Boliviens Präsident Morales beschuldigt USA Drogenhandel zu praktizieren

Boliviens Präsident Evo Morales hat erneut schwere Vorwürfe gegen die US-amerikanische Antidrogenbehörde DEA erhoben. Diese habe Einkünfte aus dem illegalen Verkauf von Drogen genutzt, um Regierungsfunktionäre in Bolivien zu schmieren und Agenten zu bezahlen, sagte der linksgerichtete Präsident.

Seine Regierung hatte die DEA vor sechs Jahren des Landes verwiesen. Unter Morales hat sich Bolivien wiederholt entschieden gegen die Kriminalisierung des Koka-Anbaus gewandt und darauf verweisen, dass es einen erheblichen Unterschied zwischen dem traditionellen Konsum des Koka-Blatts und der daraus mit Hilfe von Chemie gewonnenen Droge Kokain gibt.

Im Fall von Bolivien habe die DEA zu ihren aktiven Zeiten offenbar 50 Prozent des beschlagnahmten Kokains zudem einbehalten, um verdeckte Aktivitäten zu finanzieren, sagte Morales in einem Interview. Ehemalige bolivianische Beamte hätten ihm berichtet, dass nach der Konfiszierung von Kokain durch die DEA nur die Hälfte des Materials der Presse präsentiert wurde. Die US-Behörde soll die Einkünfte aus der Vermarktung der übrigen Drogen benutzt haben, um den militärischen Kampf gegen den Koka-Anbau zu finanzieren. Einige der Beamten, die ihm von diesen Geschehnissen berichteten, hätten aus Protest gegen dieses Vorgehen ihren Dienst quittiert.

Morales erinnerte zugleich an das Massaker von Villa Tunari am 27. Juni 1988. Damals waren bei einem Angriff von Sondereinheiten der Polizei auf Koka-Bauern zwölf Zivilisten getötet worden, darunter Frauen und Kinder. Dieser tödliche Polizeieinsatz fand auf dem Höhepunkt des von den USA forcierten Krieges gegen die Drogen statt.

Nach Angaben des lateinamerikanischen Fernsehsenders Telesur hat die DEA seit ihrer Gründung ihren Jahresetat von 70 Millionen auf drei Milliarden US-Dollar erhöht. Mit diesen erheblichen Mitteln würden "Operationen in aller Welt durchgeführt", schreibt Telesur. Das Internetportal Huffington Post berichtete etwa über Fälle, bei denen DEA-Agenten Drogenhändler im Ausland gezielt ermorden. Wiederholt sei zudem publik geworden, dass DEA-Agenten selbst in den Drogenhandel verstrickt waren.

Schon vor Monaten  vor der UN hatte Morales entsprechende Vorwürfe  geäussert.

Überall dort, wo es US-Militärbasen gibt, steigen Kriminalität und Drogenhandel, wie der bolivianische Präsident Evo Morales auf einem Uno-Gipfel erklärte. Daher sollte die US-Drogenbekämpfungsbehörde DEA aufgelöst und US-Militärstützpunkte geschlossen werden.

„Dort, wo es DEA und US-Militärbasen gibt, wachsen Drogenhandel, Kriminalität, es gedeihen Regierungen, die alles privatisieren, es gibt Korruption in der Justiz, illegalen Luxus, korrupte Eliten, das Bankengeheimnis und sogar das Coca-Blatt wird kriminalisiert“, wird Morales von der Agentur ABI zitiert.

Morales war seinerzeit Leiter der Cocalero-Bewegung, eines Verbandes der Cocastrauch-Bauern. Der traditionelle Konsum von Coca in Bolivien sei ein Teil der Anden-Kultur. Morales hat sich bei wichtigen internationalen Veranstaltungen immer wieder für die Legalisierung von Coca eingesetzt. Bei einer Drogenkonferenz der Uno hat Morales gar Coca-Blätter gekaut, um seine Position zu verdeutlichen.

Auch diesmal brachte Morales Coca-Blätter mit und präsentierte diese allen Teilnehmern des Uno-Gipfels bei seinem Auftritt. „Die Schließung der DEA und der US-Militärbasen wären konkrete Schritte gegen Drogen“, so der bolivianische Staatschef.

Morales wies zudem auf einen Anstieg des weltweiten Drogenkonsums um 40 Prozent hin. Er warf den USA eine „heuchlerische Politik“ vor: Washington nutze den Drogenkampf als eine Ausrede für Invasionen in andere, an Naturressourcen reiche Länder.

