Erster atomarer Völkermord der USA in Hiroshima jährt sich zum 71.Male

Vor 71 Jahren warf ein us-amerikanischer B-29-Bomber über der japanischen Stadt Hiroshima eine Atombombe ab.

Er kann als Völkermord eingestuft werden, den es formal aber erst seit 1948 im Völkerrecht gibt. Gekennzeichnet ist er durch die spezielle Absicht, auf direkte oder indirekte Weise „eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören“. Daher wird er auch als einzigartiges Verbrechen,[2] als Verbrechen der Verbrechen (englisch crime of crimes)[2] oder als das schlimmste Verbrechen im Völkerstrafrecht[3] bezeichnet. ( Wikipedia).

Die Konvention definiert Völkermord in Artikel II als „eine der folgenden Handlungen, begangen in der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:

a) das Töten von Angehörigen der Gruppe
b) das Zufügen von schweren körperlichen oder seelischen Schäden bei Angehörigen der Gruppe
c) die absichtliche Unterwerfung unter Lebensbedingungen, die auf die völlige oder teilweise physische Zerstörung der Gruppe abzielen
d) die Anordnung von Maßnahmen zur Geburtenverhinderung
e) die zwangsweise Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe“.

Dabei kommt es wie bei Mord im gewöhnlichen Strafrecht nicht darauf an, was vom Täter behauptet wird, sondern darauf an, ob im Rahmen realer Tötungen diese Tötungen als real und als vollzogen festgestellt wird. Es reicht im modernen Völkerrecht sogar das Vorhandensein einer dieser 5 Punkte. 

Auch der letzjährige erstmalige Besuch von Obama in Japan hat zu keiner Entschuldigung der USA geführt, die deshalb zurecht weiter eingefordert wird.

Die ungeheure Explosion, die etwa 13.000 Tonnen TNT entspricht, tötete sofort oder innerhalb weniger Stunden 80.000 Menschen oder dreißig Prozent der Bevölkerung und zerstörte den größten Teil der Stadt. Drei Tage später, am 9. August 1945, warfen die USA eine weitere Atombombe über Nagasaki ab, die sofort bnis zu 100 000 Menschen tötete - insbesondere japanische Zivilisten.

Allerdings richtet sich die Atombombe und deren erstmaliger Einsatz in der Menschheitsgeschichte in Wirklichkeit gege Stalin und die Sowjetunion. Sie sollte der SU signalisieren: Wir sind nun fortan die einzige Weltmacht in der Menschheitsgeschichte.
Das war auch gleichzeitig der Startschuß für eine Blutspur von Kriegen, die die USA unter Einbindung voon Nato Staaten seitdem als Weltmacht führt.

Noch viel mehr Menschen starben im Laufe der Zeit an ihren Verletzungen und an der Strahlenkrankheit. Alleine für die ersten vier Monate wurde die Gesamtzahl der von den beiden Bomben getöteten Männer, Frauen und Kinder auf 200.000 bis 350.000 geschätzt. In den folgenden Jahren starben noch weit mehr Menschen an Leukämie, Krebs und der intensiven Verstrahlung, der sie ausgesetzt waren. Bei den Überlebenden hinterließen die schrecklichen Eindrücke der Toten und Sterbenden tiefe seelische Verletzungen.

Washingtons Einsatz von Atomwaffen gegen die Zivilbevölkerung war ein Verbrechen erster Güte. Er zerstörte ein für allemal den Mythos von den USA als einem Hort von Demokratie und Rechtschaffenheit.

Natürlich war Japan Teil der globalen Aggression des Hitlerfaschismus und besonders in Chiina hatte Japan schwerste Menschenrechtsverletzungen und etliche Massaker auf  dem Festland  im Kriege betrieben. Aber es stand kurz vor der Kapitulation udn der Einsatz der Atombomben als Massenvernichtungswaffen ist damit nicht zu rechtfertigen - auch wenn man einer Kapitulation Japans gegenüber der Sowjetunion zuvorkommen wollte.

