Wie der internationale Kapitalismus sich heute die Welt aufteilt

Den Kapitalismus als vorherrschende Produktionsweise und dominierendes Wirtschaftssystem gibt es  seit der Industriellen Revolution also seit ca 1848.

Er brauchte nur etwa 50 Jahre um die Märkte im Rahmen der Nationalstaatsbildungen in Europa auszubilden und die Märkte der Länder im Inneren vollständig zu erobern.

Dann um etwa 1890/1900 wurde der nationale Rahmen des Kapitals für die kapitalistischen Hauptstaaten zu eng.

So entwickelte sich ein Wirtschafts-Kolonialismus und die Wirtschaft internationalisierte sich.

Statt  reine Waernproduktion im klassischen kapitalistischen Systems der europäischen Hauptländer entwickelte sich das international agierende Kapital, indem das Industriekapital zusammen mit dem Bankkapital internationale Finanzierungen des globalen Kapitalismus gewährleistete - Gleichzeitig kooperierte das Industriekapital mit dem Bankkapital immer enger und verschmolz teilweise so gar zusammen. So löste das Finanzkapital das  Industriekapital  als vorherrschende Wirtschaftsform ab. Global Player- Banken und Finanzinvestoren wie Black Rock  sind vielfach an Industriekonzernen beteiligt und somit Mit-Profiteure in der Mehrwertproduktion iom 21. Jh. 

So entwickelten sich Trust und Mionopolkonzerne heraus, deren Spielwiese forrtan der Weltmarkt wurde. Kapitalexport   wurde zur Hauptantriebsfeder des internationalen Globalkapitalismus, den Linke wie Rosa Luxemburg oder Lenin fortan als Imperialismus bezeichneten.

Vor 100 Jahren stellte Lenin seine Imperialismusstudie fertig: Für die Herrschaft der Monopole ist Kapitalexport charakteristisch.

Kapitalismus ist Warenproduktion in tzotalitärerr Weise und auf der höchsten Stufe ihrer Entwicklung, auf der auch die Arbeitskraft zur Ware wird.

Die Zunahme des Warenaustausches sowohl innerhalb des Landes wie auch insbesondere des internationalen Warenaustausches ist ein charakteristisches Merkmal des internationalen Global-Kapitalismus.

Die Ungleichmäßigkeit und Sprunghaftigkeit in der Entwicklung einzelner Unternehmungen, einzelner Industriezweige und einzelner Länder ist im Kapitalismus unvermeidlich udn sie schafft Ungleichheiten unter den Akteuren im Kapitalismus. Der Supermarktkonzern verdrängte den Tante-Emma-Laden. 

Zuerst wurde England vor den anderen Ländern ein kapitalistisches Land, und um die Mitte des 19. Jahrhunderts, als es den Freihandel einführte, nahm es für sich in Anspruch, die »Werkstatt der Welt« zu sein, alle Länder mit Fertigfabrikaten zu versorgen, die ihm im Austausch Rohstoffe liefern sollten.

Aber dieses Monopol Englands war bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts durchbrochen, denn eine Reihe anderer Länder hatte sich, durch »Schutzzölle« und faktischen Protektionismus gesichert, zu selbständigen kapitalistischen Staaten entwickelt.

An der Schwelle des 20. Jahrhunderts sehen wir die Bildung von Monopolen anderer Art: erstens Konzerne, Trusts und  Monopolverbände der Kapitalisten in allen Ländern des entwickelten Kapitalismus; zweitens Monopolstellung der wenigen überaus reichen Länder, in denen die Akkumulation des Kapitals gewaltige Ausmaße erreicht hat. Es entstand ein ungeheurer »Kapitalüberschuss« in den fortgeschrittenen Ländern - zudem eine Überproduktionskrise.

Natürlich,  wäre der Kapitalismus imstande, die Landwirtschaft zu entwickeln, die jetzt überall weit hinter der Industrie zurückgeblieben ist, könnte er die Lebenshaltung der Massen der Bevölkerung heben, die trotz des schwindelerregenden technischen Fortschritts überall ein Hunger- und Bettlerdasein fristet – dann könnte von einem Kapitalüberschuss nicht die Rede sein.