Auch offizielle mexikanische Beamte haben die USA immer wieder beschuldigt,  aktiv am Drogenhandel in Mexiko beteiligt zu sein .

Mexican official: CIA 'manages' drug trade

Spokesman for Chihuahua state says US agencies don't want to end drug trade, a claim denied by other Mexican officials.

The US Central Intelligence Agency and other international security forces "don't fight drug traffickers", a spokesman for the Chihuahua state government in northern Mexico has told Al Jazeera, instead "they try to manage the drug trade".

Allegations about official complicity in the drug business are nothing new when they come from activists, professors, campaigners or even former officials. However, an official spokesman for the authorities in one of Mexico's most violent states - one which directly borders Texas - going on the record with such accusations is unique.

"It's like pest control companies, they only control," Guillermo Terrazas Villanueva, the Chihuahua spokesman, told Al Jazeera last month at his office in Juarez. "If you finish off the pests, you are out of a job. If they finish the drug business, they finish their jobs." ( Quelle Al Jazeera)

 

More than 55,000 people have died in drug related violence in Mexico since December 2006. Privately, residents and officials across Mexico's political spectrum often blame the lethal cocktail of US drug consumption and the flow of high-powered weapons smuggled south of the border for causing much of the carnage.

Drug war 'illusions'

 

 The war on drugs is an illusion," Hugo Almada Mireles, professor at the Autonomous University of Juarez and author of several books, told Al Jazeera. "It's a reason to intervene in Latin America."

"The CIA wants to control the population; they don't want to stop arms trafficking to Mexico, look at [Operation] Fast and Furious,” he said, referencing a botched US exercise where automatic weapons were sold to criminals in the hope that security forces could trace where the guns ended up.

Ohne die massive Verwicklung der US Regierung in den mexikanischen Drogenhandel wäre dieser Kampf längst beendet worden.

Auch in Nicaragua sind demnach US Behörden in den Drogenhandel verwickelt.

In 1996, the San Jose Mercury News published Dark Alliance, a series of investigative reports linking CIA missions in Nicaragua with the explosion of crack cocaine consumption in America's ghettos.

In order to fund Contra rebels fighting Nicaragua's socialist government, the CIA partnered with Colombian cartels to move drugs into Los Angeles, sending profits back to Central America, the series alleged.

"There is no question in my mind that people affiliated with, or on the payroll of, the CIA were involved in drug trafficking," US Senator John Kerry said at the time, in response to the series.

Other newspapers, including the Washington Post and the Los Angeles Times, slammed Dark Alliance, and the editor of the Mercury News eventually wrote that the paper had over-stated some elements in the story and made mistakes in the journalistic process, but that he stood by many of the key conclusions.

Bereits seit der Iran-Contra- Affäre sind historisch  geheime und geheimdienstliche Aktivitäten  und Verwicklungen von US Behörden in den Drogen- und Waffenhandel belegt.

Aber  auch die Veredelung von Heroin in Drogenfabriken direkt in Afghanistan unter US Besatzung machten die Verwicklung der USA in den Drogenhandel in Afghanitsn deutlich, den der deutsche  Journalist Knut Mellenthin untersucht hatte.

Aber auch beispielsweise die FBI Übersetzerin Sibel Edmonds machte dazu interessante Aussagen. Sie war an Gesprächen beteiligt, die US Behörden mit Osama Bin Laden geführt hatte.

In einer weiteren Stellungnahme aus dem Jahre 2004 sagte Edmonds, dass dem FBI detaillierte Informationen uber geplante terroristische Anschlage mit Flugzeugen vorlagen. Auch spielten Drogengeld-Allianzen eine gewichtige Rolle. Soviel immerhin lies Edmonds in einem Interview durchblicken:

„Es gibt eine Menge Aktivitäten in den USA. Eine Menge an Geld…und diese Aktivitäten beinhalten Geldwäsche, Drogen, ein Unterstützungsnetzwerk für Terrorismus…Leute in hohen Positionen… [Leute] in der politischen Arena.” (5)

Basierend auf ihren Kenntnissen sagte Edmonds im Juli 2009 in einer von Mike Malloy präsentierten Radio-Show ferner:

„Ich habe Informationen zu Dingen, über die uns unsere Regierung belogen hat. Zum Beispiel die Behauptung, seit dem Untergang der Sowjetunion hätten wir sämtliche unserer engen Beziehungen zu bin Laden und den Taliban eingestellt – diese Dinge konnen sehr einfach auf der Grundlage der Informationen, die in meinem Fall der Geheimhaltung unterliegen, als Lugen nachgewiesen werden, denn wir unterhielten enge Beziehungen zu diesen Leuten, und das betrifft Zentralasien, bis hin zum 11. September.”

