Syrien: Anti-Assad-Propaganda hinterfragt -  250 000 Tote - aber wer ist für die Leichenberge wirklich verantwortlich?

Ein US-Geheimdienstdokument hatte schon vor Jahren enthüllt, dass die US Geheimdienste die Dschihadiosten und Waffen über die Türkei nach Syrien entlang des Euphrat bis hin zum Irak systematisch eingeschleust haben, um einen islamischen Gegenstaat zu gründen und so die Assad-Regierung im Inneren bekämpfen und zertören zu könne. 

Wörtlich heißt es in dem unten verlinkten DIA- Geheimdienstbericht: 

If the situation unravels there is the possibility of establishing a declared or undeclared Salafist principality in eastern Syria (Hasaka and Der Zor), and this is exactly what the supporting powers to the opposition want, in order to isolate the Syrian regime, which is considered the strategic depth of the Shia expansion (Iraq and Iran).

Der Bericht benennt genau die Parteien in diesem Stellvertrterkrieg in Syrien

The West, Gulf countries, and Turkey support the opposition; while Russia, China, and Iran support the regime.

Das Medium "Neo" berichtet, dass der IS kein "Staat" sondern eher ein Konstrukt der Nato ist, dass diesen Stellvertreterkrieg der Nato in Syrien strategisch steuert. Zudem dient ein Korridor im Norden Syriens als Einfallstor für Waffen und neue Dschihadisten nach Syrien. Deshalb wird dort politisch auch immer wieder eine "Flugverbotszone" gefordert, so dass man Luftwaffe des regulären Assad - Militärs und jetzt auch die russische Luftwaffe von diesem Schmuggel-Korridor fernhalten kann.:

And to this day, by simply looking at any number of maps detailing territory held by various factions amid the Syrian conflict, it is clear that ISIS is not a “state” of any kind, but an ongoing invasion emanating from NATO-member Turkey’s territory, with its primary supply corridor crossing the Turkish-Syrian border between the Syrian town of Ad Dana and the western bank of the Euphrates River, a supply corridor now increasingly shrinking.

Dieser Korridor geht seit dem Eintritt Rußlands in den Krieg gegen Syrien zunehmend verloren. Deshalb überlegen die USA, selber  Bodentruppen nach Syrien zu schicken, was in beschränkter Form auch schon passiert ist.  Deshalb könnte die USA ein Interesse daran haben, dass auch Länder wie Frankreich in den Krieg gegen Syrien verstärkt eintreten sollen und Bodentruppen schicken. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Anschläge vom 13. 11. 2015 in Paris dazu dienten, den Eintritt Frankreichs in den Krieg in Syrien zu puschen ? Das ist natürlich nur eine Vermutun, aber sie machte weltstrategisch betrachtet und Theoretisch gesehen  durchaus Sinn. 

Ahmed schreibt unter Berufung auf die Dokumente, dass die USA und westliche Staaten gemeinsam mit der Türkei und sunnitischen Golfstaaten wissentlich radikal-islamische Gruppen in Syrien unterstützt hätten. Dabei hätten sie in Kauf genommen, dass sich diese im weiteren Verlauf des Krieges zu einer großen neuen islamistischen Terrorgruppe zusammenschließen könnten.

Genau das ist mit dem "Islamischen Staat" vor etwa zwei Jahren auch geschehen. Es wurde vom Pentagon jedoch - trotz aller ebenfalls erkannten Gefahren - als hilfreich bei der Destabilisierung des syrischen Regimes gesehen. Die offizielle Version, wonach die USA nur "moderate" Rebellengruppen im Syrienkrieg unterstützt haben, sei damit falsch. Womöglich ist das eine Erklärung dafür, dass der IS sich lange Zeit ungehindert formieren und ausbreiten konnte.

Bereits 2012, als das nun in Auszügen öffentlich gewordene DIA-Dokument verfasst wurde, war den US-Behörden klar, dass Al-Kaida im Irak eine maßgebliche Rolle bei der Unterstützung der syrischen Opposition spielte. Die Terrorfiliale gilt als Vorläuferorganisation des IS, bei dem frühere Geheimdienstler des irakischen Baath-Regimes unter Saddam Hussein die Hauptstrategen sind. Bereits damals war den USA klar, dass der Konflikt in einen Stellvertreterkrieg von Sunniten und Schiiten münden würde.