Der US-Imperialismus verfolgte im Krieg gegen Japan seine Kriegsziele und versuchte, seine Vorherrschaft über Asien zu sichern. Dabei ging er mit der gleichen Rücksichtslosigkeit und Verachtung für menschliches Leben vor wie sein japanischer Rivale. Mit den Bombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki verkündeten die USA ihren Anspruch auf Weltherrschaft in der Ära, die auf den Zweiten Weltkrieg folgte - aber wie gesagt auch weit darüber hinaus.

Dem Ausmaß dieser Gräueltaten entsprach die Größe der Lügen, mit denen sie verteidigt wurden. Auch wenn sowohl Hiroshima wie Nagasaki über gewisse militärische und industrielle Anlagen verfügten, richtete sich der Einsatz so unterschiedslos wirkender Massenvernichtungswaffen offensichtlich darauf, nicht nur das militaristische Regime Japans, sondern die ganze Welt in Schockstarre zu versetzen und Japaner gezielt massenhaft zu töten.

Die Hauptrechtfertigung von US-Präsident Harry Truman, die bis heute nachgeplappert wird, besagte, die Atombomben seien abgeworfen worden, um „Leben zu retten“. Durch die Erzwingung von Japans sofortiger Kapitulation habe die Einäscherung der beiden Städte angeblich eine amerikanische Invasion Japans abgewendet, die noch viel mehr Amerikaner und Japaner getötet hätte.

Jeder Aspekt des Arguments ist mit Mängeln behaftet oder schlicht falsch. Die Schätzungen der Opferzahlen einer amerikanischen Invasion wurden absichtlich aufgebauscht, um so den Atombombenabwurf zu rechtfertigen. Die Truman-Regierung lehnte Vorschläge von Wissenschaftlern ab, die an dem Atomwaffenprojekt beteiligt waren und nun nahelegten, man solle dem japanischen Regime die Zerstörungskraft der Bombe durch einen Abwurf über unbewohntem Gebiet vor Augen führen.

Außerdem hatte Tokio bereits Friedensfühler ausgestreckt. Seine Marine und seine Luftwaffe waren praktisch zerstört, und ein großer Teil seiner Industrie war von der gnadenlosen Bombardierung der USA zerstört. Die USA hatten ihre Fähigkeit, japanische Städte dem Erdboden gleich zu machen, mit dem Einsatz von Brandbomben demonstriert, die Feuerstürme hervorriefen.

Der Feuersturm vom Mai 1945 in Tokio, selbst ein schreckliches Kriegsverbrechen, führte zum Tod von schätzungsweise 87.000 Menschen in nur einer Nacht.

Die Potsdamer Konferenz vom Juli 1945, an der die USA, Großbritannien und die Sowjetunion teilnahmen, hatte die „bedingungslose Kapitulation“ Japans gefordert. Nach der Bombardierung Hiroshimas brachen der Eintritt der Sowjetunion in den Pazifikkrieg am 8. August und ihre Invasion der japanisch besetzten Mandschurei Tokio endgültig das Rückgrat.

Mit dem Einsatz einer zweiten Bombe in Nagasaki einen Tag später wollte Truman sicherstellen, dass es die USA sein würden, die die Kapitulation Japans entgegennähmen. Am 15. August kapitulierte Japan mit der Rede von Kaiser Hirohito an die Nation.

Der US Einsatz von Atomwaffen richtete sich nicht nur gegen das japanische Regime, sondern vor allem gegen die Sowjetunion. Sein Ziel war die Festigung der globalen Vorherrschaft der USA. Die Truman-Regierung wies den Vorschlag, die Bombe über unbewohntem Gebiet abzuwerfen, zurück, weil sie nicht nur die schreckliche Zerstörungskraft der Atombombe demonstrieren wollte, sondern auch Washingtons Bereitschaft, sie gegen die Zivilbevölkerung einzusetzen.

