Waffenruhe in Syrien wegen permanenter Angriffe der USA und der Dschihadisten  beendet

Nach einer Woche hat die syrische Armee das Ende der unter Vermittlung von Russland und den USA ausgehandelten Waffenruhe erklärt. Nach syrischen und russischen Angaben haben sich die Rebellen nicht an die Waffenruhe gehalten.

Waffenruhe in Syrien: Nur Assad hält sich daran „Die Terroristen haben mehr als 300 Mal die Waffenruhe verletzt“, erklärte das syrische Kommandio nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana. Deshalb sehe die Armee die Waffenruhe als beendet. Am Sonntag hatte der russische Militärsprecher Igor Konaschenkow mitgeteilt, dass die Rebellen seit Beginn der Waffenruhe immer heftiger die Stellungen der Assad-Armee, darunter auch Wohngebiete, beschossen und die Feuerpause genutzt hätten, um Waffen und Kräfte umzugruppieren. „Es ist bis jetzt zu keinen Kontakten mit der gemäßigten Opposition zu Fragen der Waffenruhe gekommen. Alle unsere Bitten an die amerikanische Seite, uns Kontakt zu der gemäßigten Opposition zu vermitteln oder selbst auf diese Einfluss zu nehmen, sind ohne Ergebnis“, kritisierte Konaschenkow.
Vorher hatten die USA  auf der Seite der IS inden Krieg eingegriffen und über 60 syrische soldatzen getötet.

Mehr: https://de.sputniknews.com/politik/20160919/312618242/syrien-waffenruhe-ende.html
 
Am Samstag ebnete ein Luftangriff der US-Koalition den Terroristen des "Islamischen Staates" den Weg nach Deir-As-Sor. Es kam zu einer Debatte zwischen Rußland und  den USA im UN-Sicherheitsrat. Russland spricht von "krimineller Fahrlässigkeit".
 
Gestern ist unweit von Aleppo ein UN-Hilfskonvoi angegriffen und 18 von 31 LKWs zerstört worden. Der von den USA und Russland vermittelte Waffenstillstand in Syrien endete ebenfalls am Montag. Dschihadistische Rebellen inklusive Al Kaida nahe Gruppen planen bereits  eine neuen Offensive auf Aleppo.
 
International die meisten Schlagzeilen machte dabei heute ein tödlicher Angriff auf einen mit expliziter Genehmigung von Damaskus in Urm Al Kubra westlich von Aleppo agierenden Hilfskonvoi von UNO und Syrisch-Arabischem Roten Halbmond gestern Abend.

SMART, ein Propaganda-Kanal von Terroristen, stellte dazu heute folgende Bilder zur Verfügung, und behauptete dazu, es handele sich dabei um die Folgen eines Luftangriffs und behauptete dazu bezugnehmend auf Aussagen der für ihre False-Flag-Inszenierungen bekannten und sowohl Al Kaida als auch US- Imperialisten nahestehenden Weißhelm-Gruppe, dabei wären der Leiter der Hilfsmission des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes sowie mindestens 12 weitere Menschen ums Leben gekommen und Dutzende LKWs zerstört worden.

Der Syrisch-Arabische Rote Halbmond veröffentlichte zu dem Vorfall am heutigen Dienstag eine Presseerklärung, in der es hieß, der Leiter der Hilfsmission des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes sowie rund 20 Zivilisten seien bei dem schrecklichen Angriff auf ein Lager des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes und einen Hilfskonvoi in Urm Al Kubra gestern Abend ums Leben gekommen und viele Hilfsgüter seien dabei vernichtet worden. Zu der Art des Angriffs und dazu, wer den Angriff ausgeführt hat, schwieg der Syrisch-Arabische Roten Halbmond, was auf die professionelle Neutralität des Syrisch-Arabischen Roten Halbmondes und seine grundsätzliche Nichtteilnahme am „Schuldzuweisungsspiel“ zu erklären ist.

Die Terroristen und ihre Sympathisanten, die USA und die UNO beschuldigten sich auf bekannte Propagandastellen von „Rebellen“ berufend die syrische oder russische Luftwaffe, den Hilfskonvoi angegriffen zu haben, während das russische Verteidigungsministerium nach einer Zeit der Prüfung des Vorfalls erklärte, dass weder die syrische noch die russische Luftwaffe den Hilfstransport angegriffen haben, und verweist darauf, dass der Vorfall seltsamerweise mit einer großen Attacke von Aufständischen in der Gegend gut korreliere.