Wörtlich heißt es in dem zitierten Dokument, es bestünde die Möglichkeit, dass sich im Osten Syriens ein neues salafistisches Staatswesen etablieren könnte. "Und das ist genau was die die Opposition unterstützenden Mächte wollen, um das syrische Regime zu isolieren", heißt es. Das Regime wiederum wird hier als Teil einer vom Iran unterwanderten schiitischen Achse gesehen.

Der IS ist also ein Produkt der US- Geheimdienste, die Dschihadisten nach Syrien  hunderttausendfach einschleusten und sie als "moderate FSA-Rebellen" verkauften, die in Wahrheit mit der  Al Kaida nahen Al Nusra Front und auch mit dem IS gemeinsame Sache machte.

Aber auch die Lüge von den 250 000 Opfern, die angeblich das Assad-Regime zu  verantworten habe, wird damit nicht nur in Frage gestellt sondern faktisch widerlegt. 

Natürlich soll die Lüge über die  Tatsache hinwegtäuschen, dass die USA hier einen verdeckten Nato-Krieg gegen Syrien füghrt, der mit Dschihadisen als Söldner statt mit regulären US- Bodentruppen geführt wird, die aich das verschuldete Imperium schlicht nicht  mehr leisten kann.

Die vor allem in den westlichen Medien ohne weitere Analyse oder Aufschlüsselung übernommene Behauptung, das Gros der Opfer des syrischen Bürgerkrieges gehe auf das Konto der syrischen Armee und der Sicherheitskräfte, die im Kampf gegen die Rebellen Flächenbombardements und „Fassbomben“ einsetzen und systematisch Gefangene foltern und töten würden, gehörte lange Zeit zum Standardrepertoire der Assad-Gegner im In- und Ausland.

Angesichts des Dauerfeuers an Propaganda von allen Seiten, das von Beginn des Bürgerkrieges an durch die traditionellen und sozialen Medien verbreitet wurde, und wo Dichtung und Wahrheit bis zur Unkenntlichkeit miteinander vermengt wurden, ist es auch regelmäßig schwierig, Hoax-Meldungen zu entlarven, ehe deren gewünschter Effekt bereits ausreichend an Flurschaden angerichtet hat.

Natürlich kann – vorbehaltlich der Aufarbeitung und Untersuchung aller Gräuel des Bürgerkrieges nach dessen Beendigung - nicht ausgeschlossen werden, dass es tatsächlich Fälle gab, in denen syrische Sicherheitskräfte, Armeeeinheiten oder Verbündete Menschenrechtsverletzungen oder Kriegsverbrechen begangen haben. Aber es ist eine sehr durchsichtige Taktik vonseiten westlicher Politiker und Medien, den syrischen Regierungskräften systematische Übergriffe gegen Zivilisten vorzuwerfen – die aber nötig ist, um den stets besonnen, gepflegt und moderat auftretenden Präsidenten Bashar al-Assad als blutigen Tyrannen verkaufen zu können. Daran kommen sie aber nicht vorbei, wenn sie ihren Konfrontations- und Interventionskurs aufseiten höchst zweifelhafter Rebellen und ihre Regime-Change-Ambitionen vor der eigenen Bevölkerung rechtfertigen wollen.

Wenn von 250 000 Todesopfern im syrischen Bürgerkrieg die Rede ist, wird entsprechend meist nur die Zahl in den Raum geworfen. Aufgeschlüsselt wird sie jedoch nicht. Die Assad-Gegner verwenden sie in ihren Videos, um damit die syrische Regierung zu diskreditieren.

Betrachtet man die Zahl jedoch genauer, wird sehr schnell deutlich, dass es genau diese Aufschlüsselung bedarf, um sie richtig zu qualifizieren und nicht selbst zu einem Komplizen in der Verlängerung des Krieges oder Verhinderung einer Lösung zu finden.

