Deutsche Oligarchen puschen Trump gegen Clinton

Liegt  es daran, dass die Regierung Obama der deutschen Top Wirtschaft mit zugelassenen Strafzahlungen inklusive jenen gegen VW, Deutsche Bank und Daimler schweren Schaden zugefügt hat?

Amerikanische Ableger von Dax-Konzernen wie BASF, Deutsche Bank und Siemens spenden im US-Wahlkampf überwiegend an die Republikaner.

Dass die deutsche Wirtschaft dabei durch die Bank deutlich auf Distanz ginge zur Trump-Partei, lässt sich nicht behaupten, eher das Gegenteil: Allianz, BASF, Bayer, Deutsche Bank und Siemens schaufelten im aktuellen Wahlzyklus sogar mehr als zwei Drittel ihrer Spenden den Republikanern zu. Dies lässt sich anhand von Statistiken errechnen, die die parteiunabhängige Washingtoner Nichtregierungsorganisation Center for Responsive Politics (CRP) auf der Basis amtlicher Angaben zusammengestellt hat.

 

Formaljuristisch dürfen Unternehmen in den USA keine Wahlkämpfe finanzieren, ausländische erst recht nicht. Spenden an Trump, Hillary Clinton und die vielen Hundert weiteren Kandidaten sind nur Einzelpersonen mit amerikanischem Pass erlaubt. In vielen Firmen aber gibt es ein Political Action Committee (PAC), einen Spendenausschuss, der von Mitarbeitern der Firma Geld einsammelt und dann darüber entscheidet, welchem Kandidaten wie viel davon zugutekommen soll.

Auch mehreren deutschen Konzernen lassen sich PACs zuordnen. Der derzeit finanzstärkste ist der von BASF , er hat im aktuellen Wahlkampf den jüngsten verfügbaren Zahlen zufolge bisher 399.000 Dollar verteilt. Uramerikanische Topspender wie AT&T und Lockheed Martin kommen zwar schon auf mehr als drei Millionen Dollar.

Laut CRP betreiben nur die Schweizer Bank UBS und der französische Pharmahersteller Sanofi Spendensammelstellen, die den republikanischen Kandidaten 2015/16 noch höhere Summen zugeschustert haben als die Geldverteiler des deutschen Chemiekonzerns.

 

Selbst bei deutschstämmigen PACs, die weniger spendabel sind, lassen sich Rückschlüsse ziehen, zumal es wiederkehrende Muster gibt. Manche US-Töchter mit deutscher Mutter ließen ihre Sympathien für die Republikaner auch in früheren Wahlkampfjahren schon ungeniert durchscheinen – die von Allianz, Bayer und BASF vor allem.

Die Deutsche Bank  2006 und 2008 noch klar den Demokraten zugeneigt, hat sich in diesem Jahr ebenfalls auf die Seite der Republikaner geschlagen. Und das sogar besonders deutlich. Der PAC der Bank hat bisher nur vergleichsweise wenig Geld ausgegeben, nämlich 37.000 Dollar. Doch die Verteilung war so einseitig wie bei nur wenigen anderen Unternehmen: Nahezu 86 Prozent des Gesamtbetrags gingen an Republikaner.

Der republikanische und rassistische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump besitzt ein Vermögen von mehr als zehn Milliarden Dollar (rund neun Milliarden Euro). Sein Wahlkampfteam legte Dokumente mit Details seines Besitzes und Bargeldvermögens vor, die der Immobilien-Tycoon am Dienstag auch bei den US-Regulierungsbehörden eingereicht hatte.

Trump ist damit der reichste Kandidat, der sich jemals um das höchste Staatsamt in den USA beworben hat. Er übertraf Magnaten wie Ross Perot, Unternehmenserben wie Steve Forbes oder erfolgreiche Investoren wie Mitt Romney, der 2012 die Vorwahlen der Republikaner gewonnen hatte.

Seine Bewerbung ums Weiße Haus bestreitet Trump anfangs fast ausschließlich mit seinem Privatvermögen. Laut den nun veröffentlichten Dokumenten flossen bereits 1,8 Millionen Dollar in seine Kampagne. Mit seinem Vermögen könnte er sich aus Sicht von Beobachtern als wichtiger Akteur im Rennen um die Präsidentschaftsnominierung der Republikaner behaupten.