Papst Franziskus würdigt Assad für religiöse Toleranz

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In einem Schreiben an Präsident Assad hat Papst Franziskus diesem seine Sympathie für das syrische Volk ausgedrückt. Der Papst äußerte auch seine Hoffnung auf Frieden. Dieser würde es Syrien ermöglichen, ein Modell für interreligiöse Koexistenz zu bleiben.
 
Auch das Oberhaupt der Christen in Syrien hatte sich im Bürgerkrieg  hinter die Assad-Regierung gestellt, die den Christen eine Religionsfreiheit garantiere.
Christliche Syrer halten auf dem Petersplatz vor dem Vatikan Plakate gegen eine westliche Intervention in Syrien hoch. Zuvor hatte Papst Franziskus zum einem Friedensgebiet für Syrien aufgerufen, 7. September 2013.

Das Oberhaupt der Katholischen Kirche, Papst Franziskus, hat dem Präsidenten der Arabischen Republik Syrien, Baschar al-Assad, in einem Schreiben seine Sympathie für Syrien und dessen Volk zum Ausdruck gebracht. Dies gelte besonders in den schwierigen Umständen, unter denen das Land derzeit leide.

Der Vatikan versicherte dem Präsidenten in seinem Schreiben auch, dass Rom alle Formen des Extremismus und Terrorismus verurteile. Wie die Nachrichtenagentur SANA berichtet, übergab der Apostolische Nuntius für Syrien, Kardinal Mario Zenari, Assad den Brief des Papstes am Montag.

Der Papst rief in seinem Schreiben dazu auf, alle Anstrengungen zu vereinigen, um den Krieg in Syrien zu beenden und den Frieden wiederherzustellen, damit Syrien das Modellbeispiel für Koexistenz zwischen Kulturen und Religionen bleiben könne, das es immer gewesen sei.

Präsident Assad beglückwünschte Zenari seinerseits zu dessen jüngst erfolgter Verleihung der Kardinalswürde. Dass der Vatikan Zenari als weltweit einzigen Geistlichen dieses Ranges weiterhin in seiner diplomatischen Funktion beließ, die er in Syrien ausübt, zeige die große Anteilnahme und Verbundenheit, die Papst Franziskus für Syrien und dessen Volk empfinde, erklärte der Präsident.

Zenari erklärte seinerseits, er sei glücklich, auch nach seiner Kardinalsweihe Apostolischer Nuntius in Syrien bleiben zu können. Das Land, das eine Wiege der Christenheit und auch anderer Religionen sei, übe eine Vorreiterrolle innerhalb der Region aus. Deshalb müsse Syrien einen Weg finden, das Blutvergießen zu beenden und gestärkt aus dieser bösen Erfahrung hervorzugehen.

Die syrisch-katholische Kirche ist eine von 24 Teilkirchen der römisch-katholischen Kirche und entstammt der syrischen Tradition des antiochenischen Ritus. Sie zählt insgesamt 158.000 Gläubige in mehreren Ländern der Region. Seit Beginn des Krieges in Syrien im Jahre 2011 mussten bereits 500.000 syrische Christen das Land verlassen, auch zahlreiche Katholiken.

Während es allen christlichen Gemeinden in den von der Regierung Assad kontrollierten Gebieten möglich ist, ohne Benachteiligung oder Verfolgung ihre Religion auszuüben, gehörte es zu den ersten Amtshandlungen islamistischer Rebellengruppen, in den von ihnen eingenommenen Gebieten das Recht auf freie Religionsausübung zu beseitigen. In zahlreichen Fällen zerstörten die Extremisten auch Kirchen und andere sakrale Gebäude.