SWP Experte Rudolf : US Politiker bereiten Atomkrieg vor

Volker Perthes , Chef der Stiftung und des Thinktankes Wissenschaft und Politik

Peter Schwarz von WSWS arbeitet diese Untersuchung auf ( Link unten) 

Der regierungsnahe deutsche Thinktank „Stiftung Wissenschaft und Politik“ (SWP) hat im September eine Studie über die Auswirkungen der amerikanischen Russland-Politik auf Europa veröffentlicht. [1] Das 28-seitige Papier richtet sich an ein Fachpublikum und ist in einem politischen und militärischen Jargon verfasst, der selbst die Auslöschung von Millionen Menschenleben in nüchterne Begriffe kleidet, als handle es sich um die Lösung eines rein technischen Problems.

Doch hinter den nüchternen Begriffen verbirgt sich ein Schreckensszenario. Die amerikanische Russland-Politik, wie sie die SWP-Studie beschreibt, konzentriert sich vor allem auf die Vorbereitung eines Atomkriegs, der große Teile Europas mit einbeziehen würde. Nimmt man die Aussagen der Studie ernst, dann ist das Risiko, dass die heute lebende Menschheitsgeneration eines gewaltsamen, atomaren Todes stirbt, erschreckend hoch.

Der Autor der Studie, Dr. Peter Rudolf, ein Mitarbeiter der SWP, gibt nicht nur seine eigene Einschätzung wieder. Er belegt jeden Absatz mit Hinweisen auf andere Quellen. Der Text enthält insgesamt 118 Fußnoten, die jeweils auf mehrere Artikel in außenpolitischen und militärischen Fachzeitschriften und auf Aussagen führender Politiker verweisen. Die Studie fasst die Debatte zusammen, die derzeit in den maßgeblichen Kreisen des militärischen und politischen Establishments geführt wird.

Gleich zu Beginn stellt die Studie klar, dass es sich bei der Atomkriegsgefahr nicht um ein abstraktes, hypothetisches Risiko handelt. Als „das erste und wichtigste Strukturmerkmal“ der amerikanisch-russischen Beziehungen bezeichnet sie „die wechselseitige atomare Vernichtungsfähigkeit“.

Auch 25 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges halten die USA und Russland, die zusammen „über rund 90 Prozent aller Atomwaffen weltweit“ verfügen, ihre strategischen Atomwaffen „in der ständigen Gefechtsbereitschaft“. „Sie wollen gewährleisten,“ heißt es dazu in der Studie, „notfalls unter höchstem Zeitdruck die Entscheidung zum Einsatz der nuklearen Arsenale treffen zu können… So soll verhindert werden, dass die eigenen Atomwaffen durch einen Erstschlag ausgeschaltet werden.“

weiter im Link:

https://www.wsws.org/de/articles/2016/10/14/atom-o14.html