Anti-US-imperialistische Befreiungsbewegungen treffen sich in Moskau -- Puerto  Rico  will raus aus den USA

Ziel ist eine multipolare statt eine unipolare Welt und Unabhängigkeit von den USA

Wie in alten Zeiten, wo die Sowjetunion damals vorwiegend marxistische-leninistische Befreiungsbewegungen im Kampf gegen den US Imperialismus unterstützte, will Moskau auch jetzt wieder Separatisten unterstützen, die sich von US Vorherrschaft befreien wollen.

So kommt es in Moskau zum Treffen sogenannter Befreungsbewegungen.

Puerto Rico  ist sogar ein Bundesstaat der USA geworden. Das  schmeckt vielen Einwohnern des Landes nicht. In Moskau spricht auch der Anführer der Befreiungsbewegung von Puerto Rico namens Ramon Nenadisch.

Puerto-ricanische Separatisten: Mithilfe Russlands bitteres Joch der USA abwerfen

 Am 25. September findet in Moskau zum zweiten Mal die Konferenz "Dialog der Nationen. Selbstbestimmungsrecht der Völker und Aufbau einer multipolaren Welt" statt. An diesem Tag  werden führende Persönlichkeiten aus nationalen Befreiungsbewegungen aus allen Ecken der Welt in die Hauptstadt der Russischen Föderation kommen, um sich über Probleme auf dem Weg zur Unabhängigkeit auszutauschen.

Unter anderem haben Unabhängigkeitsbefürworter aus Katalonien, des Baskenlandes, Texas, Kalifornien, Irland oder der Westsahara ihr Erscheinen angekündigt. Womöglich werden auch Vertreter Palästinas, der Kurden und der Iren an dem Treffen teilnehmen. Die genaue Teilnehmerliste ist aber noch nicht bekannt.

Da staatliche russische Medien breit berichten, ist davon auszugehen, dass der  russischen Regierung dieses Treffen nicht unangenehm ist.

Der Führer der Unabhängigkeitsbewegung von Puerto Rico, Nenaditsch, macht an einem Beispiel deutlich , warum deren Unabhängigkeit von den USA  so  wichtig ist.

Puerto Rico leidet unter dem Joch der Besatzer. Hier ein Beispiel: Wir werden durch den von den USA geschaffenen Jones Act eingeschränkt, der uns vorschreibt, jedwede Seefracht ausschließlich über US-Handelsschiffe zu befördern. Dabei ist die US-amerikanische Handelsflotte die teuerste Flotte der Welt. Diese Vorschrift gilt seit 1920. In all den Jahren bis heute hat uns allein dieses Gesetz mehr als 75 Milliarden Dollar gekostet. Stattdessen hätten wir unsere eigene Flotte ausbauen können, wir befinden uns schließlich auf einer Insel. Oder wir könnten Waren mit anderen Schiffen verfrachten, zum Beispiel aus Panama, Venezuela oder Südkorea, die viel billiger sind. 

Noch ein Beispiel: Unser Markt ist von den amerikanischen Monopolisten besetzt. So kommen 80 Prozent der Einfuhren aus den USA: Lebensmittel, Schuhe, Autos und Ersatzteile… Man könnte ohne Ende weiter aufzählen. US-Unternehmen verdienen hier jährlich mehr als 35 Milliarden Dollar. Dieses Geld verschwindet für immer aus unserer Wirtschaft. Lokale Hersteller und Kleinhändler sind gegen die amerikanischen Riesen kaum konkurrenzfähig, sie werden verdrängt. So expandierte vor acht Jahren eine US-Supermarktkette nach Puerto Rico und machte unsere lokalen Geschäfte platt. Zunächst gewann sie durch Dumping den größten Teil der Verbraucher und dann, als sie keine Konkurrenz mehr hatte, schnellten die Preise in die Höhe. Schluss damit!

Wie groß ist die Unterstützung der Bestrebung nach Autonomie unter der puerto-ricanischen Bevölkerung?

Es gibt unterschiedliche Angaben. Im Durchschnitt sind es aber mehr als 50 Prozent.

An wessen Geschichte der Selbstbestimmung würden Sie sich Beispiel nehmen?