Siebzig Jahre später nimmt die Gefahr eines dritten Weltkriegs rasch zu. Der Wirtschaftszusammenbruch nach der globalen Finanzkrise von 2008 hat zu scharfen geopolitischen Spannungen geführt. Die grundlegenden Widersprüche des Kapitalismus, der Widerspruch zwischen der Weltwirtschaft und dem veralteten Nationalstaatensystem, sowie jener zwischen der gesellschaftlichen Produktion und dem Privateigentum an den Produktionsmitteln, schaffen die Bedingungen für neue weltweite Konflikte. Diese Widersprüche haben im zwanzigsten Jahrhundert schon zu zwei Weltkriegen geführt.

Der Faktor, der die Weltpolitik heute am stärksten destabilisiert, sind die USA. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 greift die Washingtoner Regierung immer wieder zu militärischen Mitteln, so im Nahen Osten, dem Balkan und in Zentralasien, um seinen wirtschaftlichen Niedergang zu kompensieren. Seit dem vergangenen Jahr werden die Intrigen und Interventionen Washingtons, besonders gegen Russland und China, immer gefährlicher. Seit 2001 wird ein Krieg gegen die islamische Welt geführt, der mit  dem selbst inszenierten 9/11- Attentaten begründet wird.

Dem faschistischen Putsch in der Ukraine im vergangenen Jahr, der die USA und Deutschland angestiftet hatten, folgte eine provokative Aufrüstung der Nato in ganz Osteuropa gegen Russland. Sie hat das Risiko eines Konflikts zwischen Atommächten stark vergrößert. Am anderen Ende Eurasiens hat der amerikanische „Pivot to Asia“ regionale Konflikte gefährlich angeheizt, wie zum Beispiel im Südchinesischen Meer. Sie könnten einen Krieg zwischen den USA und China auslösen.

Alle imperialistischen Großmächte bereiten sich auf Krieg vor. Deutschland und Japan schütteln entschlossen die Einschränkungen der Nachkriegszeit ab, die ihren Streitkräften auferlegt waren, und treiben die Militarisierung voran. Tausende Nato-Soldaten werden zusätzlich an  die Ostfront verlegt. 

Momentan arbeiten Deutschland und Japan noch innerhalb des Rahmens einer von den USA geführten Allianz, aber beide Länder haben wirtschaftliche und strategische Interessen, die sie schnell mit den USA in Konflikt bringen können. Man sollte sich daran erinnern, dass der letzte Krieg zwischen den USA und Japan über die Frage geführt wurde, welche Macht China und Asien dominieren werde.

Der Zweite Weltkrieg endete mit dem Abwurf von Atombomben. Ein dritter Weltkrieg wird unvermeidlich mit Nuklearwaffen beginnen, die jene, die in Hiroshima und Nagaski zum Einsatz kamen, bei weitem in den Schatten stellen.

Die Entschlossenheit des US-Imperialismus, seine nukleare Vorherrschaft zu verteidigen und zu vergrößern, wird von seinen Plänen unterstrichen, in den nächsten dreißig Jahren eine Billion Dollar in die Modernisierung seines riesigen Arsenals an Nuklearwaffen und Trägersystemen zu investieren.

Die Lehre aus dem Abwurf der Atombomben auf Japan vor siebzig Jahren lautet, dass die USA – und in Wirklichkeit alle imperialistischen Mächte – vor nichts zurückschrecken werden, um ihre Interessen zu verteidigen, selbst wenn dies die Existenz der ganzen Menschheit bedroht.

Die wichtigste gesellschaftliche Kraft, die in der Lage ist, das Abgleiten in eine nukleare Katastrophe zu verhindern, ist die internationale Arbeiterklasse - aber auch   das Prekariast und die abgehängten Mittelklassen.  Sie müssen international einen  revolutionären Kampf zum Sturz des kapitalistischen Profitsystems führen.