 auf. Kurz vor dem fünften Jahrestag der 9/11-Anschläge gestand der damalige US-Präsident George W. Bush die Existenz des Netzwerks geheimer CIA-Gefängnisse erstmals ein. Ohne auf die dort angewandten Verhörmethoden konkret einzugehen, gestand er Foltertechniken zumindest indirekt ein, indem er von "alternativen Verfahren" bei den Verhören sprach, und diese als "hart" ("tough") bezeichnete.

Abu Subaida im Zentrum der Folter-Rechtfertigung

Abu Subaida stand dabei im Zentrum der Rechtfertigungsversuche Washingtons. Denn dieser habe laut Bush"Informationen über Schlüsselfiguren Al-Kaidas preisgegeben, die uns geholfen haben, Verantwortliche für die 9/11-Attacke zu finden und festzunehmen". Ende 2014 legte Bushs einstiger Vize Dick Cheney nach: "Wir taten damals, was nötig war, um die Verantwortlichen für 9/11 zu finden und einen weiteren Anschlag zu verhindern."

Mehr lesen:CIA-Folterbericht "aus Versehen" gelöscht

Anlass seiner Aussage war der im Dezember 2014 vom Geheimdienstausschuss des US-Senats veröffentlichte sogenannte CIA-Folterreport. In dem 480-seitigen Dokument, bei dem es sich um eine Zusammenfassung eines als vertraulich eingestuften 6.300-seitigen Berichts handelt, werden nicht nur die Qualen detailliert beschrieben, die Subaida erleiden musste – über Wochen wurde er demnach "beinahe rund um die Uhr" gefoltert.

Der Senatsbericht widerspricht auch der Darstellung, die Folter habe geholfen, Al-Kaida-Mitglieder dingfest zu machen:

Die harschen CIA-Verhörmethoden waren kein geeignetes Mittel, Geheimnisse oder die Kooperation der Gefangenen zu erlangen.

Laut dem Bericht bestand – entgegen der Behauptung der Bush-Regierung – keinerlei Verbindung zwischen Subaidas so genannten Geständnissen und der Festnahme von Khalid Scheich Mohammed und Ramzi Binalshibh, den beiden mutmaßlichen 9/11-Chefplanern.

"Al-Kaidas Nummer 2": Jahrelang belog die US-Regierung die Öffentlichkeit

Jahrelang galt Abu Subaida selbst als Hauptdrahtzieher der Anschläge vom 11. September. Präsident Bush bezeichnete ihn als Al-Kaidas "Einsatzleiter". Laut dem damaligen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld war der Palästinenser ein "enger Gefährte" von Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden. Er sei entweder selbst die Nummer 2 des Terrornetzwerks oder stehe dieser "sehr nahe", behauptete Rumsfeld im April 2002.

Auch im offiziellen 9/11-Untersuchungsbericht wird Subaida als vermeintlicher langjähriger Verbündeter Bin Ladens und wichtiges Al-Kaida-Mitglied aufgeführt. Die New York Times wusste gar zu berichten, dass er möglicherweise die Führung der Terrororganisation übernehmen sollte, falls Bin Laden stirbt.  

Mitglieder von Amnesty International protestieren gegen das Gefangenenlager in Guantanamo vor dem Weißen Haus in Washington, USA, 11. Januar 2012.
 
Mehr lesen:15 Jahre Guantánamo - Obama geht, der Horror bleibt

Zweifel an Subaidas vermeintlich herausragender Rolle im Zusammenhang mit dem 11. September gab es kaum. Knapp acht Jahre nach der Terrorattacke erfolgte dann jedoch die große Kehrtwende: Im Rahmen einer Haftüberprüfung stellte das US-Justizministerium Anfang 2009 fest, dass der Guantanamo-Häftling nie Mitglied Al-Kaidas war und dementsprechend mit der 9/11-Planung nichts zu tun hatte. Dessen damaliger Anwalt Brent Mickum erklärtedazu: "Die Anschuldigungen waren auf allen Ebenen falsch." Und die US-Regierung sei sich dessen bewusst gewesen.

Nahezu geräuschlos verschwand Subaida aus der offiziellen 9/11-Erzählung. Jahrelang hatte Washington die Öffentlichkeit über seine Rolle belogen – und die Leitmedien hüben wie drüben des Großen Teiches beteiligten sich daran in völlig unkritischer Weise. Wurde Subaida beispielsweise Mitte 2003 auf Spiegel Online noch als "Planer" und "führendes Mitglied" Al-Kaidas bezeichnet, so hieß es nach der Richtigstellung durch das US-Justizministerium in einem Artikel des Nachrichtenmagazins lapidar, seine Rolle sei von den US-Behörden "überbewertet" worden.

Dennoch kann der 46-Jährige nicht mit einer Entlassung aus dem Guantanamo-Gefangenenlager rechnen. Ihm wird unabhängig von der 9/11-Problematik die Beteiligung an einer Serie islamistischer Anschläge in Jordanien Anfang 2000 vorgeworfen. Ein jordanisches Gericht verurteilte ihn dafür in Abwesenheit zum Tode.

Vor dem Militärgericht in Guantanamo will Subaida am Freitag aussagen. Laut Erklärung eines Anwalts sollen die während der CIA-Haft erlittenen "unaussprechlichen Qualen" im Zentrum seiner Aussage stehen.