Die UNO stellte als Konsequenz aus dem Vorfall sämtliche Hilfslieferungen nach Syrien ein, und kündigte an, Hilfslieferungen nach Syrien nicht eher wieder aufzunehmen, als bis die Sicherheit der Hilfstransporte gewährleistet und der gestrige Vorfall in Orm Al Kubra zufriedenstellend aufgeklärt ist. Man darf davon ausgehen, dass der Vorfall bei der UNO-Hauptversammlung in New York von den Freunden der Terroristen für ein intensives „Schuldzuweisungsspiel“ gegen Russland und Syrien genutzt werden wird, was vor der Attacke vorhersehrbar gewesen sein dürfte, und ein Motiv für einen False-Flag-Angriff von Terroristen im Rahmen ihrer bekannten Massaker-Marketing-Strategie gewesen sein könnte.

Vor dem Hintergrund des Zwischenfalls in Urm Al Kubra verblassen die anderen Kampfhandlungen in und um Aleppo heute etwas, wobei die Kampfhandlungen zwar heftig waren, es dabei letztlich nur zu wenigen Verschiebungen auf der Lagekarte gekommen ist. Aus Shkaif im Norden der Stadt Aleppo wurde berichtet, dass von Al Kaida geführte Terroristen dort gestern Nacht einen Vorstoß gen Süden unternommen und dabei auch etwas Gelände erobert hatten, die syrische Armee den Angriff jedoch heute zurückschlagen und das gestern verlorene Gelände wieder unter Kontrolle nehmen konnte. Später wurde gemeldet, es sei der syrischen Armee und ihren Partnern in der Gegend im Rahmen des Gegenangriffes gelungen, die nahegelegenen und bislang von Terroristen besetzten Handarat-Höhen unter ihre Kontrolle zu bringen.

Weiterhin wurde berichtet, dass die syrische Armee und ihre Partner beim Zurückschlagen einer großen Attacke im Bezirk 1070 und der nahegelegenen Militärbasis Ramouseh im Südwesten von Aleppo eine große Anzahl von Terroristen eliminiert haben. Weiterhin gibt es bislang noch nicht bestätigte Gerüchte, dass Russland am heutigen Dienstag mit Kalibr-Raketen vom Mittelmeer aus eine Kommando-Zentrale von Terroristen in der Region Berg Simeon westlich von Aleppo zerstört haben soll, wobei etwa 30 hochrangige Terroristen sowie Spezialkräfte von sie unterstützenden Staaten eliminiert worden sein sollen. Da wird man noch abwarten müssen, ob sich das Gerücht bestätigt. Die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtete bei ihrem Tagesbericht zum Anti-Terror-Kampf heute bislang noch nichts aus der Provinz Aleppo und konzentrierte sich stattdessen auf Meldungen zur Eliminierung von Terroristen in den Provinzen Hama, Homs, Deir Ezzor und Daraa. Insgesamt lässt sich sagen, dass zur Zeit in Aleppo wie auch in Syrien überhaupt viel gekämpft wird und die Lage recht unübersichtlich ist.

Der Sprecher des russischen Präsidenten Putin hat unterdessen erklärt, Russland wäre nur bereit, einer neuen Verlängerung der Waffenruhe nochmals zuzustimmen, wenn die Terroristen dann auch wirklich das Feuer einstellen und die USA es unterlassen, „aus Versehen“ die syrische Armee zu bombardieren.

Und außerdem erwarte Russland, dass die USA ihre Zusage einhalten,  angebliche moderate Oppositionskräfte von Terroristen zu trennen.

Aus der Provinz Idlib gibt es derweil die Nachricht, dass sich drei Terrorgruppen, nämlich die Division 13, die Bergfalken sowie die Norddivision, zu einer neuen Terrorgruppe namens „Freie Armee Idlib“ zusammengeschlossen haben sollen, und zur Belohnung mehr Waffen einschließlich Panzerabwehrlenkraketen von den USA erhalten sollen.

Ob das praktisch, wie von Russland und den USA vereinbart, eine Separation dieser Gruppen von Al Kaida bedeutet, oder ob Al Kaida, diese Gruppen zur Scheintrennung vorgeschickt hat, um so mehr Waffen für Al Kaida von den USA zu organisieren, wird abzuwarten bleiben. Sollten diese Gruppen sich wirklich von Al Kaida getrennt haben, dann dürfte es interessant werden, zu sehen, wie es bewerkstelligt werden soll, dass sie sich gegen in diesem Fall zu erwartende Angriffe von Al Kaida behaupten, denn üblicherweise eliminiert Al Kaida Gruppen, die sich mit den USA gegen Al Kaida verbünden, stets recht zügig.

Nachtrag 17:45h: Russland macht darauf aufmerksam, dass Mitglieder der Al Kaida nahestehenden Organisation „Weißhelme“ möglicherweise nicht ganz zufällig mit Kameras zur rechten Zeit am rechten Ort in Urm Al Kubra waren, und verdächtigt die „Weißhelme“ und ihre Partner, den Hilfskonvoi in Brand gesetzt zu haben.

Am Freitag soll eine Sitzung der International Syria Support Group unter Vorsitz von Russland und den USA stattfinden, wo unter anderem über den Zwischenfall in Urm Al Kubra geredet werden soll.

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