Die von der EU hofierte und mit Milliardengeldern  unterstuetzte Tuerkei setzt den Krieg gegen die Kurden im Nordirak fort

Das türkische Militär hat am Dienstagmorgen Luftschläge gegen Stellungen der „Kurdischen Arbeiterpartei“, kurz PKK, im Nordirak durchgeführt. An der Luftoperation nahmen mindestens 13 türkische Kampfjets teil. 26 PKK-Kämpfer sollen getötet worden sein.

Die Armee nahm Unterstände, Höhlen und Waffendepots der PKK im Nordirak, dem Aufzugs- und Rückzugsgebiet der Kurden-Organisation, und Ortschaften unweit der Stadt Semdinli in der südöstlichen türkischen Provinz Hakkari ins Visier. Daraufhin seien 26 Kämpfer der Kurden-Organisation gestorben. Dies geht aus einer Stellungnahme des Generalstabs in Ankara hervor.

Die Türkei betrachtet die PKK als eine terroristische Vereinigung. Ankara beschuldigte die Kurden-Miliz in der Vergangenheit wiederholt der Durchführung von terroristischen Angriffen im Land. Im Gegenzug griff das türkische Militär die PKK im Südosten der Republik und im Norden des Irak an.

Erst Anfang März bombardierten türkische Kampfflugzeuge Camps, die von der PKK unterhalten werden, in dem Kandil-Gebirge und dessen Nähe. Dabei wurden fünf Ziele in verschiedenen Orten ins Visier genommen. Ankara behauptet, 67 PKK-Kämpfer getötet zu haben.

Am 9. Dezember 2015 stiegen 10 türkische Kampfjets vom Typ F-16 auf, um kurdische Positionen abermals im Irak zu bombardieren. Ankara erklärte, die Ziele wurden bei der Luftkampagne zerstört.

Die Schwaechung der Kurden im Irak nutzt zudem natuerlich auch dem IS, dem so auch indirekt Waffenhilfe durch das Nato Land Tuerkei gegeben wird.

Zur gleichen Zeit im Dezember verlegte die Militärführung der Türkei 150 Elite-Soldaten und 25 Panzer in die nordirakische Provinz Ninewa, ohne die irakische Zentralregierung in Bagdad um Erlaubnis zu bitten. Ankara argumentierte, dass die Soldaten entsandt wurden, um die Terrormiliz „Islamischer Staat“ rund um die Metropole Mosul zu bekämpfen. Kritiker glauben jedoch, dass die Stationierung langfristig ausgerichtet sei und sich perspektivisch auch gegen die PKK im Land wenden könnte.

Voelkerrechtlich handelt es sich um einen Voelkerrechtsbruch der Nato Tuerkei, den westliche Mainstreammedien aber immer nur dann thematisieren, wenn es wie im Falle der Ostukraine gegen die russische Regierung gehen koennte. 

Nach dem Scheitern eines zweijährigen Waffenstillstands zwischen dem türkischen Staat und der PKK im Juli 2015, herrscht im Südosten der Türkei ein regelrechter Krieg auf den Straßen der mehrheitlich kurdisch bewohnten Stadtzentren. Zuletzt beschossen türkische Panzer und Artillerie kurdische Stellungen in Nordsyrien, die zuvor gegen pro-türkische Rebellenableger mit Hilfe der al-Assad-Regierung in Aleppo vorgingen.

Ebenso kam es immer wieder zu Massakern an Kurden in der Tuerkei selber.

Die Freiheit der  Kurden muss gerade zu Ostern wieder auf die Agenda der Weltpolitik gesetzt werden. Nur ist das auch diesmal wieder nicht zu erwarten.