Obamas tolle Aleppo - Al Kaida Rebellen beschiessen Christenviertel

Syrien: Al-Nusra-Front beschießt christliche Wohnviertel in Aleppo und tötet zahlreiche Zivilisten

Die dschihadistische al-Nusra-Front hat am Donnerstag sechs Menschen getötet und 34 weitere verletzt, als sie zivile Wohnviertel in Aleppo mit Granaten und Artillerie beschoss.

Ins Visier der al-Nusra-Front, die sich jüngst vom internationalen al-Kaida-Netzwerk distanzierte und in Dschabhat Fatih al-Scham umbenannte, kamen die Stadtviertel von Aleppo: Al-Dschabrijah, Salahuddin und al-Zehra. Das berichtete das Russische Zentrum für Aussöhnung in Syrien.

„Die al-Nusra-Front verhindert damit die endgültige Einrichtung einer Waffenruhe. In den letzten 24 Stunden feuerten die Terroristen Raketen von zahlreichen Mehrfachraketenwerfern auf Aleppo-Stadt“, schrieb das russische Verteidigungsministerium in einer Stellungnahme. Laut der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA wurden mindestens 60 Opfer der Angriffen getötet.

„Wir waren bei unserer Arbeit. Sie griffen uns an und zerstörten die Nachbarschaft. Unschuldige Menschen, Frauen und Kinder starben. Was ist ihr Vergehen? Haben sie kein Mitleid“, sagte ein lokaler Anwohner Aleppos gegenüber der Video-Nachrichtenagentur Ruptly.

Berichten zufolge ist die Zerstörung durch die Angriffe groß. Insbesondere Gebäude seien davon betroffen. Augenzeugen beschrieben die brutalen Taktiken, denen sich die Terroristen in Aleppo bedienen. Die Dschihadisten würden Zivilisten als menschliche Schilde missbrauchen.

Ein syrischer Soldat teilte dem russischen Fernsehsender Vesti mit, dass es der Plan der dschihadistischen Kämpfer wäre, dicht besiedelte Ortschaften anzugreifen. In diesen Regionen halten sich zahlreiche Regierungstruppen auf, so die Annahme.

Unterdessen griff auch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ das Dorf Um el-Serdsch östlich der Provinz Homs an. Nach Angaben von SANA hinterließ dieser Angriff zwei tote Zivilisten.

In Aleppo erwarten die Bewohner die nächsten humanitären Lieferungen. Die anhaltenden Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen behindern allerdings den konstanten Zufluss von Nothilfen. Die Vereinten Nationen gaben an, dass sie zwei humanitäre Hilfskonvois vorbereiteten, die für die Entsendung nach Aleppo bereitstehen.

Geschichte ( Auszug Wikipedia)

Al-Nusra-Front oder Dschabhat al-Nusra (arabisch جبهة النصرة Dschabhat an-Nusra, DMG Ǧabhat an-Nuṣra, Langform جبهة النصرة لأهل الشام / Ǧabhat an-Nuṣra li-Ahl aš-Šām / ‚Unterstützungsfront für das syrische Volk‘, kurz JN oder JaN) ist eine dschihadistisch-salafistische Organisation in Syrien.

Sie war bis zum 28. Juli 2016, der Tag an dem sie ihre Trennung von al-Qaida und ihre Umbenennung zu "Dschabhat Fatah asch-Scham" verkündete, eine al-Qaida zugehörige Gruppe, die im syrischen Bürgerkrieg gegen die Regierung Baschar al-Assads, aber auch gegen Teile der Freien Syrischen Armee (FSA) und kurdische Volksverteidigungseinheiten kämpfte. In dem Video offenbarte al-Dschaulani, der Anführer der Nusra-Front auch, dass sein realer Name Ahmad Husain asch-Shaʿra sei, geboren in Darʿā, im Jahr 1984 und dass er in Damaskus lebte. Ziel der Trennung von al-Quaida sei es die Rebellenfraktionen wieder zu vereinen. [2][3]

Vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen wurde die Nusra-Front als Terrororganisation eingestuft.[4]

