Türkischer Größenwahn: Irak fordert Ende der türkischen Besatzung

Türkei ist Nato-Mitglied, so dass man darin auch eine Aggression der USA und  des Westens sehen kann 

 

Gleichzeitig zeigt ein Video angeblich, dass die Türkei den IS in Syrien weiter mit Waffen beliefert

Bagdad fordert Abzug türkischer Truppen - Falludscha soll „innerhalb einer Woche“ vom IS befreit werden, den auch die Türkei heimlich unterstützt.

Bagdad hat einen Gesandten nach Ankara geschickt um über den Abzug türkischer Truppen aus dem Irak zu verhandeln, sagte der irakische Botschafter in den USA, Lukman Faily, im Interview mit Sputnik. Zugleich erschien ein Bericht, dem zufolge die irakischen Truppen planen, Falludscha „innerhalb einer Woche vom IS zu befreien.

„Wir haben letzte Woche unseren Botschafter, also den neuen Botschafter, nach Ankara entsandt, um der Türkei ein weiteres Zeichen darüber zu senden, dass wir es mit den Diskussionen und dem Dialog ernst meinen“ sagte Botschafter Faily.

Etwa zeitgleich zu diesem Schritt bezeichnete der russische Außenminister Sergej Lawrow die türkischen Truppen im Irak als inakzeptabel.

„Wir fordern, dass die Türkei ihre Truppen aus dem irakischen Territorium abzieht, wo sie, wie der ehemalige türkische Premierminister Davutoglu es ausdrückte eingesetzt werden, um die Souveränität des Iraks zu "stärken ". Diese Position ist absolut inakzeptabel“, sagte Lawrow der Tageszeitung Komsomolskaja Prawda am Dienstag.

Im Dezember verschob die Türkei rund 150 Soldaten und 25 Panzer ohne die Erlaubnis Bagdads auf eine Basis in der irakischen Provinz Ninive. Ankara argumentierte, dass die Soldaten aufgrund einer Bedrohung durch den IS in den Nordirak geschickt wurden, so dass türkische Militärausbilder Anti-Terror-Kräfte in der Region schulen könnten.

Als Reaktion darauf sagte das irakische Außenministerium, dass das Handeln der türkischen Truppen eine Verletzung der Souveränität des Landes darstelle und forderte den sofortigen Abzug.
Eine Woche später gab der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, bekannt, dass der Rückzug der türkischen Truppen aus dem Irak nicht in Frage käme.

„Unsere Soldaten gingen als Ausbilder in den Irak, ihre Mission ist die der Ausbildung“, behauptete Erdogan noch im Dezember. „Es ist derzeit ausgeschlossen, dass die Türkei ihr Militär aus dem Irak abzieht.“


Falludscha soll „innerhalb einer Woche“ vom IS befreit werden


Inzwischen behauptet auch der irakische Regierungsfürsprecher der Volksmobilmachung (al-Haschd asch-Schabi), Bassam Al Hussaini, dass die Truppen des Landes die vom IS gehaltene Stadt Falludscha innerhalb einer Woche befreien würden. Er fügte hinzu, dass dieser Erfolg zur Folge hätte, dass der IS bald aus dem Irak vertrieben werden würde. Er versicherte:

„Der einzige Grund dafür, dass wir uns ein wenig zurückgehalten haben ist der, dass uns viele Berichte erreichten, aus denen hervorging, dass sich noch immer Zivilisten [in Falludscha] befanden, die der Daesh als menschliche Schutzschilde missbrauchte. [...] Wir hoffen, dass Falludscha in drei, vier Tagen ab heute – höchstens in einer Woche, befreit ist, 100 Prozent.“

Der irakische Premierminister, Haider al-Abadi, gab am Mittwoch bekannt, dass die Falludscha-Offensive vorübergehend unterbrochen worden sei, da befürchtet wurde, dass 50.000 Menschen, darunter 20.000 Kinder, in der Stadt in der Falle sitzen würden.
Iraks Botschafter in den USA, Faily, sagte auch, dass Bagdad weiterhin die für den Kampf nötigen Waffen aus Russland beziehen würde.

„Wir haben die Unterstützung von Außerhalb ersucht, auch von Russland. Vor allem in Sachen Verpflegung und Waffenbeschaffung werden wir das auch weiterhin tun“, fügte Faily hinzu.

Falludscha war während der US-geführten Militärintervention von 2003 bis 2011 Schauplatz einiger der schwersten Kämpfe. Im Januar 2014, war sie die erste irakische Stadt, die den IS- Djihadisten zum Opfer fiel. Ende Juni 2014 riefen die Extremisten in Gebieten, die sie im Irak und in Syrien annektiert hatten, ein Kalifat aus.