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Trump erklärt dem €uro den Krieg- USA werde ausgebeutet

US Präsident Donald Trump wettert gegen den angeblich viel zu starken €uro, der der EU einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den USA verschaffe und künstlich erzeugt werde.

Nach Mexiko und China attackiert die US-Regierung zunehmend Deutschland: Der schwache Euro sei Ausbeutung. Harsch kritisiert Donald Trump auch die US Pharmaindustrie nach der Fusion von Monsantos mit Bayer.

Tatsächlich exportiert die EU fast doppelt so viele Waren udn Dienstleistungen in die USA als die USA in die EU. 

Das liegt aber in erster Linie nicht an dem starken €uro sondern an  der mangelden Konkurrenzfähigkeit der US Produkrte auf dem Weltmarkt.

Lange Zeit habne auch US Ökonomen die baldige Parität zwischen €uro und Dollar prognostiziert. Angeblich sollte sie zuletzt Ende letzten Jahres erreicht werden.

Obwohl der €uro tatsächlich bis auf ca 1,03 €uro fiel, kam es in letzter Zeit wieder zu einem Anstieg des €uro gegenüber dem Dollar auf ca 1,08 €uro.

Aber dieser Kurs ist dem US Präsidenten offensichtlich immer noch zu niedrig.

Nur wenn der €uro wieder auf 1,30 €uro oder gar 1,60 €uro steigt, ändert dass nichts am dem Abgehängtsein der US-Industrie in vielen Branchen. 

Obwohl der Dollar Weltleitwährung ist ind die Fed geld aus dem Nichts drucken kann, gelang es ihr auch mit einer beinahe Nullzinspolitik nicht, siche einen Vorteil gegenüber dem Euro zu verschaffen, weil auch die EZB mit der Politik der  Nullzinspolitik geantwortet hatte - zudem werden die Aktienmärkte und Anleihemärkte mit Milliarden €uro geflutet. 

Deutschland profitiere von einer "extrem unterbewerteten 'impliziten Deutschen Mark'", sagte der Chef des Nationalen Handelsrats, Peter Navarro, der britischen "Financial Times".

Bundeskanzlerin Angela Merkel wies die Anschuldigungen zurück. Deutschland achte seit Langem die Unabhängigkeit der EZB und könne daher den Eurokurs nicht beeinflussen, sagte Merkel bei einer Pressekonferenz mit dem schwedischen Premierminister Stefan Lofven. Überdies trete Deutschland für fairen Wettbewerb und Handel ein.

Navarro bezeichnete den deutschen Handelsüberschuss auch als einen Hinderungsgrund für ein transatlantisches Freihandelsabkommen. Deutschlands "strukturelles Ungleichgewicht" im Handel mit dem Rest der EU und den USA zeige, dass die Europäische Union nicht als einheitlicher Partner angesehen werden könne.

Das könnte ein neuer Schritt zu Währungskriegen unter Trump sein, schreibt die russische Zeitung „RBC daily“ am Mittwoch.

Trump sagte jüngst in einem Interview für das „Wall Street Journal“, dass die USA nicht konkurrenzfähig sein könnten, weil der Dollar zu stark sei und dies die US-Wirtschaft töte. Die verbalen Interventionen von Trump im Januar seien der Hauptfaktor für die Abschwächung des Dollars gewesen, berichtet HSBC.

Navarros Verkündigungen stimmen mit der Meinung Trumps überein, der wenige Tage vor dem Amtsantritt in einem Interview im „Wall Street Journal” die EU als „Instrument Deutschlands“ bezeichnet hatte. Damals ließ Trump  auch den Zerfall der EU  zu, wenn ihre Mitgliedsstaaten nacheinander austreten.

Trumps Äußerungen würden Kanzlerin Angela Merkel in Schwierigkeiten bringen, so Bloomberg. In diesem Jahr hat Deutschland G20-Vorsitz und setzt auf die Politik des freien und gegenseitig vorteilhaften Handels.

Doch die Globalisierung steckt in einer tiefen Krise und Protektionismus, Schutzzölle erheben sowie Marktabschottung scheint der neue Kurs der US Administration zu sein.

Deutsche Politiker schützen den Plussaldo Deutschlands, der im vergangenen Jahr 8,7 Prozent des BIP ausmachte, was Kritikern zufolge die Wiederherstellung der Eurozone bremst. Deutschland dürfe der Plussaldo nicht vorgeworfen werden, sagte Finanzminister Wolfgang Schäuble am Rande des Forums in Davos.

Doch Donald Trump macht große Denkfehler.  Das Handelsbilanzdefizit der USA resultiert aus der mangelnden Konkurrenzfähigkeit der US Wirtschaft. Das liegt vor allem an der marioden Industrie - nicht nur in der Automobilwirtschaft.  Daran ändert auch die starke Position einiger Softwarefirmen und Dienstlesister unterm Strich nichts.

Deshalb exportiert die EU doppelt so viele Waren in die USA als die USA nach Europa.

Die unterschiedliche entwicklung der Volkswirtschaften ist ein Ergebnis der unterschiedlichen Kapitalakkumulation, die die Global Player immer größer und viele Mittelstandsbetriebe abhängt.

Und wenn dann noch die wenigen Megafusionen mit US Beteiligung wie vom Saatguthersteller Monsantos unter deutscher Hegemonie von Bayer stattfinden, ist das ein schwerer Schlag für die US Wirtschaft - obwohl die Weltkonzerrne zum Teil die gleichen Groß-Investoren als Eigentümer haben.

Auch deshalb irrt Trump, denn auch die Global Player sind längst internationale verzahnt udn Oligarchenaus den USA udn aus der EU sitzen hier im gleichen Boot.

Protektionismus und Abschottung der Märkte oder gar Schutzzölle können keine Lösung sein, weil die EU genauso wie China u.a. auch  für US Importe entsprechend antworten werden.  So verliert er mehr Jobs in den USA und  er schafft keine neuen Jobs - jedenfalls nicht millionennfasch wie er es angekündigt hat.

Ein höherer Eurokurs ändert nur marginal und im Kern nichts an dieser Ungleichentwicklung, die der Kapitalismus regional wie global immer wieder schafft.

Rechtspopulisten haben ihm da eine Wirtschatstheorie eingeredet, die nicht mehr  in die Zeit  der internationalisierten Globalwirtschaft passt, die nur durch Sozialismus  udn Gerechtigkeit sowie eine faire Weltwirtschaftsordnung nachhaltig überwunden werden kann. 

 

Wirtschaft