Medien Watch: Russisches Kampfflugzeug wurde von der Türkei über Syrien  abgeschossen

Nach dem Abschuss eines russischen Militärflugzeugs im türkisch-syrischen Grenzgebiet hat sich die ohnehin schon gespannte Lage in der Region nochmals verschärft. Sowohl die Vereinten Nationen als auch die Nato , dessen Mitglied Türkei das Kampfflugzeug abgeschossen hatte, äußerten sich besorgt über eine mögliche Eskalation. Zumal der abgeschossene russische Kampfjet nach US-Einschätzung innerhalb des syrischen Luftraums getroffen worden ist.

Sowohl Konzernmedien noch Staatsmedien kommunizieren diese Fakten in angemessener Weise.

Die Maschine sei zwar sehr kurzzeitig für Sekunden im türkischen Luftraum gewesen, dort aber nicht abgeschossen worden, sagte ein Vertreter der US-Regierung, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Beurteilung basiere auf Wärmedaten des Jets. Laut einem Radar-Plot zu den Flugbewegungen, veröffentlich vom Nachrichtensender CNN Türk, hätte die SU-24 nur wenige Kilometer – und damit kaum mehr als zehn bis 15 Sekunden – über türkischem Gebiet verbracht.

Die Türkei hatte das Flugzeug am Dienstag abgeschossen. Nach Darstellung des Nato-Landes wurde der Pilot mehrfach gewarnt, ohne jedoch den Kurs zu ändern. Die Maschine habe türkischen Luftraum verletzt. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte indes, das Flugzeug sei über syrischem Gebiet abgeschossen worden.

Als Reaktion auf den Vorfall werden alle Luftwaffeneinsätze Russlands gegen die Terrormiliz IS in Syrien ab sofort von eigenen Kampfjets begleitet, wie der Generalstab in Moskau laut des staatlichen Nachrichtenportals „Sputniknews“ bekanntgab. Zuvor hätten Bomber keinen derartigen Schutz bekommen. Außerdem wurde der russische Raketenkreuzer „Moskwa“ demnach angewiesen, vor der syrischen Mittelmeerküste Position zu beziehen und alle Ziele zu vernichten, die Russlands Luftwaffe in dem Bürgerkriegsland gefährden könnten.

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