US Global Player Goldman Sachs zockt Griechenland mit Wucherzinsen ab 

Nicht nur die Troika aus USA dominierten IWF, EZB und Europäischer Kommission fordert Rückzahlungen der Griechen. Auch Kapitaloligarchen wie der Finanzdienstleister Goldman Sachs aus den USA fordert enorme Rückzahlungen und extrem hohe Zinszahlungen von der griechischen Regierung.  

Am 20. März werden Zinsen auf einen ursprünglich von der US-Investmentbank Goldman Sachs arrangierten Anleihe-Deal fällig, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit muss Varoufakis bis Freitag mehr als zwei Milliarden Euro auftreiben.

Der Finanzvertrag mit der US-Investmentbank vertuschte und frisierte im Beitrittsjahr 2001 die wachsende Schuldenlast des Landes und half Athen, die Bedingungen für den Beitritt zum Euro-Raum zu manipulieren. Nun könnten die Konsequenzen das Land in den Staatsbankrotts führen und die Wahrscheinlichkeit für einen Euro-Austritt erhöhen.

Die griechische Syriza-Regierung von Tsipras hatte mithilfe von Goldman Sachs im Jahr 2001 einen Teil seiner Dollar- und Yen-Verbindlichkeiten mithilfe eines sogenannten Währungsswaps in Euro-Schulden umgewandelt. 

Allerdings soll der Vertrag damals ganz speziell für Griechenland strukturiert worden sein. Athen bekam einen hohen Sonderzahlungsbeitrag überwiesen, um das Defizit zu reduzieren. Dafür wurden in den Folgejahren dicke Wucherzinszahlungen vereinbart, von denen eine nun offenbar an diesem Freitag fällig wird.

Athen muss dabei nicht direkt an Goldman zahlen. Die US-Investmentbank verkaufte den Swap noch lange vor der Schuldenkrise an eine griechische Bank. Nach Angaben von Bloomberg soll das Papier nun bei der griechischen Notenbank liegen. Sprecher der Notenbank und von Goldman Sachs wollten sich nicht zur Höhe der fälligen Zahlung äußern.

Die Goldman Sachs Group, Inc. ist ein weltweit tätiges Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen mit Sitz in New York City. Goldman Sachs ist hauptsächlich als Finanzdienstleister für Großunternehmen und institutionelle Investoren tätig und als Zockerbude verrufen. 

Goldman Sachs ist neben Blackrock  einer  der einflussreichsten Finanz- Institution in den USA.

So ist beispielsweise der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi, der ehemalige italienische Ministerpräsident Mario Monti, der Vorsitzende des Financial Stability Board zur Überwachung des globalen Finanzsystems Mark Carney sowie die wirtschaftspolitischen Berater des US-Finanzministeriums Robert Rubin und Henry Paulson ehemalige Goldman-Sachs-Banker. Vorsitzender von Goldman Sachs International ist der ehemalige EU-Kommissar und erste Generaldirektor der Welthandelsorganisation WTO, Peter Sutherland. Vorsitzender von Goldman Sachs Deutschland ist Alexander Dibelius. Dibelius ist Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Die Goldman Sachs Group Inc. gehört zu den Hauptstiftungsfirmen des privaten US-amerikanischen Think Tanks für Außenpolitik, dem Council on Foreign Relations.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) sagte am Wochenende der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", Athen gehe Ende März das Geld aus.

Die  Zocker-Finanzmärkte taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine erneute Staatspleite Griechenlands inzwischen auf über 75 Prozent. Ablesen lässt sich das auch an den Bondmärkten. Die Rendite für dreijährige Griechen-Bonds kletterte auf über 20 Prozent.

Am vergangenen Samstag hatte die Regierung erklärt, sie habe einen Plan zur "Verbesserung der Liquidität" und werde ohne Probleme die eine Woche nach dem Zahlungstermin 20. März fälligen Gehälter und Pensionen auszahlen können. Tsipras hat versprochen, die Zahlungsverpflichtungen des Landes zu erfüllen und die Sparpolitik zu beenden. Statt der Finanzierung über die EZB, die Auszahlungen verweigert, will die griechische Regierung erstmal über die griechische Notenbank neue Gelder für die griechische Bankenwelt generieren und so neue Liquidität mit Schrottpapieren schaffen. Das ist aber nur ein Spiel auf Zeit!