Und das ist auch das »Argument«, das allgemein von kleinbürgerlichen Kritikern des Kapitalismus vorgebracht wird. Aber dann wäre der Kapitalismus nicht Kapitalismus, denn die Ungleichmäßigkeit der Entwicklung wie das Hungerdasein der Massen sind wesentliche, unvermeidliche Bedingungen und Voraussetzungen dieser Produktionsweise. Lieber lässt man Menschern in der unterentwickelten Welt verhungern als 36 000 Hungertote jeden Tag zu verhindern.

Solange der Kapitalismus Kapitalismus bleibt, wird der Kapitalüberschuss nicht zur Hebung der Lebenshaltung der Massen in dem betreffenden Lande verwendet – denn das würde eine Verminderung der Profite der Kapitalisten bedeuten –, sondern zur Steigerung der Profite durch Kapitalexport ins Ausland, in rückständige Länder.

In diesen rückständigen Ländern ist der Profit gewöhnlich hoch, denn es gibt dort wenig Kapital, die Bodenpreise sind verhältnismäßig nicht hoch, die Löhne niedrig und die Rohstoffe billig. So gibt es Anreizze für sden Neokolonialismus und  für Kriege der USA gegen Länder wie Irak, Lybien, Syrien oder Afghanistan.

Die Möglichkeit der Kapitalausfuhr wird dadurch geschaffen, dass eine Reihe rückständiger Länder bereits in den Kreislauf des Weltkapitalismus hineingezogen ist, die Hauptlinien der Eisenbahnen bereits gelegt oder in Angriff genommen, die elementaren Bedingungen der industriellen Entwicklung gesichert sind usw. Die Notwendigkeit der Kapitalausfuhr wird dadurch geschaffen, dass in einigen Ländern der Kapitalismus »überreif« geworden ist und dem Kapital (unter der Voraussetzung der Unentwickeltheit der Landwirtschaft und der Armut der Massen) ein Spielraum für »rentable« Betätigung fehlt. (…)

Das Finanzkapital erzeugte die Epoche der Monopole. Die Monopole sind aber überall Träger monopolistischer Prinzipen: An Stelle der Konkurrenz auf offenem Markt tritt die Ausnutzung der »Verbindungen« zum Zweck eines profitablen Geschäftes. An die  Stelle des freien Marktes tritt  eine Markt-Dominanz und -Beherrschung sowie das Presidiktat und heimliche Absprachen der Preise am internationalen Markt.

Zudem gab es besondere Vereinbarungen der Akteure. Bei einer Anleihe wird beispielsweise zur Bedingung gemacht, dass ein Teil der Anleihe zum Kauf von Erzeugnissen des kreditgebenden Landes, vor allem von Waffen, Schiffen usw., verausgabt wird. Frankreich hat in den letzten zwei Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts (1890–1910) sehr oft zu diesem Mittel gegriffen.

Der Kapitalexport wird zu einem Mittel, den Warenexport zu fördern. Die Abmachungen zwischen den besonders großen  Global Playern und Konzernen sind dabei derart, dass sie (…) »an Korruption gemahnen« oder damit faktisch gleichzusetzen sind. 

Krupp und Thyssen, IG Farben  in Deutschland, Schneider in Frankreich, Armstrong in England – das sind Musterbeispiele von Firmen, die mit den Riesenbanken und den Regierungen in enger Verbindung stehen und beim Abschluss von Anleihen nicht so leicht »umgangen« werden können. (…).

Inzwischen erlaubt sich die EZB auch Unternehmensanleihen aufzukaufen - nicht mehr nur Staatsanleihen, was ebenfalls nurt den Großkonzernen nutzt. .

Die kapitalexportierenden Länder haben im übertragenen Sinne die Welt unter sich verteilt. Aber das Finanzkapital führt auch zur direkten Aufteilung der Welt.

Dazu passt die aktuelle Meldung, dass die nicht vom Volk  gewählte EU- Kommission der  kapitalistischen Polit-Kommissare überlegen, das CETA-  Abkommen mit Kanada diktatorisch von oben bei Umgeheung der nationalen Parlamente durchzudrücken.