138 Mauertote in 28 Jahren - 400 EU-Grenztote an einem Tag - 3500 allein 2014 

Flüchtlingsboot vor der italienischen Insel Lampedusa (Archiv) | Bildquelle: dpa

138 Menschen wurden zwischen 1961 und 1989 an der Berliner Mauer getötet oder kamen im Zusammenhang mit dem DDR- und BRD-Grenzregime ums Leben.

Im Mittelmeer hat sich offenbar die schwerste Flüchtlingstragödie seit 2013 ereignet: Nach der Havarie eines Bootes vor Libyen werden 400 Menschen vermisst. Inzwischen steht deren Tod fest. 

Für die meisten Flüchtlinge kam jede Rettung zu spät - manche Zeitgenossen vermuten, dass Rettungskräfte absichtlich nicht oder zu spät eingreifen.

Die Nato überwacht jedenfalls den ganzen Mittelmeer-Raum und eine Ortung aller Boote ist heute via Satellit kein technisches Problem mehr und zwar nicht nur mit Awacs-Flugzeugen.  Als die italienische Küstenwache am Unglücksort 80 Seemeilen vor der Küste Libyens eintraf, da war das Flüchtlingsboot bereits umgekippt.

Der Sprecher der Küstenwache, Filippo Marini, konnte die tatsächlichen Ausmaße dieses Unglücks nur erahnen: "Wir haben dieses umgestürzte Boot entdeckt und konnten 144 Menschen retten und neun Leichen bergen. Aber man muss davon ausgehen, dass diese Boote deutlich mehr Passagiere transportieren. Deshalb haben wir sofort die Suche aufgenommen, mit Flugzeugen und Booten. Aber es ist angesichts der Menge an Personen wahrscheinlich, dass einige nicht überlebt haben."