Zu den erklärten Zielen der Nusra-Front gehört nach der Beseitigung des Assad-Regimes die Errichtung eines am Salafismus orientierten sunnitischen Islamischen Staates in Syrien sowie letztlich eines Kalifats in der Levante (Gebiet des östlichen Mittelmeerraums). Hierzu gehört die Vereinigung aller dschihadistischen Kräfte in Syrien zur Bekämpfung der säkularen Opposition. Zudem will die Nusra-Front die alawitische und die christliche Minderheit aus Syrien vertreiben

Zu den islamistischen Gruppen, mit denen die Nusra-Front kooperiert, gehört die Syrische Islamische Front.[8] Die Nusra-Front kooperiert aber auch mit Teilen der FSA.[9]

Einige der Anführer und Funktionäre der Nusra-Front haben bereits Erfahrungen als Mitglieder von al-Qaida im Irak (AQI) bzw. dem Islamischen Staat im Irak und der Levante (ISIS) gesammelt.[5] Der hohe Anteil von Syrern in der Organisation steht im Gegensatz zur Vorgänger-Organisation AQI/ISI, in der ein hoher Anteil von Nicht-Irakern kämpfte.[11] Zu den Geldgebern der Nusra-Front gehören vor allem al-Qaida im Irak und salafistische Spender aus der Golfregion;[5] allein aus Katar wurden bis Juni 2013 bis zu einer Milliarde Euro investiert.[9]

Die Nusra-Front wurde von Mitgliedern von al-Qaida im Irak (AQI) bzw. dem Islamischen Staat im Irak (ISI) in der zweiten Hälfte des Jahres 2011 in Syrien gegründet.

 

Am 11. Oktober 2013 veröffentlichte Human Rights Watch einen Bericht, nachdem die Nusra-Front zusammen mit mindestens 19 anderen bewaffneten Oppositionsgruppen vom 4. bis 18. August in ländlichen Gegenden des Gouvernement Latakia an organisierten Massakern beteiligt war, bei denen mindestens 190 Zivilisten getötet und über 200 als Geiseln genommen wurden; mindestens 67 seien in der Operation bei regierungstreuen Alawiten-Dörfern hingerichtet oder rechtswidrig getötet worden. Die fünf Gruppen, die diese Operation hauptsächlich finanziert, organisiert und ausgeführt hätten, seien Ahrar al-Sham, ISIS, Dschabhat al-Nusra, Jaish al-Muhajireen wal-Ansar und Suquor al-Izz. ISIS und Jaish al-Muhajireen wal-Ansar hätten noch Gewalt über die Geiseln, zu denen größtenteils Frauen und Kinder gehören.[30]

Am 8. Dezember 2013 erschien ein Artikel des Journalisten Seymour Hersh in der London Review of Books, in dem unter Berufung auf Geheimdienstquellen berichtet wird, dass die Nusra-Front Zugang zum Nervengas Sarin haben soll.[31][32]

Spiegel Online meldet am 11. Oktober 2015, dass Truppen der russisch-syrischen Allianz Gebiete in der Provinz Idlib mit Unterstützung der Hizb-Allah-Miliz zurückerobert haben, die bis dahin von Einheiten der Al-Nusra-Front und der Ahrar al-Scham gehalten wurden.[33]

Reuters/dpa meldet am 28. Juli 2016, daß sich die Al-Nusra-Front nach Aussage ihres derzeitigen Chefs Mohammed al-Golani in "Eroberungsfront der Levante" umbenennen und angeblich vom weltweiten Netzwerk al-Kaida loslösen will.[34]

Vor Tagen gab es schon eine völkerrechtswidrige  türkische Offensive an der syrisch-türkischen Grenze und die Unterstützung von Rebellengruppen  bei der  Einnahme von Dscharablus.