In erster Linie finden wir die Erfahrung der Halbinsel Krim sehr anregend. Denn zum größten Teil wohnen da ethnische Russen. Sie pflegen die russische Kultur und sprechen Russisch. Die Politik von Kiew gegenüber der Krim war diskriminierend und verbrecherisch. Das war einfach nur logisch, dass die Halbinsel weg von den Bedrängern wollte und sich Russland angeschlossen hat. Das wollen wir genauso – ohne Aufstand, auf eine friedliche Weise. Auf der Krim ist das durch ein Referendum gelungen, in dem die Mehrheit für den Russland-Beitritt gestimmt hat. Wir drücken diesem Prozess unsere volle Unterstützung aus.

Hiermit wird an  sowjetischen Traditionen angeknüpft, wo die Sowjetunion die Befreiungsbewegungen in Kurdistan unterstützte. Bereits 2015 war in Erwägung gezogen worden, eine kurdische Botschaft in Moskau neu zu eröffnen.

Die kurdische Autonomie in Syrien will  demnach eine Vertretung in Moskau eröffnen. Im Außenministerium wird darüber verhandelt. Die türkische Botschaft warnt vor einer harten Reaktion Ankaras. In der Sowjetzeit hatte Moskau die Kurden unterstützt.

Syrische Kurden und Russland wollen ihren Kampf gegen den Islamischen Staat koordinieren. Dazu soll eine Art Botschaft in Moskau eingerichtet werden. Die kurdische Autonomie im Norden Syriens wolle eine Vertretung eröffnen, berichtete die Tageszeitung „Kommersant“. Eine Delegation der kurdischen Partei Demokratische Union (PYD) hält sich derzeit in Moskau auf. Sie wird von der Ko-Vorsitzenden der Partei, Asia Abdulla, geführt. Für Mittwoch seien Gespräche im russischen Außenministerium geplant, heißt es.

Wie aus Delegationskreisen verlautete, hat die russische Seite der Eröffnung einer kurdischen Vertretung angeblich im Grundsatz bereits zugestimmt. Jetzt gehe es nur noch um technische Einzelheiten, hiess es bereits im letzten Jahr.

Die türkisch-russische Annäherung dürfte daran grundsätzlich nichts ändern.

Offenbar erinnert man sich dort noch lebhaft an die Zusammenarbeit der früheren Sowjetunion mit kurdischen Befreiungs- und Terrororganisationen.

In den 50er Jahren hatten der Kurdenführer Mustafa Barzani und der sowjetische Geheimdienstgeneral Pawel Sudoplatow ein Abkommen unterzeichnet, das die Kurden zu Kämpfgen im Irak, Iran und Syrien im Interesse Moskaus ermutigte und  diese Kämpfe unterstützte. Im Gegenzug sollte die Sowjetunion den Aufbau einer kurdischen Autonomie im Ländereck zwischen Nordirak, Iran und der Türkei unterstützen.

Kurdische Kämpfer wurden in der Sowjetunion ausgebildet. Im Politbüro der sowjetischen kommunistischen Partei war kein geringerer als der Partei-Sekretär Michail Suslow für Kurdistan zuständig.

Erholungsheime für PKK-Kämpfer

Barzani durfte kurdische Siedlungsgebiete in der Sowjetunion besuchen, wo er von seinen Landsleuten euphorisch begrüßt wurde. In Armenien gab es kurdische Schulen und Kultureinrichtungen. Es gab sogar die damals weltweit einzige kurdische Zeitung. Heute liegen die meisten kurdischen Dörfer im umkämpften Gebiet zwischen Armenien und Aserbaidschan.

In den 60 er Jahren setzte der Parteichef Nikita Chruschtschow die verstärkte Förderung der kurdischen Befreiungsbewegung fort. In der neueren Zeit wurden die Beziehungen zusolchen  Organisationen ebenfalls gepflegt, allerdings weitgehend geheim gehalten.

Gelegentlich drangen aber Berichte über Erholungsheime im Ural und in Sibirien, wo sich verletzte und ausgemergelte PKK-Kämpfer auskurieren konnten,  aber doch an die Öffentlichkeit.