Pegida und Nazis gemeinsam gegen  Flüchtlingscamp in Dresden 

Ultranationalistische Deutschtümelei - wie bei der von Rechtspopulisten udn Nazis gekaperten Bewegung zur deutschen Einheit 1989

Hand in Hand mit Faschisten

 

Hunderte  Neonazis und rechtspoulistische Pegida-Anhänger haben am Montagabend versucht, das Flüchtlingscamp vor der Dresdner Semperoper zu attackieren und zu überrennen.

Nach der Abschlusskundgebung der Pegida-Bewegung auf dem Neumarkt liefen Hunderte Personen in Richtung Theaterplatz. Dort erfolgte ein offenbar koordinierter Übergriffsversuch aus zwei Richtungen auf die parallel stattfindende Kundgebung der dortigen Flüchtlinge und ihrer Unterstützer von „Asylum Movement“, „Dresden für alle“ und „Dresden Nazifrei“.

 Während etwa zwei Dutzend davon den Platz zu stürmen versuchten, forderten andere  verbal und lautstark die Räumung des Camps. Dabei skandierten die Angreifer Parolen wie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" und warfen mit Flaschen und Böllern in Richtung des Camps.

Die Polizei wehrte Durchbruchsversuche der Pegida-Anhänger ab. Mehrere Hundert Unterstützer des Flüchtlingscamps stellten sich zum Schutz um die Flüchtlingszelte, die laut Ordnungsamt bis zum Abend hätten geräumtwerden müssen.  

Durch einen Einspruch beim Verwaltungsgericht Dresden erreichten die Camp-Anwälte jedoch mindestens einen Aufschub, den die Pegida-Sympathisanten offenbar nicht akzeptieren wollen.

Die Polizei zog eine Kette aus Beamten und trennte so die beiden Lager. Am späten Abend zog die Polizei mit Einsatzwagen eine feste Sperrkette um den Theaterplatz. Da in den umliegenden Straßen aber weiter Kleingruppen lauerten, mussten die Beamten auf ihrem Posten bleiben, um das Camp abzusichern.

Das Camp soll nach Medien-Information zunächst bis Dienstag stehen bleiben können, da Rechtsanwälte gegen die Auflagen des Ordnungsamtes Widerspruch eingelegt hatten.

Die Stromversorgung der Flüchtlinge, die wie ehemalige DDR Bürger zur Wendezeit auch, nur Freizügigkeit fordern, wurde bereits gekappt.

Die Flüchtlinge fordern unter anderem freie Wohnortwahl und eine bessere Gesundheitsversorgung. Die Campbewohner hatten die sächsische Landesregierung aufgefordert, mit ihnen in einen Dialog zu treten.

Die "Dresdner Neuesten Nachrichten" zitierten eine Sprecherin der Initiative "Refugee Struggle Dresden" zu den Gründen der Aktion mit den Worten: "Wir glauben, dass in kapitalistischen Systemen die Mechanismen des Rassismus genutzt werden, um Menschen gegeneinander aufzuwiegeln, anstatt gemeinsam gegen staatliche Institutionen und Unterdrückung zu protestieren. Eine einfache Demonstration reicht nicht aus, um daran etwas zu ändern."