In ihrem 2012 erschienen Buch Classified Woman konkretisierte Edmonds die Vorwürfe, insofern sie geltend machte, dass ihren Erkenntnissen nach Osama bin Laden und al-Qaidas Nummer 2, Ayman al-Zawahiri, noch drei Monate nach 9/11 mit der US-Regierung / NATO in der Koordination von Destabilisierungsmaßnahmen in der Kaukasusregion zusammengearbeitet hätten. Hierbei ging es auch um illegale Waffenschmuggel- und Drogenhandeltätigkeiten. Edmonds machte geltend, dass sich Ayman al-Zawahiri regelmäßig mit US-Militär- und Geheimdienstpersonal zwischen 1997 und 2001 in der US-Botschaft in Baku getroffen habe, namentlich in einer Operation, die als ,Gladio B’ bekannt sei. Darüber hinaus habe das State Department auf den Kongress eingewirkt, riesige Summen für Front-Unternehmen und -NGOs freizumachen (hauptsächlich mit Verbindungen in die Türkei – über das American-Turkish Council, ATC), um Gelder an die Terroristenzellen in der Kaukasusregion zu kanalisieren. Edmonds legt dar, dass al-Qaida, laut abgehörter ATC-Gespräche, zu 95 Prozent durch Gelder finanziert werde, die aus dem Drogenhandel stammten. Die Türkei ist für das Opium, das aus Afghanistan kommt, ein wichtiges Aufbereitungsland, um von dort über Albanien oder Kosovo als Heroin nach Europa gebracht zu werden. (6)

In einer weiteren Stellungnahme aus dem Jahre 2004 sagte Edmonds, dass dem FBI detaillierte Informationen uber geplante terroristische Anschlage mit Flugzeugen vorlagen. Auch spielten Drogengeld-Allianzen eine gewichtige Rolle. Soviel immerhin lies Edmonds in einem Interview durchblicken:

„Es gibt eine Menge Aktivitäten in den USA. Eine Menge an Geld…und diese Aktivitäten beinhalten Geldwäsche, Drogen, ein Unterstützungsnetzwerk für Terrorismus…Leute in hohen Positionen… [Leute] in der politischen Arena.” (5)

Basierend auf ihren Kenntnissen sagte Edmonds im Juli 2009 in einer von Mike Malloy präsentierten Radio-Show ferner:

„Ich habe Informationen zu Dingen, über die uns unsere Regierung belogen hat. Zum Beispiel die Behauptung, seit dem Untergang der Sowjetunion hätten wir sämtliche unserer engen Beziehungen zu bin Laden und den Taliban eingestellt – diese Dinge konnen sehr einfach auf der Grundlage der Informationen, die in meinem Fall der Geheimhaltung unterliegen, als Lugen nachgewiesen werden, denn wir unterhielten enge Beziehungen zu diesen Leuten, und das betrifft Zentralasien, bis hin zum 11. September.”

In ihrem 2012 erschienen Buch Classified Woman konkretisierte Edmonds die Vorwürfe, insofern sie geltend machte, dass ihren Erkenntnissen nach Osama bin Laden und al-Qaidas Nummer 2, Ayman al-Zawahiri, noch drei Monate nach 9/11 mit der US-Regierung / NATO in der Koordination von Destabilisierungsmaßnahmen in der Kaukasusregion zusammengearbeitet hätten. Hierbei ging es auch um illegale Waffenschmuggel- und Drogenhandeltätigkeiten. Edmonds machte geltend, dass sich Ayman al-Zawahiri regelmäßig mit US-Militär- und Geheimdienstpersonal zwischen 1997 und 2001 in der US-Botschaft in Baku getroffen habe, namentlich in einer Operation, die als ,Gladio B’ bekannt sei.

Darüber hinaus habe das State Department auf den Kongress eingewirkt, riesige Summen für Front-Unternehmen und -NGOs freizumachen (hauptsächlich mit Verbindungen in die Türkei – über das American-Turkish Council, ATC), um Gelder an die Terroristenzellen in der Kaukasusregion zu kanalisieren. Edmonds legt dar, dass al-Qaida, laut abgehörter ATC-Gespräche, zu 95 Prozent durch Gelder finanziert werde, die aus dem Drogenhandel stammten. Die Türkei ist für das Opium, das aus Afghanistan kommt, ein wichtiges Aufbereitungsland, um von dort über Albanien oder Kosovo als Heroin nach Europa gebracht zu werden. (6)