Linken-Chefin Kipping hält Hartz-IV-Unrechtssystem für irreparabel

Linken-Chefin Kipping hält Hartz-IV-Unrechtssystem für irreparabel  

Zur Wallraff-Reportage über Jobcenter

Katja Kipping

 

Günter Wallraffs Reportage über Jobcenter zeigt das auf, was DIE LINKE schon immer kritisierte - die Zustände in den Jobcentern: verschwindende Anträge und Unterlagen, z. T. entwürdigende und unsinnige Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen, überlastete MitarbeiterInnen, statistische Schönrechnerei, …

Wallraffs Reportage zeigt die Auswüchse des Hartz-IV-Systems. Es ist nicht zu reparieren. Denn das System ist grundsätzlich falsch. Es ist ein Unrechtssystem. Es ist eine Fehlkonstruktion, unter der Millionen Menschen leiden müssen.

Die Reaktionen auf die Veröffentlichung der Zustände reichten von Ignoranz (Andrea Nahles, Bundesministerin), Schönreden und Beschwichtigen durch die Bundesagentur für Arbeit und Empörung auf das Beschwichtigen sowie Bestätigung der unhaltbaren Zustände in den Jobcentern, so von den Personalräten der Beschäftigten in den Jobcentern. Auch im Ausschuss für Arbeit und Soziales im Deutschen Bundestag kam es zu heftigen Debatten.

In ihrem Blog bringt es die "Hartz-IV-Rebellin" Inge Hannemann auf den Punkt: "Das System ist in meinen Augen nicht reformierbar und Konsequenzen, sei es auch personell, müssen folgen. Es gehört abgeschafft."