Griechische Linke fordert NEIN der deutschen Linken zum Hilfspaket  im Bundestag

Hat die deutsche Linkspartei die Fraktion darüber nicht informiert? Denn nur drei der Abgeordneten der Linksfraktion im Bundestag stimmten gegen das Paket.  

 

Die Syriza-Regierungspartei ist in der Frage des ausgehandelten Hilfspaketes tief gespalten. Auch die KP Griechenland hatsich gegen das Hilfspaket ausgesprochen.

Zudem kam es zu blutigen Demonstrationen von protestierenden Linken in Athen, die zahlreiche Verletzte forderte.

Zwar fordert eine Mehrheit die griechische Zustimmung zum Hilfspaket - abergleichzeitig fordert das ZK der Syriza, dass die europäischen Linksparteien und namentlich die deutsche Linke gegen das Paket stimmen soll.

Die Mehrheit für das Paket ist aber fragil und die Syriza hat auch schon Nachforderungen gestellt und Teile des Abkommens wie die Privatisierungen ( denen man sowieso nicht wirklich zugestimmt hatte) auch wieder in Frage gestellt.

Die Skepsis und Ablehnung gegen diesen neuen Vertrag wurden auch in der Sitzung der Fraktion von SYRIZA am Mittwoch den 25. Februar deutlich zum Ausdruck gebracht. 70 Mitglieder der Fraktion stimmten in einer Probeabstimmung für den Vertrag, 40 Abgeordnete stimmten gegen den Vertrag und 30 Abgeordnete nahmen an den Abstimmung nicht teil.   

Während des Wochenendes findet eine Sitzung des Zentralkomitees von SYRIZA statt, in der über den Vertrag und die von der griechischen Regierung vorgelegte Reformliste entschieden wird.

Für uns steht fest, dass die Ratifizierung dieses Vertrages durch europäische Parlamente unter Zustimmung der Parteien der Linken den griechischen Lohnabhängigen und dem griechischem Volk nicht nützlich sein kann, erklärt ein Vorstandsmitglied der Syriza. 

Die Solidarität zwischen den linken Parteien und Formationen in Europa und die notwendige Unterstützung der Regierung von SYRIZA muss aus unserer Sicht einer wichtigen Bedingung unterliegen: Dass sie die Memorandumspolitik hinter sich lässt und den Neoliberalismus praktisch und nicht nur durch Worte und Kommunikationstricks bekämpft.
Angesichts dieser Situation stellt sich die Frage, welche Position die LINKE im Bundestag einnehmen sollte Unserer Meinung nach ermöglicht man der griechischen Linken und im besonderem SYRIZA die Chance, sein Programm zu verwirklichen, wenn man gegen diesen Vertrag stimmt. Ein „Ja“ hingegen öffnet den Weg in eine Welt der falschen Illusionen, heisst es weiter.

Dimitris Belantis, Rechtsanwalt-Dr jur, Mitglied des ZK von Syriza