Landraub und Vertreibung durch israelische Siedler und Judenfundamentalisten in Palästina 

 

Im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern greifen immer wieder auch jüdische Extremisten zur Gewalt. Angestachelt werden die meist jugendlichen Attentäter von radikalen Rabbis. Auch die geraten daher nun zunehmend in die Kritik.

Sie stellen das vermeintliche Gesetz Gottes über das des Staates, rufen offen zur Vertreibung von "Ungläubigen" auf und halten im Zweifel sogar Mord für ein probates Mittel. Die Rhetorik von einigen radikalen Rabbis in Israel steht der von islamistischen Aufwieglern in nichts nach. Und auch der jüdische Extremismus findet unter Jugendlichen immer mehr Anhänger. Gegen zwei von ihnen wurde in der vergangenen Woche Anklage erhoben. In dem Fall geht es um einen Anschlag auf ein palästinensisches Wohnhaus, bei dem drei Menschen getötet wurden. Das berichtet ZDF/heute. 
Jüdischer Extremismus weit verbreitet
Der Anschlag im vergangenen Juli wurde von der israelischen Politik nur halbherzig verurteilt. Doch ein vor wenigen Tagen aufgetauchtes Video macht deutlich, wie verbreitet das Problem des jüdischen Extremismus bzw. Judenfundamentalismus ist.
Die Aufnahmen zeigen eine ausgelassene Feier. Sympathisanten der Angeklagten schwingen mit Waffen und einer Bomben-Attrappe. Einige stechen auf das Foto eines 18 Monate alten Kindes ein, das unter den Opfern des Anschlags war.
Die verstörenden Bilder sorgten unter  Linken in Israel für große Empörung.
In der öffentlichen Debatte wurden dabei ausdrücklich auch die radikalen Rabbis kritisiert, die den Nährboden für diese Art der Gewalt schaffen. "Wenn wir sehen, dass es einer Handvoll Rabbis gelingt, eine Handvoll Jugendlicher (...) in Terroristen zu verwandeln (...), dann bedeutet dies, dass hier etwas nicht stimmt und in Ordnung gebracht werden muss", sagte die Oppositionsabgeordnete Karin Elharar.
Rabbis unter Beobachtung
Bereits im Dezember hatte Verteidigungsminister Mosche Jaalon gefordert, bezüglich bestimmter Rabbis Ermittlungen einzuleiten.
Gemäßigte Geistliche haben sich von den radikaleren Kollegen offen distanziert.
Bildungsminister Naftali Bennett sagte in der "Times of Israel", dass der Staat inzwischen die Rolle von ein oder zwei Rabbis bei der Radikalisierung der Jugend betrachte. Details nannte der Vorsitzende der Partei "Jüdisches Heim", die selbst der ultra-orthodoxen Siedlerbewegung nahe steht, allerdings nicht.
Radikale Rabbis haben sich in der israelischen Geschichte immer wieder in die Politik eingemischt, nicht selten auf sehr unrühmliche Weise. Kritiker verweisen vor allem auf einen Brief, den drei Geistliche vor der Ermordung des Ministerpräsidenten Izchak Rabin im Jahr 1995 an eine Gruppe von religiösen Gelehrten geschickt hatten.
Wegen der damaligen Friedensverträge mit den Palästinensern warfen sie dem Regierungschef in dem Schreiben ein verräterisches Handeln vor und erklärten, dass dies nach jüdischem Recht theoretisch mit dem Tode bestraft werden könne. Der Attentäter wiederum sagte später, dass ihn das jüdische Recht zu dem Mord inspiriert habe.
"Des Königs Thora" akzeptiert manchmal das Töten von Nicht-Juden
Im Jahr 2009 veröffentlichten die beiden Rabbis Izchak Schapira und Josef Elitzur das Buch "Des Königs Thora". Darin werden alte, religiöse Texte so ausgelegt, dass unter bestimmten Umständen das Töten von Nicht-Juden zulässig sei. Dies gelte auch für Babys, heißt es in dem Buch, "sofern davon auszugehen ist, dass sie durch die Art des Aufwachsens genau wie die bösen Eltern werden würden".
ZDF Bericht - leicht überarbeitet. 
Es gibt also nicht nur Islamfundamentalismus - auch der Judenfundamentalismus ist zum Teil eine terroristische Gefahr. 
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, weil Judentum, Christentum und Islam den gleichen abrahamitischen und monotheistischen Ursprung ihrer Religionsideologie haben und alle drei Weltreligionen den gleichen Gott huldigen und abfeiern.