Die Doppelstrategie wird nötig, weil die IS- Nato-Hilfstruppen ohnehin in die Defensive geraten sind  und die Nato  befürchtet, dass Kurden oder Assad die Stadt erobern könnten. Deshalb wird jetzt die Türkei vorgschickt, zumal Erdogan so seine Traum vom Groß-Osmanischen Reich und türkischer imperialer und diktatorischer Macht einen Schritt näher kommt. Es ist also auch im türkischen hegemonialen Interesse

 

Mit Unterstützung von US-Kampfflugzeugen hatte die Türkei am Mittwoch ihre bislang größte Offensive gegen die IS-Miliz auf syrischem Territorium gestartet. Die türkischen Streitkräfte setzten bei der Operation "Schutzschild Euphrat" in der Umgebung des Grenzortes Dscharablus Kampfjets, Panzer und Artillerie ein, müssen selbst rechtspopulistische und pro imperialistische Springer Konzernmedien zugeben.

Die an der Seite der Türkei kämpfenden Rebellen der Freien Syrischen Armee (FSA), die in Wirklichkeit der verlängerte Arm der Al Kaida nahen Al Nusra front und des IS sind ( die den Kampf der  Dschihadisten insgesamt einem legitimen Flügel verleihen sollen aber in Wahrheit die Waffen an die IS udn die Nusra Front oftmals weiterleiten), nahmen die Stadt am Westufer des Euphrats am Mittwoch ein. Laut der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu waren etwa 1500 FSA-Kämpfer an dem Einsatz beteiligt. Sie eroberten demnach auch das Dorf Keklidscha, fünf Kilometer von Dscharablus entfernt und drei Kilometer hinter der Grenze gelegen.

Syrische Kurden ziehen sich angeblich zurück - Die Kurden dementieren und widersetzen sich USA Aufforderungen.

Nach Angaben von türkischen Medien sollen sich die syrischen Kurden im Norden des Landes auf das Gebiet östlich des Flusses Euphrat zurückziehen. US-Außenminister John Kerry habe seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu in einem Telefongespräch versichert, die Verlegung der Truppen sei bereits im Gange, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu am Donnerstag.

Der Sprecher der US-geführten internationalen Koalition twitterte, die von Kurden angeführten Demokratischen Kräfte Syriens hätten sich östlich des Euphrats zurückgezogen, um sich auf die Eroberung der syrischen IS-Hochburg Rakka vorzubereiten.

Ein Sprecher der YPG erklärte jedoch nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur Firat, es gebe keine Pläne zum Rückzug.

US-Vizepräsident Joe Biden hatte die syrischen Kurden am Mittwoch bei einem Besuch in Ankara aufgefordert, sich auf das Gebiet östlich des Euphrats zurückzuziehen. Damit unterstützte er eine wichtige Forderung der türkischen Regierung. Diese will verhindern, dass die Kurden ihr Herrschaftsgebiet in Syrien noch weiter vergrößern. Ministerpräsident Binali Yildirim sagte, dass die Türkei ihre Militäreinsätze in der Region sonst fortsetzen will.

Was bedeutet das für das  Verhältnis der Türkei zu Rußland ? Neue Eiszeit?

Die Tageszeitung „Moskowski Komsomolez“ zitierte am Donnerstag den russischen Orientalisten Boris Dolgow mit den Worten: „Die Türkei hatte mehrmals solche Einsätze in Syrien angekündigt. Offiziell handelt es sich um den Kampf gegen den Terrorismus. Man muss dabei jedoch berücksichtigen: Als Terroristen betrachtet die Türkei sowohl radikalislamische Gruppen als auch einen Teil der kurdischen Nationalbewegung. Gegen diese richtet sich offenbar auch der aktuelle Einsatz, obwohl sein deklariertes Ziel der Kampf gegen den ‚Islamischen Staat‘ (auch IS, Daesh – Anm. d. Red.) ist.“ Diesem Standpunkt stimmte auch der russische Orientalist Alexander Wassiljew zu. Er sagte der Tageszeitung „Kommersant“: „Der Einsatz zielt hauptsächlich darauf ab, die kurdischen Kantone daran zu hindern, sich zu einer einheitlichen Enklave im syrisch-türkischen Grenzgebiet zusammenzuschließen.“