Böhmermann - Pressefreiheit verteidigen - ZDF-Rassismus anprangern

Die Kritik an dem Despoten Erdogan ist natürlich berechtigt.

Nur hätte man ihn als Kriegsverbrecher kritisieren können, der die Terroristen des IS massiv unterstützt oder als Massenmörder an Kurden, den manche Zeitgenossen gar als Völkermord betrachten. Ja sogar als Lakaien des US Imperialismus und als Nato-Vasall hätte  man ihn brandmarken können. 

Ebenso hätte man den massiven Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit in der Türkei anführen können, der alle Oppositionellen mundtot machen soll und der sich insbesondere gegen die linke und pro-kurdische HDP richtet.

Nur wie kritisiert ihn der Moderastor des rechtspopulistisch-völkischen Senders ZDF?  Er bezeichnet Erdogan in einer Schmähkritik,  die in einer Satire verpackt wurde, in rassistischer Manier als "Ziegenficker" und  das geht garnicht.

Das ist eine Art der Kritik, die auch das Zentralorgan der nazistischen NPD oder die rechtspopulistische " Junge Freiheit" oder gar der PI- Blog  oder auch fehlgesteuerte AfD- Ideologen so hätten formulieren können.

In welcher Tradition sich antimuslemische Rassisten mit ihren projektiven Tierfick-Phantasien bewegen, verrät uns einmal mehr Wikipedia:

"Judensau“ und „Ziegenficker“

Judensau-Spottbilder sind seit dem frühen 13. Jahrhundert vor allem in Deutschland belegt. Sie sind auf Steinreliefs und Skulpturen an etwa 30 Kirchen und anderen Gebäuden vornehmlich Mitteleuropas bis heute zu sehen. […] Das mittelalterliche Bild einer „Judensau“ stellt Menschen und Schweine in intimem Kontakt dar. […] In der häufigsten Variante saugen diese als Juden kenntlich gemachten Figuren wie Ferkel an den Zitzen einer Sau. In anderen Darstellungen reiten sie verkehrt herum auf einem Schwein: das Gesicht dem After zugewandt, aus dem Urin spritzt. Auf wieder anderen Darstellungen umarmen oder küssen sie Schweine.

So formuliert Sahra Wagenknecht die Kritik an der Vorgehensweise an Merkel richtig. Sie kritisiert den Angriff  auf die Pressefreiheit an sich, den Merkel mit einem Gesetz rechtfertigt, dass längst hätte abgeschafft werden müssen.

Die Kanzlerin Merkel  beruft sich auf einen Abschnitt im Grundgesetz, der ein Überbleibsel des preußischen Obrigkeitsstaates ist, den CDU- Rechtspopulisten in Gesetzesform bis in die heutige Zeit herübergrettet haben. 

Demnach ist die Beleidigung von Staatschefs eine Art Hochverrat und ein Verstoß gegen das obrigkeitsstaatliche Denken im 19. Jh. in Deutschland, dass Kritik am Kaiser und an anderen Obrigkeiten tabuisierte oder gar mit Hochverrat gleichsetzte.

Die politische Klasse ist sich eigentlich inzwischen einig diesen § 103 abzuschaffen und das stellt der SPD Justizminister Maas auch klar. Auch deshalb hatten sich alle SPD Minister gegen diese Verfügung ausgesprochen, die ein Verfahren gegen Böhmerman erst ermöglicht, während alle CDU Minister für diese Erlaubnis votierten. So gab nur  die Stimme von Merkel den Ausschlag für ein solches Votum und für die Eröffnung eines solchen Verfahrens.  

Erdogan hat zudem eine Privatklage gegen Böhmermann eingereicht . Dieses Verhalten von Merkel wäre also nicht nötig gewesen. Auch deshalb wäre dieser Erölaß nicht nötig gewesen. Er ist dem Deaö mit der Türkei geschuldet, der die Türkei  zum Türsteher für Flüchtlinge machen soll, die in Richtuing Europa ziehen wollen, den viele Menschenrechtsorganisationen schaft als Menschenhandel mit Erdogan verurteilen. Sie ist jetzt erpressbar und will  es sich mit dem Desdpoten wohl nicht verscherzen, obwohl viele  Flüchtlinge inzwischen  wieder auf Fluchtrouten über Nordafrika ausgewichen sind.     

Deshalb forden selbst Intendanten von Kommerz-Medien wie Tele 5 den Rücktritt von Merkel

Frau Merkel, treten Sie zurück!

Dass sie vor sich hin regieren - geschenkt.
Dass sie eine „große Koalition" der Maulhelden anführen - egal.
Dass die gesamte EU Ihren Volten nicht folgt - mir wurst.

Ihre Haltungslosigkeit in allen Fragen des menschlichen Miteinanders, Ihre Opferbereitschaft zu Kernwerten unseres Zusammenhalts, Ihr fassungslos machender Opportunismus und Ihre krankhafte Kotauitis samt Ihres gesamten offenbar von allen guten Geistern verlassenen Stabes lassen mir den Mund offen stehen.

Als Chef eines Senders, der Heimat vieler Komödianten ist, deren Beruf es mit sich bringt, sich regelmäßig in allen denkbaren Geschmacksschubladen zu vergreifen, fühle ich mich am heutigen Tag ungeschützt.

Sie haben einen Eid darauf gegeben, uns Kraft Ihres Amtes zu schützen.

Diesen Eid haben Sie gebrochen.

Gehen Sie! Kai Blasberg Geschäftsführer Tele 5

Aber wie kommt es überhaupt, dass Rechtspopulisten hierzulande gegen Rechtspopulisten in der Türkei polemisieren . Eigentlich sitzen sie als Nato-Partner doch im gleichen Lakaien-Boot, dass die USA steuern.

Der tiefere Grund ist  wohl der, dass es ähnlich wie in der Flüchtlingsfrage einen großen Teil der CDU und vor allem in der rechtspopulistischen CSU wie auch bei Konzern- und Staatsmedien gibt, die einen EU- Beitritt der Türkei schon immer verhindern wollten und das Vorhaben mit Kulturunterschieden und fehlender Rechtsstaatlichkeit in der Türkei rechtfertigten.

Nur deshalb gibt es Türkei-kritische Moderatoren beim ZDF, die sich aber auch nur in Satiresendungen so kritisch auslassen. Diese Kritik findet man sonst nur bei Hetze gegen Gadaffi, Saddam Hussein oder Assad, die sich NATO und US-  kritisch aufgestellt hatten.

Nur deshalb gibt es diesen Hype, weil Kritik an pro-westlichen Staatschefs ansonsten sehr selten bis garnicht vorkommt. Das ist eine Dimension, die viele Menschen anspricht und deshalb wird das Thema so heiß auf Facebook und in anderen sozialen Medien diskutiert. 

Wenb dann noch ein ZDF Moderator verklagt wird ist das für viele Normalbürger zudem erstmal befremdlich, weil das auf dieser Ebene sehr selten passiert  und viele Menschen eingetrichtert bekommen haben, dass ARD und ZDF  seriöse und fast unantastbare Medien wären. Aber auch das ist alles nicht der Fall. 

Rassistische  Hetze des ZDF ist zu verurteilen, weil man Erdogan leicht ganz anders und viel richtiger und zudem trotzdem sogar noch viel härter hätte kritisieren können. Das ist  der Fehler von Böhmermann, den man auch so benennen muß.

Andereseits muß die Verteidigung der Pressefreiheit garantiert und Meinungsfreiheit muß unangetastet bleiben.

Despoten wie Erdogan muß das Handwerk gelegt werden - aber bitte anders als wie hier praktiziert.