Wer genauer hinsieht, wird bemerken, dass die Zahl der Soldaten der syrischen Armee, die gefallen sind, um ihr Land gegen die vom Ausland aus massiv unterstützte terroristische Aggression zu verteidigen, mindestens 60 000 beträgt. Sie starben entweder im Gefecht oder wurden – teils auf barbarische Weise – von den Terroristen und Eindringlingen ermordet, die ihre Gräueltaten sogar stolz auf YouTube präsentierten. Die Trauer ihrer Angehörigen war in den gängigen westlichen Mainstream-Fernsehsendern nicht zu sehen.

Dazu kommen noch mindestens 40 000 Opfer unter den Zivilverteidigungstruppen, die den Regierungstruppen zu Hilfe kamen, in der westlichen Propaganda meist als „Schabiha“ verketzert, was verdeutlicht, dass etwa 100 000 Menschen, die im syrischen Bürgerkrieg starben, aktiv für die Verteidigung ihres Landes kämpften.

Nimmt man nun ferner an, dass die Zahl der Terroristen, ausländischen Kämpfer und Söldner, die im Zuge der Kämpfe ums Leben gekommen sind, in etwa jene Größenordnung erreichen dürfte, die aufseiten der syrischen Armee gefallen sind, dann kann von einer Zahl von etwa 100 000 zivilen Opfern im syrischen Bürgerkrieg ausgegangen werden. Wer aber ist nun für diese verantwortlich?

Nun behaupten selbstverständlich alle Konfliktparteien gleichermaßen, Zivilisten geschont zu haben und keine Unbewaffneten in Mitleidenschaft gezogen zu haben, weshalb diese Zusicherungen natürlich mit Vorsicht zu genießen sind. Zivile Opfer in von der Regierung beherrschten Gebieten können jedoch immerhin dadurch mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückverfolgt werden, dass dort Register geführt werden und Todesfälle eingetragen wurden.

Die Anzahl der von den Terroristen getöteten Syrern hat allerdings im Westen nur wenige Herzen rühren können, obwohl die Hasspredigten radikaler Sheikhs, die Tiraden gegen den „alawitischen Präsidenten“ Bashar al-Assad, die Entführungen, Folterungen, brutalen Hinrichtungen und das Treiben von Selbstmordattentätern und solchen mit „Höllenkanonen“ erkennen ließen, dass aufseiten der Rebellen keinerlei weitreichende Motivation bestand, die Zahl der getöteten Zivilisten gering zu halten. Insgesamt dürfte sich die Zahl der Zivilisten, die im Namen der „Revolution“ im Auftrag fremder Mächte getötet wurden, auf mehrere Zehntausend belaufen. Auch töteten die Rebellen nicht selten Soldaten in Zivil oder Sicherheitskräfte und behaupteten anschließend in Propagandavideos, diese wären von der Regierung umgebracht worden, weil sie „sich geweigert hatten, auf Demonstranten zu schießen“.

Der Westen verbreitete über all die Jahre hinweg die Geschichte von „Assad, der sein eigenes Volk abschlachtet“ und kümmerte sich nicht weiter um die Zehntausenden von ausländischen Söldnern und Terroristen, die nicht selten gerade mit dem Hintergedanken aus Demonstrationen heraus auf Sicherheitskräfte geschossen hatten, dass eine Erwiderung des Feuers möglichst viele Zivilisten treffen und so die Stimmung gegen Assad anheizen sollte. Ein erheblicher Teil des Publikums im Westen hat am Ende auch den naiven Narrativ vom „gewissenlosen Tyrannen Assad“ und den „Freiheitskämpfern“ im IS-Outfit geglaubt.

Eine andere Wahl als sich bewaffnet gegen einen von außen gesteuerten Überfall durch brutale Terroristen zu stemmen, hatte die syrische Armee jedoch zu keiner Zeit. Immerhin konnte sie einen erheblichen Teil des Landes halten – zum Glück für Millionen Flüchtlinge, von denen die meisten nicht etwa in die Türkei oder nach Europa, sondern in die Gebiete geflohen sind, die noch von den Regierungstruppen gehalten wurden.  

Und Assads Truppen werden überall, wo sie von Dschihadisten-Herrschaft  befreit wurden, als  Befreier begrüßt und frenetisch bejubelt  - da muß wohl  in der westlichen Propaganda mächtig was schiefgelaufen sein!